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No-Gos beim Investieren in ETFs – Bitte nicht nachmachen!
No-Gos beim Investieren in ETFs – Bitte nicht nachmachen!

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ETF sind eine tolle Möglichkeit, um passiv und kostengünstig in den Aktienmarkt zu investieren. Aber auch bei diesem scheinbar einfachen Börsenthema, gibt es einige Fallstricke und Fehler, die man unbedingt vermeiden muss. In diesem Artikel stellen wir die größten No-Gos beim Investieren in ETF vor.

Alle Eier in einen Korb legen

Viele unerfahrene Anleger machen den Fehler, nicht ausreichend zu diversifizieren. Was bedeutet das? Die Investmentgrundregel der Diversifikation besagt, dass das Risiko der Geldanlage sinkt, je größer die Anzahl der Unternehmen ist, in die investiert wird. Wer nur auf einige wenige Einzelaktien setzt, oder einen ETF auswählt, der nur in sehr wenige Unternehmen investiert, setzt sich damit einem größeren Verlustrisiko aus, als ein Anleger, der eine möglichst breite Streuung in sein Portfolio einbaut.
Diese Regel gilt natürlich nicht nur für Aktienfonds. Auch wer Anleihen eines einzigen Staates kauft, sein Geld nur bei einer Bank lagert, oder all seine finanziellen Ressourcen in eine einzelne Immobilie steckt, begeht den Fehler, alle Eier in einen Korb zu legen.

Dem Home Bias verfallen

Die meisten Menschen sind davon überzeugt, dass Aktien aus der Heimat besser sind, als die anderer Länder. Die Überzeugung, die heimische Wirtschaft sei stabiler und profitabler als der Rest der Welt, beruht auf den bekannten Umständen der regionalen Wirtschaft und nennt sich Home Bias. Die Zahlen aus der Vergangenheit zeigen aber deutlich, dass die eigene Wirtschaft, selbst in einem ökonomisch starken Land wie Deutschland, nicht zwangsläufig besser oder schlechter ist, als die Wirtschaft anderer Länder. Um das eigene Risiko zu minimieren, setzen schlaue Anleger daher nicht nur auf die Unternehmen aus dem eigenen Land, sondern kaufen weltweit Aktien ein.

Branchen glorifizieren

Gerade Anfänger an der Börse sind davon überzeugt, dass es sinnvoll sei, nur in sogenannte Zukunftsbranchen zu investieren. Diese Branchen versprechen in der Zukunft an Bedeutung zu gewinnen und somit ein langfristiges und sicheres Investment darzustellen. Mit dieser Strategie gibt es zwei Probleme: Erstens kann man zwar möglicherweise das Bedeutungswachstum von Branchen vorhersagen, jedoch nicht, welche Unternehmen in einigen Jahrzehnten diese Branchen dominieren.

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Zweitens sind Aktien, die den Zukunftsbranchen zuzuordnen sind, häufig überteuert. Die erhöhte erwartete Rendite ist bereits heute im Kaufpreis enthalten und reduziert damit natürlich auch das Ertragspotenzial. Investitionen in Branchen sollte also eher als Wetten und nicht als solides Investment angesehen werden.

Kosten ignorieren

Was für aktiv gemanagte Fonds gilt, ist natürlich auch auf ETF anwendbar. Die Kosten sind der größte Faktor für eine schlechtere Rendite. Natürlich hat man bei ETF, im Vergleich zu aktiven Fonds, schon eine erhebliche Kostenersparnis. Aber auch zwischen einzelnen ETF gibt es große Unterschiede. Die günstigsten Varianten des MSCI World bekommen Anleger schon ab Kostenquoten von 0,15 %, während die teuersten Varianten bis zu 0,8 % der jährlichen Rendite einnehmen. Dieser Kostenunterschied kann, bei einem langfristigen Sparplan über 40 Jahre, das Endergebnis um mehrere zehntausend Euro senken. Die Beachtung der Kosten gilt natürlich nicht nur für die Kosten des Fonds selbst. Auch alle Investmentnebenkosten, wie Depotführungskosten oder Gebühren für den Broker, müssen minimiert werden. Die besten Anbieter für Depots finden sich in unserem Depotvergleich.

Kurzfristig investieren

Das Geld, welches in die ETF der Anleger fließen soll, darf auf keinen Fall anderweitig verplant sein. Natürlich steht es jedem Anleger frei, seine finanziellen Ressourcen zu nutzen wie er möchte. Wenn er aber innerhalb weniger Jahre über das Geld verfügen muss, um beispielsweise Kredite abzulösen oder eine Sondertilgung auf sein Eigenheim zu leisten, sollte er zu diesem Zeitpunkt besser nicht in ETF investieren. Indexfonds unterliegen, wie eigentlich alle Aktien, kurzfristig sehr hohen Schwankungen, was hohe Verluste einbringen kann. Langfristig liegt die erwartete jährliche Rendite von ETF zwar bei etwa sechs bis acht Prozent, es kann aber bis zu 20 Jahre dauern, bis sich diese Durchschnittsrendite tatsächlich einstellt.

Den Markt schlagen wollen

Die passive Anlagestrategie ist dafür konzipiert, die Bewegungen des Marktes und somit auch seine Gewinne, möglichst genau nachzubilden. Der Anleger verzichtet also bewusst auf Stockpicking und Market Timing, minimiert seine Kosten und sein Risiko und akzeptiert im Gegenzug, nicht besser als der Markt abzuschneiden. Einige Anleger wollen aber genau das mit ETF erreichen. Durch aktives Einkaufen und Verkaufen, werden sie selbst zum Fondsmanager und versuchen, basierend auf ihren Prognosen, den Markt zu schlagen. Häufig ist es auch die Angst, die den Investor zum aktiven Management treibt.

➡ Auch interessant: Experten warnen: Diese Fehler sollten Sie bei Indexfonds (ETF) vermeiden

Crashpropheten warnen vor dem nächsten großen Kurssturz oder der Anleger verträgt die negative Korrektur seiner Anlage nicht und möchte diese schnell verkaufen. Diese Strategie geht häufig nach hinten los und der Anleger hat ein deutlich schlechteres Ergebnis, als er mit einer einfachen Buy-And-Hold-Strategie erreicht hätte.

In Einzelaktien investieren, anstatt ETF zu nutzen

Es ist natürlich eine große Diskussion unter Investoren: Ist es nun besser, in Einzelwerte zu investieren oder auf ETFs zu setzen? Auf Einzelaktien zu setzen kann, vor allem für Privatanleger, besonders schmerzhaft sein. Diese Strategie basiert häufig auf dem gerade erklärten Stockpicking und stellt einen Versuch dar, den Markt schlagen zu wollen. Neben der Tatsache, dass niemand die Entwicklung einzelner Aktien zuverlässig prognostizieren kann, gibt es für Privatanleger hier ein besonderes Problem: Sogenannte institutionelle Tranchen, also Vergünstigungen bei Großeinkäufen für professionelle Anleger, gibt es für Privatpersonen nicht.
Sie haben dadurch schon von Beginn an einen Kostennachteil gegenüber anderen aktiven Fondsmanagern. Insbesondere bei kleinen Investoren, die einen monatlichen Sparplan auf Einzelaktien haben, können die Kosten dieser Strategie langfristig geradezu explodieren.

ETF besparen trotz Schulden

Auch wenn viele Finanzberater der Meinung sind, man solle immer so viel wie möglich Geld in ETF anlegen, zeigen finanzmathematische Rechnungen, dass diese Strategie häufig nicht aufgeht. Wer verschuldet ist, insbesondere wenn es um Privatkredite geht, zahlt meist einen Zinssatz, der deutlich höher ist, als die langfristig erwartete Rendite eines ETF. Dieser Zinssatz ist dazu auch noch auf Jahre festgelegt. Das bedeutet er unterliegt keinerlei Schwankungen. Wer sich langfristig ein Vermögen aufbauen will, sollte immer zuerst versuchen schuldenfrei zu werden. Eine Ausnahme dieser Regel stellen Investitionsschulden dar. Wer in eine Kapitalanlageimmobilie investiert und einen günstigen Zins auf seine Schulden entrichtet, kann parallel auch ETF besparen.

Sich nicht fortlaufend mit ETF beschäftigen

Ein Fehler, der viele Anleger Geld kostet, ist die Philosophie der einmaligen Investition. Anleger sind der Meinung, dass es ausreichend ist, einen Sparplan auf einen simplen ETF wie den MSCI World aufzusetzen und sich dann 40 Jahre entspannt zurückzulehnen. Der ETF Markt verändert sich aber ständig und Anleger müssen immer auf dem neusten Stand bleiben. Wenn ein ETF seine Kostenstruktur verändert oder eine günstigere Variante auf den Markt kommt, sollte der Anleger eine Kosten-Nutzen Rechnung anfertigen und auf dieser Basis einen möglichen Strategiewechsel prüfen. Zum anderen ist es für jeden Anleger sinnvoll, sich tiefer in finanzwissenschaftliche Materie einzulesen. Das Einkassieren von Faktorprämien beispielsweise, kann bei langfristigen Investments ein wahrer Renditeturbo sein. Um diese wissenschaftlich fundierte Investmentstrategie zu verstehen, braucht der Anleger aber Eigeninitiative und Lernbereitschaft.


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