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Palladium-Hype: Lohnt es sich noch zu investieren?
Palladium-Hype: Lohnt es sich noch zu investieren?
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Profi Investor

Das Edelmetall Palladium ist derzeit in aller Munde. Bereits im Verlauf des letzten Jahres hat sich der Rohstoffpreis beinahe verdoppelt. In den ersten zwei Januarwochen ist der Preis von 1800 Euro je Feinunze auf 2500 Euro gestiegen. Warum Palladium derzeit so stark im Trend liegt und wie Privatanleger in das Edelmetall investieren können, erklären wir in diesem Artikel.

Wirtschaftliche Gründe für die Preisexplosion

Ein solch starker Preisanstieg ist natürlich nicht einfach an nur einem Faktor festzumachen. Die starke Performance von Palladium hat mehrere Ursachen. Eine davon liegt in der physischen Knappheit in der Wirtschaft. Durch neue Umweltstandards für die Autoindustrie, ist die reale Nachfrage nach Palladium in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen. Knapp 40 % der weltweiten Palladiumbestände werden in Südafrika produziert.

➡ Auch interessant: Für den Handel mit Palladium wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die kostenlosen Depots von comdirect* und Trade Republic*.

Die dortigen Minen hatten im vergangenen Jahr verstärkt mit Stromausfällen und technischen Problemen zu kämpfen, so dass die Produktion deutlich hinter der Nachfrage zurückblieb. Dieser Umstand sorgte zwar dafür, dass das größte Palladium Unternehmen des Landes den Wert seiner Aktien vervierfachte, der Preis für Palladium schoss aber, durch die Versorgungsknappheit, stark in die Höhe.

Kapitalmarktbezogene Gründe für die Preisexplosion

Zu den wirtschaftlichen Umständen, hat auch die Entwicklung des Handels mit Palladium für den starken Preisanstieg gesorgt. Schon in den Jahren 2011 bis 2016 hat sich der Preis für Palladium überdurchschnittlich entwickelt. Viele Investoren, die Palladium meist, wie andere Edelmetalle auch, als Wertsicherungsmöglichkeit betrachten, haben sich nach dem sukzessiven Anstieg dazu entschieden, ihre Palladium-Anlagen zu verkaufen und dadurch Gewinne zu realisieren. Wo im Jahr 2011 noch 2,5 Millionen Unzen Palladium in Beständen gehalten wurden, waren es fünf Jahre später nur noch knapp 600.000. Die Angebotsverknappung, die dadurch erzeugt wurde, wirkt sich, durch den starken Anstieg der Nachfrage, jetzt besonders stark auf das Preisniveau aus. Es gibt momentan einfach zu wenige Verkäufer für die große Nachfrage. Der ständig wachsende Preis und die Prognosen, die besagen, dass es auch noch einige Zeit so weiter gehen könnte, motivieren die Investoren natürlich auch nicht dazu, diese jetzt zu verkaufen.

Wie es in Zukunft weitergehen kann

Natürlich können wir die zukünftigen Geschehnisse am Kapitalmarkt nicht prognostizieren, wir möchten aber trotzdem einen kleinen Ausblick auf die Industrie wagen. Wenn die Preise für Palladium in den nächsten Monaten weiter so rasant ansteigen, wird die Autoindustrie auf eine alternative Produktion umsteigen müssen. Das Edelmetall Platin hat sehr ähnliche Eigenschaften, war bisher aber zu teuer, um es für die industrielle Verwertung zu nutzen. Durch die Preisverschiebung von Palladium zu Platin, könnte eine Umstellung der Produktion, die einen langwierigen und nicht ganz unkomplizierten Prozess darstellt, für die Autoindustrie attraktiv werden. Kurzfristig wird Palladium aber in der Produktion nicht zu ersetzen sein, weshalb es aktuell auch keinen Grund gibt anzunehmen, dass die Nachfrage in der nahen Zukunft sinkt.

So sollten Investoren jetzt handeln

Wer in Palladium investieren möchte, kann den Wisdomtree Physical Palladium ETC nutzen. Ein ETC (Exchange Traded Commodities) ist ein Endlos-Zertifikat, das sich auf einen Rohstoffindex (z.B. Öl, Gold, Weizen) bezieht. Ein ETC ist also so etwas wie ein ETF im Rohstoff-Bereich.

Dieser ETC trägt die ISIN DE000A0N62E5 und ist physisch besichert. Mit einer Kostenquote von 0,49 % gehört er zu den günstigsten in dieser Kategorie. Im vergangenen Jahr hat der ETC eine Kurssteigerung von 88,4 % hingelegt und seinen Wert damit fast verdoppelt. Noch rasanter ist der Januar bisher gelaufen. Alleine in den ersten 20 Tagen dieses Jahres hat der Wisdomtree Physical Palladium ETC einen Anstieg von etwa 30 % hingelegt. Wie im vorherigen Abschnitt bereits erläutert, gibt es gute Gründe anzunehmen, dass der Preis für Palladium kurzfristig noch weiter steigt. Für Investoren, die etwas Spielgeld zur Verfügung haben und auf schnelle Gewinne aus sind, stellen Palladium-ETCs derzeit eine gute Alternative dar. Langfristig gesehen, muss der Anleger sich aber zwei Dingen bewusst sein.

1) Palladium ist derzeit verhältnismäßig teuer und die Nachfrage nach dem Rohstoff wird nicht ewig steigen. Spätestens wenn die Autoindustrie seine Produktion umgestellt hat, wird es zu einer starken Preiskorrektur kommen. Für langfristige Anleger ist Palladium, aufgrund des hohen Preisniveaus, daher besonders ungeeignet.

2) Momentan kann niemand vorhersagen, wie der Preis für diesen Rohstoff in einigen Jahrzehnten sein wird. Die einzig relevante Kennzahl, die wir heute schon sehen können, ist der Einkaufspreis. Da dieser besonders hoch ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich andere Rohstoffe derzeit besser eignen, um eine Rohstoffkomponente in Portfolios abzubilden.


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Martin Schwarz

Profi Investor

Martin Schwarz

Profi Investor

MSc. in Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt auf asymetrische Kryptographie und M2M-Kommunikation. Ich bin seit 2015 im Bereich Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Außerdem interessiere ich mich für das Thema Aktien und ETFs. Meine Publikationen sind auch auf https://coincierge.de/author/martin-schwarz/ zu lesen.
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