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Eventim-Aktie Prognose 2023 – Einstiegschance oder Finger weg?
Eventim-Aktie Prognose 2023 – Einstiegschance oder Finger weg?
Florian Hieke

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Die Aktie von Eventim rutscht zu Beginn der Woche nach unten. Schuld daran könnten Kommentare von Moderator Jan Böhmermann sein, der das Unternehmen kritisierte. Was hat der Satiriker in seiner ZDF-Show über den Konzertveranstalter gesagt, dass die Aktie fast 10 % nachgibt? Und bietet sich Anlegern dadurch eine lohnende Gelegenheit zum Einstieg an?

Über Eventim

Eventim ist ein deutsches Live-Entertainment-Unternehmen, das 1989 gegründet wurde und sich zu einer führenden Ticketing-Plattform entwickelt hat. Der Konzern bietet den Ticketverkauf für eine Vielzahl von Veranstaltungen an, darunter Konzerte, Festivals, Sportveranstaltungen und Theateraufführungen. Eine Online-Plattform ermöglicht es Kunden, Tickets bequem zu suchen, zu kaufen und zu verwalten.

Darüber hinaus bietet Eventim auch Dienstleistungen wie Eventmarketing, Eventpromotion und Künstlermanagement an. Mit einem riesigen Netzwerk an Partnern und Ticketing-Systemen hat sich Eventim als wichtiger Akteur in der globalen Ticketing-Branche etabliert und bedient Kunden und Veranstalter auf der ganzen Welt. Das Unternehmen hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 6,12 Milliarden Euro.

Im Februar konnte Eventim die Jahreszahlen für 2022 vorlegen und verzeichnete eine starke Geschäftsentwicklung. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 372 % von 408 Mio. Euro im Jahr 2021 auf 1,924 Mrd. Euro im Jahr 2022. Schuld an den geringen Umsätzen im Jahr 2021 war die Covid-19-Pandemie, die 2020 und 2021 viele Veranstaltungen ausfallen ließ. Sie sorgte auch für den großen Kurssturz der Aktie im März 2020, als binnen weniger Tage fast 50 % Wert verloren gingen und die Aktie auf 31,78 Euro fiel. Von da hat sie sich allerdings mühsam wieder nach oben gearbeitet und wird Stand 10:00 Uhr, 13.06.2023 für 63,75 Euro gehandelt.

Kritik von Böhmermann

Zuletzt bewegte sich die CTS-Eventim-Aktie auf ein Rekordhoch zu, findet sich derweil aber auf dem Boden der Tatsachen wider. Fast 10 % büßte die Aktie am Montag zwischenzeitlich ein und Schuld daran dürfte die Sendung „ZDF Magazin Royale“ vom Freitagabend sein.

Darin kritisierte Moderator Jan Böhmermann den Konzern und nahm die Gebühren und Marktposition auseinander. Das Segment hatte den Titel „Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium“. Darin machte Böhmermann auf die riesige Marktdominanz von CTS Eventim aufmerksam. Das Unternehmen gibt an, ein international führender Anbieter von Live-Veranstaltungen und den dazugehörigen Tickets zu sein. Für die Tickets verlange der Konzern zu hohe Verkaufsgebühren, wie der Satiriker kritisierte.

Außerdem soll Eventim über eine unternehmenseigene Wiederverkaufsplattform zusätzlich verdienen, was Böhmermann folgendermaßen kommentierte: „Warum Schwarzmarkt bekämpfen, wenn man selbst mitverdienen kann?“.

Seit Jahren Monopolstellung

CTS Eventim hält seit Jahren eine Monopolstellung in der Branche und verfügt über zahlreiche Tochterunternehmen. In Österreich handelt der Konzern als oeticket und veranstaltet auch Großveranstaltungen wie „Rock am Ring“ du „Rock im Park“. Zum Unternehmen gehören zudem Veranstaltungsorte und Künstleragenturen.

So kann sich Eventim eine Vormachtstellung sichern, indem es quasi überall seine Finger im Spiel hat.

Laut Jan Böhmermann erhielt CTS Eventim während der Covid-19-Pandemie Staatshilfen im Umfang von 272 Mio. Euro. Ein Teil davon, etwa 15 Mio. Euro, sollen über die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien ausgezahlt worden sein. Allerdings ist die Regierungsdirektorin Juliane Schulenberg gleichzeitig im Aufsichtsrat von Eventim und mit dem Firmenchef verwandt.

Die Kritik an Eventim ist nicht neu. Im Februar verklagte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mit einer Musterfeststellungsklage das Unternehmen aufgrund nicht erstatteter Gebühren bei abgesagten Veranstaltungen.

Aussichten für die Eventim-Aktie

Verglichen mit anderen Unternehmen hatte Eventim die Pandemie gut überstanden, trotz starkem Umsatzeinbruch und notwendige Staatshilfen. Von ihrem Tiefpunkt im März 2020, der übrigens auf gleichem Niveau wie der Aktienpreis zu Ende 2018 lag, kletterte die Aktie auf ein Hoch von 71,60 Euro im November 2021. Im September 2022 ging es dann wieder runter auf etwa 42 Euro, von wo sich die Eventim-Aktie seitdem erholt hatte. Mit einem Preis von 71 Euro startete sie ins vergangene Wochenende, bevor Jan Böhmermann dem ganzen mit seiner Sendung ein Ende setzte.

Zum Dienstagmittag wird die Eventim-Aktie um 60,80 Euro gehandelt. Ein Verlust von über 5 % allein am Dienstagvormittag. Sollte man sie jetzt also kaufen?

Ja und nein. Die Aktie hat noch immer ein hohes Niveau. Tatsächlich hatte sie es nie über ihren historischen Stand von 71,60 Euro Ende 2021 geschafft. Bis letzten Freitag war sie zwar auf gutem Weg den Wert zu überwinden, doch das sieht momentan eher trüb aus. Analysten geben der Aktie zwar eine Kaufempfehlung, haben aber ihre Bewertung seit der Kritik von Böhmermann noch nicht weiter aktualisiert. Obere Preisziele lagen bei bis zu 85 Euro, das mittlere Preisziel aber nur um 70 Euro.

Die allgemeine Kritik am Unternehmen dürfte nicht so schnell verhallen und möglicherweise weitere Konsequenzen nach sich ziehen. Die Klage des VZBV vom Februar könnte weitere schlechte Nachrichten bedeuten. Zwar sind die Finanzen und das Geschäft von Eventim stark und dürften Anleger ansprechen, doch man sollte vorsichtig sein, ob der Konzern seine Monopolstellung in Zukunft verteidigen kann oder ob sich nun mehr und mehr Widerstand regt.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Florian Hieke

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Profi Investor

Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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