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Gerd Kommer: Die 10 wichtigsten Tipps des Finanzexperten
Gerd Kommer: Die 10 wichtigsten Tipps des Finanzexperten

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Gerd Kommer ist einer der renommiertesten Finanzautoren Deutschlands. Er hat mehrere Bücher im Bereich Immobilien, Geldanlage und ETF geschrieben und gilt als einer der absoluten Experten im deutschsprachigen Raum, wenn es um das Thema Geldanlage geht. Gerd Kommer ist vor allem für seine wissenschaftliche und präzise Arbeitsweise bekannt.

In seinem Bestseller Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs* analysiert er die Renditen der letzten Jahrzehnte auf wissenschaftlicher Basis. In Kaufen oder Mieten* vergleicht Gerd Kommer Eigenheime mit ETF-Portfolios und zeigt auf, wie sich die liebste Geldanlage der Deutschen tatsächlich langfristig entwickelt hat. Die zehn wichtigsten Tipps aus seinen Büchern fassen wir in diesem Artikel zusammen.

Tipp 1: Auf passive Anlageformen vertrauen

Für viele Anleger klingt es nachvollziehbar, dass die Performance ihrer Investments durch einen Fondsmanager beeinflusst werden kann. Gerd Kommer widerlegt diese Annahme eindeutig. Fast alle wissenschaftlichen Studien lassen den Schluss zu, dass ein Fondsmanager weder die Performance signifikant verbessern, noch das Risiko der Geldanlage minimieren kann. Für den Erfolgsautor ist daher klar: Wer sein Geld in die Aktienmärkte investieren möchte, sollte das über Indexfonds, also ETF, tun.
➡ Auch interessant: Wer mit mit ETFs starten will, braucht ein Depot. Wir empfehlen die kostenlosen Depots von comdirect* und Trade Republic*.

Gerd Kommers Bestseller Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs*

Ein Fondsmanager bringt dem Anleger keine messbaren Vorteile, kostet aber Jahr für Jahr bis zu zwei Prozent der Rendite. ETF, die auf die Kosten für ein Fondsmanagement weitestgehend verzichten, weisen über lange Zeiträume klare Renditevorteile auf.

Tipp 2: Investmentkosten minimieren

Gerd Kommer ist von der hohen Bedeutung der Investmentkosten überzeugt. Die Wissenschaft hat über die vergangenen Jahre eindeutig nachgewiesen, wie enorm sich Kosten auf die Gesamtrendite auswirken. Was ein Fondsmanager oder ein teurer ETF durch clevere Strategien oder Market Timing an Überrendite erreichen könnte, kann die dafür entstehenden Investmentkosten nicht abdecken. Auch bei der ETF-Auswahl sollten Anleger sich daher die Kostenstrukturen anschauen und überflüssige Gebühren vermeiden.

Video: Gerd Kommer im Interview

Tipp 3: Nicht die Zukunft vorhersagen wollen

Auch in diesem Punkt ist sich Gerd Kommer mit der gängigen wissenschaftlichen Meinung einig. In einem effizienten Markt, wie es der Aktienmarkt in großen Teilen ist, kann niemand zuverlässige Prognosen für die Zukunft treffen. Fondsmanager brüsten sich häufig mit ihren Performanceleistungen aus der jüngsten Vergangenheit, vermeiden dabei aber häufig das gesamte Bild zu zeigen. In Verkaufsgesprächen oder Prospekten werden nur kleine Zeiträume über wenige Jahre abgebildet, in denen der Fondsmanager überdurchschnittlich erfolgreich war.

➡ Auch interessant: ETF Sparplan: So funktioniert das Fonds-Sparen

Wer sich das Gesamtbild anschaut, wird aber sehen, dass es in der Vergangenheit nur wenige Fondsmanager gab, die ihren zugrundeliegenden Index über einen langen Zeitraum geschlagen haben. Selbst bei den wenigen Analysten, denen das gelungen ist, muss angenommen werden, dass diese gute Performance mehr dem statistischen Zufall geschuldet ist, als einer hellseherischen Fähigkeit des Fondsmanagements.

Tipp 4: Nicht von der eigenen Investmentstrategie abweichen

Auch wenn die Welt sich konstant verändert, neue Trends und Chancen auftauchen und der Anleger in einem Wechsel gute Renditemöglichkeiten sieht, sollte er der simplen Strategie der langfristigen passiven Geldanlage treu bleiben. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen Gerd Kommer in der Annahme, dass die willkürliche und spekulative Umschichtung aufgrund von Vermutungen und Prognosen mehr Rendite kostet, als sie zusätzlich bringt. Da jeder Verkauf und Einkauf von ETF mit Kosten verbunden ist, setzt der schlaue Anleger auf eine langfristige Strategie und verkauft seine Geldanlagen nur, wenn dies seiner ursprünglichen Strategie dienlich ist.

Tipp 5: Nachgewiesene Renditeturbos ausnutzen

Es gibt tatsächlich Mittel und Wege, um die Rendite seiner Geldanlage nachweislich aufzubessern. Die Finanzwissenschaften haben einige Faktoren entdeckt, die langfristig tatsächlich zu einer höheren Rendite führen. Ein Weg um das Rendite-Risiko-Profil der eigenen Geldanlage zu optimieren, ist das sogenannte automatisierte Rebalancing. Bei dieser Methode wird das Portfolio in regelmäßigen Abständen – meistens einmal jährlich – in seine ursprüngliche Zusammensetzung gebracht. Wenn sich die Aktien beispielsweise besonders gut entwickelt haben, werden dem Depot während des Rebalancings überwiegend Anleihen beigemischt, um das ursprüngliche Verhältnis der Anlagen und somit auch das ursprüngliche Risiko, wiederherzustellen. Wer seine Rendite noch mehr nach oben treiben möchte, der kann eine sogenannte Faktorstrategie nutzen. Es wurde belegt, dass kleinere Aktienunternehmen, sogenannte Small Caps, bei gleichem Risiko eine höhere Rendite abwerfen, als die großen Unternehmen im MSCI World Index. Diese höhere Rendite tritt allerdings nur bei sehr langen Zeiträumen zuverlässig auf.

Tipp 6: Keep it simple – einfache und bewährte Strategien nutzen

Der Privatanleger hat es nicht nötig, das Rad neu zu erfinden. Gerd Kommer zeigt in seinem Buch Souverän investieren für Einsteiger* auf, wie jeder Privatanleger mit bereits wenigen ETF ein gut diversifiziertes Weltportfolio zusammenstellen kann. Der dafür verwendete Index ist der MSCI All Country. Wer etwas mehr Kontrolle über die Zusammensetzung seines Investments möchte, der ist mit einer Kombination aus dem MSCI World Index und einem ETF auf den MSCI Emerging Markets gut beraten. Um die Faktorprämien, die im Abschnitt vorher besprochen wurden, einzustreichen, kann der Anleger entsprechende ETFs beimischen, die sich auf die gewünschten Faktorprämien fokussieren. Komplizierter sollte es aber nicht werden. Wer die Grundregeln des Buchs und des Weltportfolios beherzigt, kann eigentlich nichts falsch machen.

Tipp 7: Die Rendite von Immobilien nicht überschätzen

Lohnt sich die Anlage in Immobilien für jeden? Gerd Kommer mahnt zur Skepsis im Buch “Mieten oder Kaufen”.*

Die liebste Altersvorsorge der Deutschen ist die selbst genutzte Immobilie. Wer ein abbezahltes Eigenheim hat, der muss sich im Alter um das Geld keine Sorgen machen. Diese Aussage ist grundsätzlich nicht falsch, aber Gerd Kommer zeigt in seinem Buch  Kaufen oder Mieten* auch eindeutig auf, wie sehr die Rendite von Immobilien überschätzt wird. Viele Anleger nehmen an, die Wertentwicklung von Wohnimmobilien sei mit der von Aktien vergleichbar. Die Zahlen zeigen aber: Rechnet man die Kosten für Instandhaltung und Finanzierung ein, können viele Immobilien über lange Zeiträume nur die Inflation ausgleichen.

Tipp 8: Das Risiko von selbst genutzten Immobilien nicht unterschätzen

Viele deutsche Sparer sehen Immobilien als sichere Geldanlage an. Wenn es um Aktien oder ETF geht, sind die meisten deutschen allerdings skeptisch. Dieses Denkmuster lässt sich allerdings nicht mit den historischen Schwankungen und Renditen begründen. Die Zahlen zeigen, dass Immobilien genauso große Schwankungen unterlegen sind wie Aktien oder ETF. Insbesondere wenn man zusätzlich die historisch geringere Wertentwicklung betrachtet, ist die Abneigung der deutschen gegenüber Aktien vollkommen unbegründet. Insbesondere das Eigenheim sieht Kommer weniger als ein intelligentes Investment, als eine Lebensstilentscheidung an.

Video: Gerd Kommer – Kaufen oder mieten?

Tipp 9: Nicht alle Eier in einen Korb legen

Diese alte Weisheit des Kapitalmarkts bezieht Gerd Kommer nicht auf die Diversifikation von Aktien, sondern auf Immobilien. Unabhängig davon, ob der Anleger die Immobilie selbst oder als Investment nutzt, muss ihm klar sein, dass eine Investition in eine einzige Immobilie ein großes Klumpenrisiko darstellt. Daher empfiehlt Kommer jedem Immobilienbesitzer gleichzeitig auch in ein Aktienportfolio zu investieren. Im Idealfall hat der Privatanleger niemals mehr als 50 % seiner Geldanlage in einer einzigen Immobilie. Eine Strategie um auch bei einer Immobilienfinanzierung die Grundregel der Diversifikation zu beachten, ist ein parallel laufender Sparplan zur Bedienung der Finanzierungsrate. Wer sich das nicht leisten kann, dem empfiehlt Kommer zunächst ein reines ETF-Investment.

Tipp 10: Wissenschaftlich investieren

Die Essenz von Kommers Büchern lässt sich mit zwei Worten beschreiben: Wissenschaftlich investieren. Kommer empfiehlt jedem, der sich mit dem Kapitalmarkt beschäftigt und ein Vermögen aufbauen möchte, immer auf Basis von Zahlen und Fakten zu investieren. Unabhängig davon, ob der Anleger sich eine Kapitalanlageimmobilie, ein ETF-Portfolio oder ein Eigenheim anschafft, sollte er sich den Zahlen, Renditechancen und Risiken bewusst sein. Statt auf schöngerechnete Beispiele aus der Vergangenheit oder rosige Zukunftsprognosen von Maklern und Verkäufern zu hören, trifft der intelligente Anleger eine wissenschaftliche und faktenbasierte Entscheidung.

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