Jeder macht Mal Fehler. Dies gilt besonders dann, wenn man sich in einem bestimmten Feld noch nicht sonderlich auskennt. Fehler sind schließlich auch etwas, aus dem man lernen kann. Manchmal tut ein Fehler jedoch ganz besonders weh. Dies gilt auch in der Welt der Wertpapieranlagen. Wenn man mit den eigenen Ersparnissen hantiert, können manche Fehltritte schnell empfindlich ins Geld gehen. Die folgenden Anfängerfehler sollten neue Anleger daher möglichst vermeiden, denn das Lehrgeld fällt hier unter Umständen ungewöhnlich hoch aus.
1. Nischenprodukte per Market Order kaufen
Aktienkauf ist nicht gleich Aktienkauf. Als ob die Auswahl zwischen Tausenden unterschiedlicher Wertpapiere nicht bereits schwierig genug wäre, muss man als Anleger auch noch aufpassen, wie genau man die gewünschten Wertpapiere denn eigentlich kaufen möchte.
Broker erlauben es ihren Kunden nämlich, unterschiedliche Arten von Ordern zu setzen. Eine falsche Entscheidung kann sich hier jedoch schnell als kostspieliger Fehler entpuppen. Beim Kauf greifen Anleger häufig zur Market Order. Dabei weisen sie ihren Broker an, eine bestimmte Menge an Wertpapieren zum oder nahe des aktuellen Marktpreises zu kaufen. Eine Market Order geht leicht von der Hand, da man sich hierbei nicht mit möglichen Kursveränderungen befassen muss, wie dies bei Stop- und Limit Ordern der Fall ist. Allerdings hat man dadurch auch keine Kontrolle über den tatsächlichen Preis, zu welchem ein Papier gekauft wird.
In den meisten Fällen ist dies nicht weiter schlimm. Das Angebot am Markt ist groß genug, sodass Preisschwankungen oft nur minimal bis moderat ausfallen. Problematisch wird es jedoch, falls das Angebot an gehandelten Wertpapieren sehr gering ist und die Preise beginnen zu fluktuieren. Diese Gefahr besteht besonders bei Nischenprodukten wie beispielsweise hoch spezialisierten ETFs. Wenn nur wenige Anteile am Markt verfügbar sind und man als Anleger eine große Market Order setzt, besteht die Gefahr, dass der Kaufpreis plötzlich sprungartig ansteigt. Ein vermeintliches Schnäppchen kann sich in diesem Fall als extrem teuer herausstellen.
2. Wenn der Margin Call klingelt
Der Margin-Handel erlaubt es Anlegern, mit mehr Geld zu traden, als sie eigentlich auf ihr Konto eingezahlt haben. Üblicherweise kommt er im Handel mit CFDs und Futures zum Einsatz. Auch beim Handel mit Optionen findet die Margin häufig Verwendung. Der konkrete Vorteil für Trader besteht darin, dass sie dadurch theoretisch deutlich höhere Gewinne erzielen können, als dies andernfalls möglich wäre. Durch das vom Broker zur Verfügung gestellte Geld erzielt man einen Hebeleffekt.
Allerdings wirkt dieser Multiplikatoreffekt in beide Richtungen. Denn auch die Verluste können hierdurch erheblich höher ausfallen. Schließlich hätte man in dem Fall nicht nur einen Teil des eigenen Geldes, sondern auch einen Teil des geliehenen Betrages verloren. Dieser muss aber stets zurückgezahlt werden.
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Da Broker ihr Geld nicht vollkommen ohne Sicherheiten bereitstellen, muss man als Trader eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Hierbei handelt es sich um die Margin. Üblicherweise werden die Marginanforderungen regelmäßig neu berechnet. Es besteht die konkrete Gefahr, dass das auf dem Konto verfügbare Kapital eines Traders durch Verluste unter den erforderlichen Mindestbetrag fällt, um die Positionen offenzuhalten.
Dies geht mit einer Aufforderung seitens des Brokers einher, das eigene Konto wieder mit ausreichend Kapital aufzufüllen. Wer dies jedoch nicht kann oder will, läuft Gefahr, dass der Broker sich dazu entschließt, die offenen Positionen eigenhändig zu schließen. Geschieht dies zu einem gerade besonders ungünstigen Kurs, können dadurch teils erhebliche Verluste für Kunden entstehen. Gerade unerfahrene Trader laufen oft Gefahr, sich mit dem Handel auf Margin zu verzocken.
3. Shorten statt verkaufen
Nicht nur der Kauf von Wertpapieren kann zu kostspieligen Fehlern führen. Auch der Verkauf hat seine Tücken. Dies trifft besonders dann zu, wenn man eigentlich verkaufen möchte, dies jedoch in Wirklichkeit gar nicht tut.
Normalerweise funktioniert der Verkauf bei einem Online-Broker recht leicht. Dank modernen Designs lassen sich Handelsplattformen kinderleicht bedienen. Manchmal sind bestimmte Felder jedoch auch irreführend. Bei einigen Brokern haben Anleger so z. B. auch die Möglichkeit, Aktien nicht nur zu kaufen, sondern auch zu shorten – sprich gegen den Kurs zu wetten. Hierdurch schließt man die eigene Position jedoch nicht, sondern geht eine neue Short-Position ein. Steigt der Kurs anschließend, kann man eine Menge Geld verlieren.
Um dieses Missverständnis zu vermeiden, sollte man sich als Anleger stets darüber vergewissern, ob das Feld „Verkaufen“ auch wirklich verkaufen oder eher shorten bedeutet. Ein Beispiel hierfür ist die Social-Trading-Plattform eToro. Wer dort verkaufen will, muss dies über die eigene Portfolio-Ansicht tun.
4. Steuern vergessen
Auch Vater Staat möchte am persönlichen Aktiengewinn beteiligt werden. Hierfür hat er die Abgeltungssteuer vorgesehen. Wer einen deutschen Online-Broker nutzt, braucht sich hierum glücklicherweise nicht allzu viele Gedanken zu machen. Depotbanken bzw. Online-Broker mit Sitz in Deutschland führen die Steuer nämlich automatisch ab. Über einen Freistellungsauftrag kann man zudem automatisch den gesetzlichen Freibetrag geltend machen.
Problematischer wird es jedoch, wenn sich der eigene Anbieter nicht um die steuerlichen Angelegenheiten seiner Nutzer kümmert. Dies ist bei ausländischen Brokern der Fall. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Steuer nicht dennoch entrichtet werden muss. Als Anleger muss man sich in diesem Fall selbst darum kümmern. Wer dieses kleine Detail vergisst, könnte später eine unangenehme und womöglich teure Überraschung erleben.
5. Verkaufen, wenn die Kurse einbrechen
2020 hat Anlegern abermals spektakulär vor Augen geführt, dass auch die steilste Kursrallye irgendwann ihr Ende findet. Investieren, wenn alle Kurse steigen, ist relativ einfach. Aus welchem Holz Anleger gemacht sind, zeigt sich häufig erst dann, wenn Sturmwolken am Aktienmarkt aufziehen.
Stürzen die Kurse schließlich in Folge eines Crashs gen Süden, gilt es Ruhe zu bewahren. Gerät ein Unternehmen oder gar eine ganze Branche in Schwierigkeiten, kann dies ein guter Grund sein, die entsprechenden Wertpapiere zu verkaufen. Falls der Absturz jedoch flächendeckend aufgrund einer Krise erfolgt, hat sich jedoch nicht unbedingt etwas an der langfristigen Perspektive eines Wertes geändert.
Über eine lange Zeit hinweg langsam sinkende Kurse einzelner Aktien sind für Anleger weitaus gefährlicher als ein plötzlich eintretender massenhafter Crash. Letztlich kommt es nämlich immer darauf an, wie sich die Kurse in Zukunft entwickeln werden. Leider besteht einer der häufigsten Anfängerfehler darin, sofort alles zu verkaufen, wenn der Markt in Turbulenzen gerät. Was bleibt, sind die Verluste.
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