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Depoteröffnungen: Online-Broker feiern Rekorde
Depoteröffnungen: Online-Broker feiern Rekorde

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Die Deutschen sind nicht besonders für ihre Liebe zur Börse bekannt. Nur jeder Sechste investiert hierzulande in Aktien oder Fonds. In 2019 waren in Deutschland nur rund 4,16 Millionen Menschen als direkte Aktionäre aktiv.
Diese Zahl könnte in Zukunft allerdings deutlich ansteigen. Die Ausbreitung des Coronavirus hat die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Durch die massiven Kursverluste sind viele Aktien aktuell günstig zu haben. Offenbar ist nun auch bei den Deutschen die Schnäppchenjagd nach dem Kurseinbruch ausgebrochen.

Depoteröffnungen gehen durch die Decke

Banken und Broker feiern seit dem Corona-Crash Rekordzahlen bei neuen Depotkunden.

„Wir werden im ersten Quartal schon fast so viele Depots eröffnet haben, wie im gesamten letzten Jahr. Die Eröffnungen haben sich in Q1/2020 gegenüber Q1/2019 fast vervierfacht“ lässt beispielsweise Alexander Baumgart aus der Kommunikationsabteilung der ING* wissen.

Auch der Online-Broker flatex* freut sich über ungewöhnlich viele neue Depoteröffnungen. „Dieses Quartal wird ein Rekordquartal im Hinblick auf Neukundenzahlen“ sagt uns flatex-CFO Muhamad Chahrour.
Christiane Rehländer, Pressesprecherin bei der comdirect*, ist ebenfalls optimistisch: „Im Schnitt liegen die Depoteröffnungen zur Zeit etwa 50 Prozent über dem üblichen Durchschnitt, an einzelnen Tagen verzeichnen wir sogar doppelt so viele Antragseingänge.“ Zum Ende des Monats Februar wurden bei der comdirect bereits über 1,6 Mio. Wertpapierdepots geführt.

Bei der Consorsbank* laufen aktuell besonders viele Neuanträge ein. „Die Depoteröffnungszahlen liegen bei uns aktuell fünf Mal so hoch wie im Vergleichszeitraum des letzten Jahres“ so Dr. Jürgen Eikenbusch aus der Kommunikationsabteilung.

Hohe Wartezeiten im Kundenservice

Durch die hohe Zahl an Anfragen geraten die Service-Mitarbeiter der Banken und Broker teilweise an ihre Grenzen. Einige Kunden klagen aktuell darüber, dass die Systeme aufgrund des hohen Handelsvolumens überlastet sind.

„Es kann aufgrund der hohen Nachfrage in Stoßzeiten aktuell zu längeren Wartezeiten bei der Videoidentifizierung kommen. Wir arbeiten bereits daran, die Wartezeiten zu normalisieren und bauen hier – soweit angesichts der angespannten Lage rund um Corona möglich – zusätzliche Kapazitäten bei unserem Dienstleister auf“ sagt beispielsweise Andreas Friedrich, Pressesprecher beim Mobile-Broker Trade Republic*.

flatex-CFO Muhamad Chahrour weist darauf hin, dass nicht alle Prozesse automatisiert werden können: „Wir geben aktuell alles, um auch in diesen turbulenten Zeiten die 100% Uptime unserer Systeme und Services zu garantieren. Im Vergleich zum Wettbewerb sind wir durch unseren hohen Automatisierungsgrad weiterhin relativ schnell. Ganz ohne Menschen geht es aber eben nicht, da wir auch für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben Sorge tragen müssen.“

Ähnlich sieht es auch Smartbroker*-Chef Thomas Soltau: „Wir benötigen für die Eröffnung eines Depots deutlich länger als üblich. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer dauerhaften Verbesserung – also insbesondere an einem Ausbau der personellen Kapazitäten. Die Bearbeitungszeiten bei der Depoteröffnung haben jedoch keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit unserer Handelssysteme.“
Auch bei der comdirect komme es aufgrund der hohen Anzahl der Depoteröffnungen und der Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter, die im Zuge des Coronavirus ergriffen wurden, zu längeren Bearbeitungszeiten, sagt Christiane Rehländer aus der Presseabteilung.

Corona-Crash lockt Anleger an die Börse

Was sind die Gründe für die außergewöhnlich hohe Zahl an Depoteröffnungen? Andreas Friedrich von Trade Republic meint dazu: „Die genauen Gründe sind schwer zu benennen. Die Bewegungen an den Aktienmärkten und die viele Zeit, die Nutzer nun Zuhause verbringen – beides verursacht durch die Ereignisse rund um Corona – spielen hier aber vermutlich eine Rolle.“

„Ganzheitlich betrachtet sind volatile Märkte schon immer gute Werbung für Online Brokerage gewesen. Ferner gab es bei einigen Wettbewerbern signifikante Plattformausfälle, weshalb sich die Kunden einen neuen Anbieter suchen, auf den sie sich im täglichen Handelsgeschäft verlassen können“ sagt Muhamad Chahrour von flatex.

Smartbroker-Chef Thomas Soltau weist auf einen weiteren Punkt hin: „Aus den Gesprächen mit unseren Kundenbetreuern weiß ich, dass viele Anleger, die bislang ein Depot bei ihrer Hausbank hatten, jetzt doch den Schritt in die Online-Welt wagen. Mit dem Smartbroker können Sie praktisch von überall Traden – und sie müssen dafür das Haus nicht verlassen. Durch den Shutdown haben viele Menschen außerdem mal die Zeit, um über ihre Finanzen nachzudenken. Viele Aktien sind so niedrig, wie seit Jahren nicht mehr und viele Kunden scheinen sich eben genau dies zu Nutze machen zu wollen.“

Bei der comdirect sieht man die aktuell günstigen Kurse ebenfalls als ein Grund für die hohe Zahl an Depoteröffnungen: „Viele Menschen nutzen offensichtlich die dazugewonnene Zeit für einen Frühjahrsputz bei ihren Finanzen. Auch werden die gefallenen Börsenkurse offenbar als Einstiegskurse gesehen“ so Christiane Rehländer.


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