Im Vergleich zu Ethereum und Dogecoin hat es der Bitcoin Kurs in den letzten beiden Monaten eher gemächlich angehen lassen. Einer neuen Prognose zu Folge ist der Ausblick auf die weitere Kursentwicklung jedoch nach wie vor bullisch. Was steckt dahinter?
Nachdem der Bitcoin Kurs Mitte April zum letzten Mal einen neuen Rekordwert erreicht hatte, war der Preis für einen Bitcoin von zwischenzeitlich über 64.000 Dollar wieder auf unter 50.000 Dollar abgesackt. Zwar hat sich der Bitcoin Kurs mittlerweile wieder bei 58.000 Dollar eingependelt. Ein neuerlicher Angriff auf die 60.000-Dollar-Marke ist bisher jedoch ausgeblieben.
Stattdessen hat sich der Kurs von BTC aktuell eher auf dem Wert aus Mitte März eingependelt. Rechnet man den kurzlebigen Vorstoß Mitte April heraus, befindet sich Bitcoin also bereits seit gut zwei Monaten eher in einer Seitwärtsbewegung. Derzeit drohen jüngere Kryptowährungen wie Ethereum und Dogecoin, dem altehrwürdigen Bitcoin etwas den Rang auf dem Anlagemarkt abzulaufen.
Dies gilt selbstverständlich nicht für die Marktkapitalisierung. Bei dieser dominiert Bitcoin mit einem Wert von über einer Billion Dollar nach wie vor klar und deutlich. Jedoch sprechen durchaus Grübnde dafür, eben jene Marktkapitalisierung an sich einmal zu hinterfragen. Dies hat die Krypto-Analyse-Firma Glassnode getan. Das Ergebnis könnte für Bitcoin-Anleger durchaus erfreulich sein.“Zombie”-Bitcoins verzerren den Bitcoin Market Cap
Anstatt den Wert aller aktuell existierenden Bitcoins in die Marktkapitalisierung einfließen zulassen, haben die Analysten einmal sämtliche Coins herausgerechnet, welche dem Markt aktuell eigentlich überhaupt nicht zur Verfügung stehen.
Im Laufe der Zeit gehen immer mal wieder Bitcoins verloren. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn jemand den Key für seinen Krypto-Safe verliert oder vergisst. Auf diese Weise sind bereits mehrfach Bitcoins im Wert von mehreren 100 Millionen Dollar “verloren” gegangen.
Noch bedeutsamer sind jedoch jene Bitcoins, die bisher noch nie von ihren Wallets transferiert worden sind. Demnach schlummern nach wie vor zwischen 1,5 und 1,8 Millionen sogenannte “Zombie”-Bitcoins auf diversen Wallets. Allein 1 Million davon sollen sich noch immer im Besitz des bis heute unbekannten Bitcoin-Erfinders “Satoshi Nakamoto” befinden.
Obwohl diese Bitcoins dem Markt aktuell eigentlich überhaupt nicht zur Verfügung stehen, werden sie dennoch zur Berechnung der Marktkapitalisierung von Bitcoin hinzugezogen.
Realized Cap legt weitere Steigerungen bei Bitcoin Kurs nahe
Eine alternative Art, die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen zu berechnen, ist der sogenannte Realized Cap. Dabei wird nicht jeder existierende Coin mit dem aktuellen Kurs multipliziert, sondern mit dem Wert, welchen er hatte, als er sich das letzte Mal im Umlauf befand. Bei Satoshi Nakamotos 1 Million BTC wären dies dann 0 Dollar, da sich diese noch nie im Umlauf befanden.
Der Realized Cap für Bitcoin liegt derzeit bei rund 370 Milliarden Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als die über eine Billion Dollar des kompletten Market Caps. Jedoch eignet sich der Realized Cap deutlich besser, um zu sehen, wie viel Kapital zuletzt in den Markt geflossen ist. Wie sich herausstellt, war dies bei Bitcoin eine ganze Menge.Demnach ist der Realized Cap bei Bitcoin in den letzten 6 Monaten um gut 250 Milliarden Dollar gestiegen. Er hat sich also mehr als verdoppelt. Anstatt zuletzt eher gemächlichen Tempos zu steigen, ist der Gesamtwert des Bitcoins regelrecht durch die Decke gegangen. Damit zeichnet der Realized Cap ein wesentlich bullischeres Bild des Bitcoin-Kurses.
Bitcoin jetzt bei eToro kaufen!
Bitcoin kaufen: Steigt der Bitcoin Kurs weiter?
Anleger, denen die langsame Entwicklung bei Bitcoin zuletzt Sorgen bereitet hat, könnten sich durch den bullischen Ausblick des Realized Cap womöglich wieder etwas besser gestimmt sehen.
Darüber hinaus ist allein die Tatsache, dass sich der Bitcoin Kurs nach dem vormaligen Erreichen eines neuen Kursrekordes derzeit auf einem vergleichsweise stabilen Wert eingependelt hat, bereits für sich genommen positiv zu bewerten. Auch wenn dieser Aspekt zuletzt etwas aus dem Blickfeld geraten ist, so war es doch auch lange Zeit über das Ziel des Bitcoins, als alternatives Zahlungsmittel Verwendung zu finden. Hierfür ist eine Seitwärtsbewegung des Kurses vermutlich der Idealzustand.
Sollte sich die bullische Prognose jedoch bewahrheiten und der Kurs demnächst wieder weiter steigen, dürfte sich vermutlich kaum ein Anleger darüber beschweren.
Schnell und sicher in echte Kryptwährungen investieren? Jetzt ein kostenloses Konto* bei eToro eröffnen.