Asiatische Schwellenländer liefern inzwischen rund 50 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums – und ETF-Anleger folgen dem Kapitalstrom. Emerging-Markets-ETFs haben 2025 bereits knapp 39 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen verzeichnet, während EM-Aktien in US-Dollar um über 28 Prozent zugelegt haben. Parallel verschiebt sich die Nachfrage klar in Richtung kostengünstiger, breit gestreuter Indexfonds auf den globalen Wachstumszyklus in den Emerging Markets.
Asiens Schwellenländer führen – Kapital strömt in breite EM-Tracker
Im Interview mit DASINVESTMENT betont ETF-Vertriebsexperte Martin Bechtloff, dass vor allem asiatische Emerging Markets wie China, Taiwan, Korea und Indien das Wachstum der nächsten Jahrzehnte prägen werden. Getragen von Digitalisierung, KI und Halbleitertechnologie stellen diese Volkswirtschaften bereits knapp die Hälfte des weltweiten Wachstums. Für langfristig orientierte Sparer in der Altersvorsorge sieht Bechtloff hier einen klaren Investmentfokus.
Die ETF-Flüsse spiegeln diesen Trend deutlich wider. Der iShares Core MSCI Emerging Markets ETF (IEMG) zog in einer Woche mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar an neuen Geldern an, während der Avantis Emerging Markets Equity ETF mit einem Rekordzufluss von rund 1 Milliarde US-Dollar auffiel.[1] Der Vanguard FTSE Emerging Markets ETF (VWO) verzeichnete Zuflüsse von 571 Millionen US-Dollar und steuert damit auf den stärksten Monat seit 2021 zu.[2]
Auch in Europa beschleunigt sich der Trend zu passiven Lösungen: Europa-domicilierte EM-Aktienfonds verbuchten im jüngsten Quartal 9,1 Milliarden Euro an Zuflüssen, passive Strategien stehen inzwischen für 45,4 Prozent der Vermögenswerte in dieser Kategorie.[3] Für Anleger, die bislang vor allem in Einzelwerte oder Kryptowährungen investiert haben, bieten breit gestreute EM-ETFs damit eine diversifizierte Möglichkeit, von diesem Wachstum zu profitieren.
Fokus auf Asien: Indien, China und Ex-China-Lösungen im Blick
Besonders stark fließt Kapital derzeit nach Indien. US-Investoren nutzen verstärkt India-ETFs wie den Franklin FTSE India ETF und den iShares MSCI India ETF, die seit März 2025 die Allokationen im EM-Bereich dominieren.[4] Bechtloff verweist zudem auf Taiwan und Korea, die mit ihrer führenden Stellung in der Halbleiterproduktion entscheidende Profiteure des globalen KI-Booms sein dürften.
Das Thema China bleibt dagegen ambivalent. Mit rund 28 Prozent Gewichtung im MSCI Emerging Markets Index bringt der Markt erhebliche geopolitische Risiken mit sich, gleichzeitig haben chinesische Tech-Werte zuletzt stark performt. Laut Bechtloff sind die makroökonomischen Fundamentals – etwa die relativ geringe Abhängigkeit der chinesischen Wirtschaft vom US-Export – für die langfristige Entwicklung entscheidender als kurzfristige Schlagzeilen zu Handelskonflikten. Für risikobewusste Investoren gewinnen deshalb Ex-China-ETFs an Bedeutung, die eine gezielte Steuerung des China-Anteils im Portfolio ermöglichen.
Für ETF-Anleger bedeutet die aktuelle Entwicklung: Emerging Markets rücken als struktureller Wachstumstreiber wieder in den Mittelpunkt strategischer Allokationen. Wer bisher nur in risikoreiche Einzeltitel oder Kryptowährungen investiert hat, kann mit breit gestreuten EM-ETFs das Portfolio regional und sektoral verbreitern – und zugleich von dem Aufstieg Asiens zur Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft profitieren.[5]
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