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Aktive ETFs in Europa: Sieben Thesen zu Wachstum, Kosten und Chancen
Aktive ETFs in Europa: Sieben Thesen zu Wachstum, Kosten und Chancen
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Martin Schwarz Investor shield

Profi Investor

Aktive ETFs holen in Europa rasant auf: Das Anlagevolumen hat sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelt, weltweit sind bereits rund 1,5 Billionen US‑Dollar in diese Vehikel investiert. Laut Scope und Morningstar machen aktive ETFs in Deutschland zwar erst knapp 3 Prozent des gesamten ETF‑Marktes aus, doch die Dynamik ist eindeutig – während in Europa insgesamt Rekordzuflüsse von 247 Milliarden Euro in ETFs verzeichnet wurden, flossen allein in aktive Strategien 19,1 Milliarden Euro im Jahr 2024 und weitere 13,4 Milliarden Euro bis August 2025 ein.[1]

Vom Nischenprodukt zum Wachstumssegment

In Deutschland verwalteten aktive ETFs im August 2025 rund 63,4 Milliarden Euro – gegenüber 2,3 Billionen Euro im gesamten in Deutschland zugelassenen ETF‑Universum. Der Anteil bleibt mit knapp 3 Prozent überschaubar, doch sowohl Produktpalette als auch Anbieterbasis wachsen schnell. Die Zahl der aktiven ETF‑Anbieter in Deutschland stieg innerhalb eines Jahres von 17 auf 27, darunter konservative Häuser wie Deka und UBS.

Europaweit dominiert JP Morgan mit einem Marktanteil von 54,6 Prozent den Bereich aktiver ETFs.[2] Besonders gefragt sind diskretionär verwaltete Aktienstrategien, die teils deutlich von ihrer Benchmark abweichen. Ein prominentes Beispiel ist der JPM US Research Enhanced Equity Active ETF, der in manchen Dachfonds mehr als ein Viertel des Vermögens ausmacht. Für Anleger, die über klassische In Kryptowährungen investieren hinaus diversifizieren wollen, bieten solche Produkte Zugang zu aktiver Steuerung bei ETF‑typischer Handelbarkeit.

Transparenz, Kosten und Outperformance

Ein Wendepunkt für die Struktur des Marktes ist die Zulassung semitransparenter ETFs. Seit April erlaubt die irische Zentralbank Managern, ihre Portfoliobestände erst 30 Geschäftstage nach Quartalsende offenzulegen. Fidelity International hat in diesem Rahmen einen semitransparenten aktiven ETF in Europa lanciert,[3] Jupiter folgte kurz darauf. Tracking Errors von 7 bis 8 Prozent verdeutlichen, wie weit sich diese Produkte von der Benchmark entfernen können – mit entsprechend höherem aktiven Risiko.

Kostenseitig positionieren sich aktive ETFs klar zwischen klassischen, rein passiven ETFs und traditionellen aktiv gemanagten Fonds. Während aktive Aktien‑Investmentfonds im Schnitt rund 1,3 Prozent pro Jahr verlangen, liegen aktive Aktien‑ETFs bei etwa 0,37 Prozent, Standard‑ETFs bei etwa 0,27 Prozent. Bei Anleihen betragen die durchschnittlichen laufenden Kosten rund 0,30 Prozent für aktive ETFs gegenüber 0,27 Prozent für passive Anleihen‑ETFs. Für Anleger, die auf Kosten und Marktzyklen achten – etwa bei einem erwarteten Crypto Bull Run oder einem Aktienaufschwung – kann dieser Kostenvorteil entscheidend sein.

Die Performanceanalyse von Morningstar zeigt zudem, dass aktive ETFs ihre Benchmarks häufiger schlagen als klassische aktive Fonds. Auf Jahressicht übertreffen 42,3 Prozent der aktiven Aktien‑ETFs ihre Referenzkategorie, bei aktiven Aktienfonds sind es nur 27,7 Prozent. Über drei Jahre gelingt 31,8 Prozent der aktiven ETFs eine Outperformance, gegenüber 19 Prozent bei traditionellen Fonds. Bei Anleihen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass aktive ETFs die Benchmark übertreffen, rund 20 Prozentpunkte höher als bei aktiven Investmentfonds – bei teils deutlich geringeren Kosten.

Für ETF‑Investoren und Berater ergibt sich damit ein klarer Trend: Aktive ETFs entwickeln sich von der Nische zum strategischen Baustein in gemischten Portfolios. Die Kombination aus intraday handelbarer Hülle, tendenziell niedrigeren Gebühren und einer zunehmend breiten Produktpalette – von diskretionären Aktienstrategien über CLO‑ und MBS‑ETFs bis hin zu Emerging‑Markets‑Anleihen[2] – erweitert den Werkzeugsatz für Anleger deutlich. Wer sein Portfolio künftig zwischen passiven Kernbausteinen, aktiven ETFs und alternativen Anlagen wie Krypto kaufen austariert, kann Ertragschancen differenzierter steuern – sollte aber Tracking Error, Transparenzregime und Kostenstruktur jedes Produkts genau prüfen.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Martin Schwarz

Profi Investor

Martin Schwarz

Profi Investor

MSc. in Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt auf asymetrische Kryptographie und M2M-Kommunikation. Ich bin seit 2015 im Bereich Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Außerdem interessiere ich mich für das Thema Aktien und ETFs. Meine Publikationen sind auch auf https://coincierge.de/author/martin-schwarz/ zu lesen.
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