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Das passiert, wenn du 5.000 Euro in einen MSCI World ETF steckst
Das passiert, wenn du 5.000 Euro in einen MSCI World ETF steckst

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Viele Menschen glauben, dass man viel Geld besitzen müsse, um an der Börse reich zu werden. Doch bereits mit 5.000 Euro lässt sich eine Menge bewerkstelligen. Wer dieses Geld per Einmaleinlage in einen MSCI World ETF steckt, kann, bei einem entsprechenden Anlagezeitraum, eine beachtliche Rendite erzielen. Wer das beste aus der eigenen Anlage herausholen möchte, sollte dabei jedoch etwas Entscheidendes berücksichtigen.
MSCI World ETFs als langfristige Anlagemöglichkeit

Unter vielen Anlegern gilt ein MSCI World ETF als die ideale Basis für das eigene Portfolio. Der MSCI World bildet insgesamt über 1.600 Unternehmen in 23 Industrienationen ab. Dies verleiht dem Index eine enorme Streuung. Er ist ausschließlich nach Marktkapitalisierung gewichtet. Wer in einen Indexfonds auf den MSCI World investiert, holt sich daher die größten Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ins Portfolio.

Der Hauptgrund, weshalb des MSCI World so beliebt ist, ist seine auf lange Sicht zuverlässige Rendite. Trotz zahlreicher Krisen seit seiner Auflage ist der Kurs des Index in den vergangenen fünf Jahrzehnten langfristig immer gestiegen. Unabhängig davon, wie stark ein zwischenzeitlicher Crash die Kurse mit sich riss, spätestens nach einigen Jahren gelang es dem Index stets, sämtliche erlittenen Kursverluste wieder wettzumachen.

Dies führt dazu, dass Anleger, die in der Vergangenheit mindestens über 15 Jahre hinweg in einen entsprechenden ETF investiert hätten, stets mit einer positiven Rendite hervorgegangenen wären. Allerdings wird sich im Laufe dieses Artikels noch zeigen, dass es hierbei einen Haken gibt.

Das Potenzial der Einmaleinlage

Anleger, die in einen ETF anlegen möchten, haben hierfür zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie einen ETF-Sparplan auflegen und über einen bestimmten Zeitraum hinweg in regelmäßigen Abständen in den Fonds einzahlen. Zum anderen können Sie auf einen Schlag eine bestimmte Summe in einen ETF anlegen. Eine solche Einmaleinlage kann jederzeit vorgenommen werden.

Meistens konzentrieren sich Anleger bei einem ETF auf einen Sparplan, da dieser ein hohes Maß an Flexibilität erlaubt. Doch lohnt es sich gleichfalls, einmal einen genaueren Blick auf die Vorzüge einer Investition mittels Einmaleinlage zu werfen. Entgegen der weitläufigen Meinung muss eine solche Einmaleinlage nämlich keineswegs zwangsläufig aus einer riesigen Summe bestehen. Bereits eine Einmaleinlage in Höhe von 5.000 Euro kann langfristig gesehen eine Menge bewirken, wie folgende Rechenbeispiele zeigen werden.
Der Einfachheit halber berücksichtigen wir bei den folgenden Beispielen keine Steuern. Zudem gehen wir davon aus, dass unser verwendeter Broker keine Depotführungskosten erhebt, was heutzutage durchaus realistisch ist.

So stark performt der MSCI World

Der MSCI World Index existiert bereit seit 1970. Live wird der Weltaktienindex allerdings erst seit 1986 berechnet. Betrachtet man den Gesamtzeitraum von rund 50 Jahren, hätten Anleger mit einem MSCI World ETF insgesamt eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,2 Prozent erzielen können.

Derzeit können deutsche Anleger zwischen 17 verschiedenen ETFs auf den MSCI World Index wählen. Der Einfachheit halber nutzen wir den iShares Core MSCI World ETF (ISIN: IE00B4L5Y983), da dieser mit einem Fondsvolumen von über 20 Milliarden Euro der mit Abstand größte unter den verfügbaren Indexfonds ist. Die TER des Fonds beläuft sich zurzeit auf 0,20 Prozent. Gingen wir nun einmal theoretisch davon aus, ein Anleger wäre bereits im Jahr 1970 in der Lage gewesen, in diesen ETF zu investieren. In dem Fall hätte er mit folgendem Ergebnis rechnen können:

  • Anlagezeitraum: 50 Jahre
  • Einmaleinlage: 5.000 Euro
  • Endkapital: 161.612,67 Euro
  • Wertzuwachs: 156.612,67 Euro

In diesem theoretischen Beispiel hätte unser Anleger über die gesamte Dauer, in welcher es den MSCI World gibt, über 155.000 Euro an Rendite erzielt. Das ist ein Wertzuwachs von über 3.000 Prozent. Selbstverständlich wäre es in der Realität nicht möglich gewesen, dieses Ergebnis wirklich zu erzielen. Zu jener Zeit existierte der relevante ETF noch gar nicht. Gleichzeitig erlaubt diese Rechnung jedoch einen Blick auf das, was möglich wäre, wenn ein Anleger, seine 5.000 Euro über 50 Jahre hinweg in den MSCI World investiert lässt.
Die Macht des Zinseszins

Gleichfalls sind 50 Jahre selbst für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont eine lange Zeit. Aus dem Grund verkürzen wir den Anlagezeitraum im nachfolgenden Beispiel auf lediglich 30 Jahre. Dies ist immer noch ein langer Anlagezeitraum. Allerdings ist dieser nunmehr etwas realistischer für den durchschnittlichen Anleger, welcher nicht bereits mit Mitte zwanzig anfängt zu investieren.

  • Anlagezeitraum: 30 Jahre
  • Einmaleinlage: 5.000 Euro
  • Endkapital: 40.234,83 Euro
  • Wertzuwachs: 35.234,83 Euro

Wie sich zeigt, ist der Unterschied zwischen einem Anlagezeitraum von 50 Jahren und einem von 30 Jahren vom Ergebnis her gewaltig. Obwohl unser Anlagezeitraum im zweiten Beispiel 60 Prozent des Zeitraums des ersten Beispiels umfasst, beläuft sich der Wertzuwachs beim kürzeren Zeitraum auf keine 23 Prozent des längeren Zeitraums. Wer sein Kapital über 50 Jahre hinweg arbeiten lässt, erzielt demnach rund 77 Prozent seiner Rendite in den letzten 20 Jahren.

Der Grund für dieses massive Ungleichgewicht ist der sogenannte Zinseszinseffekt. Der iShares Core MSCI World ETF nutzt seine erzielten Gewinne thesaurierend. Er legt sie automatisch wieder in den Fonds an. Mehr Anteile bedeuten mehr Ausschüttungen, was sich wiederum in noch mehr Anteilen niederschlägt. Mit der Zeit wächst die ursprüngliche Einmaleinlage von 5.000 Euro auf diese Weise immer schneller an. Dies bezeichnet man als Zinseszinseffekt.
Je eher man mit einer großen Summe in einen ETF einsteigt, desto stärker wächst die Anlage im Laufe der Zeit. Dies ist der große Vorteil, welchen Einmaleinlagen gegenüber ETF-Sparplänen haben. Zahlt man mit diesen über einen längeren Zeitraum hinweg die 5.000 Euro stückweise ein, würde die Rendite am Ende deutlich niedriger ausfallen.

Bei kürzeren Anlagezeiträumen entscheidet das Timing

Allerdings unterscheiden sich Einmaleinlagen und Sparpläne noch in einem weiteren Punkt. Bei der Einmaleinlage kommt es deutlich stärker darauf an, wie hoch der Kurs zum Zeitpunkt der Einzahlung ist, da alles auf einmal eingezahlt wird.

Auch der MSCI World durchläuft einmal magere Zeiten. Auf lange Sicht gesehen spielt dies keine wirkliche Rolle. Schrumpft der Anlagezeitraum jedoch, nimmt die Bedeutung des Timings zu. Über einen Zeitraum von nur wenigen Jahren kann auch ein MSCI World ETF erheblichen Schwankungen unterliegen.

Nehmen wir als Beispiel die bereits zuvor erwähnten 15 Jahre. Betrachtet man alle möglichen Zeitfenster der vergangenen 50 Jahre, hätte ein Anleger, der 15 Jahre in den MSCI World investiert hätte, theoretisch maximal 14,84 Prozent durchschnittliche Rendite pro Jahr erzielen können. Nimmt man wieder den iShares ETF zurate, sähe das Ganze dann so aus:

  • Anlagezeitraum: 15 Jahre
  • Einmaleinlage: 5.000 Euro
  • Endkapital: 39.835,05 Euro
  • Wertzuwachs: 34.835,05 Euro

Es zeigt sich, dass man theoretisch bereits mit 15 Jahren die gleiche Rendite hätte erzielen können, wie im Durchschnitt mit 30 Jahren. Dies ist das Potenzial der Volatilität. Allerdings drückt diese Rechnung nur die halbe Wahrheit aus. 14,94 Prozent pro Jahr stellen nämlich nur das Best-Case-Szenario dar. Wie sähe das Ganze im Worst-Case-Szenario aus? Hätte unser fiktiver Anleger sich für den schlechtestmöglichen Zeitraum entschieden, hätte er pro Jahr im Durchschnitt lediglich 1,53 Prozent Rendite erzielt.

  • Anlagezeitraum: 15 Jahre
  • Einmaleinlage: 5.000 Euro
  • Endkapital: 6.275,59 Euro
  • Wertzuwachs: 1.275,59 Euro

Wie sich zeigt, reichte ein Anlagezeitraum von 15 Jahren zwar aus, um garantiert eine Rendite zu erzielen. Allerdings wäre diese doch relativ dürftig ausgefallen. Bei einem MSCI World ETF gilt, je länger die Anlagedauer ist, desto mehr nimmt die Differenz zwischen dem besten und dem schlechtesten Anlagezeitraum ab. Das bedeutet im Klartext: Eine längere Anlagedauer zahlt sich gleich in doppelter Hinsicht aus.
Für Privatanleger lassen sich aus den obigen Rechnungen zwei grundlegende Schlüsse ableiten, welche im unmittelbaren Zusammenhang zueinander stehen.

  1. Man sollte sein Kapital so lange wie möglich für sich arbeiten lassen.
  2. Damit man hierfür ausreichend Zeit hat, sollte man bereits frühzeitig mit dem Anlegen beginnen.

Befolgt man diese beiden Grundsätze, reicht selbst eine Summe von einigen Tausend Euro aus, um mit einem MSCI World ETF eine Menge zu erreichen.

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