Nachhaltige Anleihen bleiben trotz schwächerer Zuflüsse ein Kerntrend am europäischen ETF-Markt. Während ESG-ETF-Flows in Europa im ersten Quartal 2024 auf 7,1 Mrd. Euro nahezu halbierten[1], machten Anleihen-ETFs bereits 2023 rund ein Viertel der ESG-Zuflüsse aus. Parallel wächst das Angebot spezialisierter ESG-Bond-ETFs – von Euro-Staatsanleihen über Green Bonds bis hin zu Schwellenländeranleihen.
Für Anleger, die ihr Portfolio breiter aufstellen wollen als nur mit Krypto kaufen oder Einzelaktien, bieten diese Strategien eine diversifizierte Möglichkeit, Zinsrendite mit Nachhaltigkeitszielen zu verbinden.
ESG-Staats- und Unternehmensanleihen: Klima- und Filteransätze im Fokus
Der iShares € Govt Bond Climate UCITS ETF (SECA) setzt bei Euro-Staatsanleihen auf einen starken Klimafokus. Der ETF repliziert den FTSE Advanced Climate Risk-Adjusted EMU Government Bond Index und gewichtet Länder mit geringeren Klimarisiken höher. Mit einer Total Expense Ratio (TER) von 0,09 % zielt der Fonds auf ein kosteneffizientes Core-Baustein-Engagement ab. Frankreich und Italien dominieren mit jeweils über 30 % des Portfolios, Deutschland liegt bei knapp 12 %.
Im Unternehmenssegment adressiert der Invesco GBP Corporate Bond ESG UCITS ETF (IGBE) britische Pfund-Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich. Er bildet den Bloomberg MSCI Sterling Liquid Corporate ESG Weighted Bond Index ab, nutzt ESG-Scores zur Gewichtungsanpassung und schließt kontroverse Sektoren wie Tabak, Waffen, thermische Kohle und Ölsande aus. Die TER liegt bei 0,10 %, BBB-Ratings dominieren mit rund 60 % – ein typisches Profil für Corporate-Bond-Exposure mit moderatem Kreditrisiko.
High Yield, Green Bonds und Emerging Markets: Rendite gegen Risiko abwägen
Für Anleger mit höherer Risikobereitschaft bietet der Lyxor Global High Yield Sustainable Exposure UCITS ETF (GHYE) Zugang zu einem globalen High-Yield-Universum mit ESG-Filtern. Der in US-Dollar denominierte ETF, mit 0,25 % TER (plus fünf Basispunkte für währungsgesicherte Euro-Anteilsklassen), investiert in Anleihen mit mindestens einjähriger Restlaufzeit und schließt Emittenten mit schwerwiegenden ESG-Kontroversen aus. Laufzeiten von 5–7 Jahren sowie langlaufende Titel über 25 Jahre machen einen signifikanten Anteil aus, was die Zinsänderungsrisiken erhöht.
Der Franklin Liberty Euro Green Bond UCITS ETF (FLRG) verfolgt einen anderen Ansatz: Er investiert aktiv mindestens 70 % in Green Bonds, die explizit nachhaltige Projekte finanzieren, und entnimmt seine Titelauswahl dem Bloomberg MSCI Euro Green Bond Index. Mit einer TER von 0,30 % adressiert der Fonds Investoren, die den direkten Impact von Green Bonds im stark wachsenden ESG-Anleihemarkt[2] nutzen möchten. Das Ratingprofil ist eher mittig: BBB-Anleihen stellen mehr als ein Drittel des Portfolios.
Schließlich erweitert der iShares J.P. Morgan ESG $ EM Bond UCITS ETF (EMSA) das Universum um Staats- und Quasi-Staatsanleihen aus Schwellenländern. Der ETF kombiniert Investment-Grade- und Sub-Investment-Grade-Emittenten, gewichtet nach ESG-Scores und schließt kontroverse Sektoren sowie UN-Global-Compact-Verstöße aus. Die TER von 0,45 % spiegelt das höhere Risiko und die höhere Komplexität von Emerging-Markets-Debt wider – auch mit Blick auf lange Laufzeiten von über 20 Jahren, die mehr als 30 % ausmachen.
Neue ESG-Bond-ETFs und der Trend zu aktiven Strategien
Parallel zu diesen etablierten Strategien treiben neue Produkte die Marktbreite voran. Goldman Sachs Asset Management hat mit dem Goldman Sachs Emerging Markets Green and Social Bond Active UCITS ETF (GEMS) einen aktiv gemanagten Schwellenländer-ETF mit Fokus auf Green und Social Bonds und einer TER von 0,55 % an den Start gebracht[3]. Die UmweltBank ergänzte den Markt 2025 mit dem UCITS ETF Green & Social Bonds Euro auf Basis eines Solactive-Index für kurzlaufende Euro-Investment-Grade-Anleihen (0–5 Jahre), klassifiziert nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung[4].
Auch auf globaler Ebene ist der Trend hin zu aktiven Renten-ETFs klar erkennbar. Anbieter wie Charles Schwab erweitern ihre Produktpalette um aktive Anleihe-ETFs[5], während Gesellschaften wie J.P. Morgan Asset Management ihr Angebot an aktiven ETFs für Schwellenländeranleihen ausbauen[6]. Für Anleger, die sich bisher vor allem mit In Kryptowährungen investieren beschäftigt haben, eröffnen sich damit zusätzliche nachhaltige Bausteine im liquiden Portfolio.
Für ETF-Investoren bedeutet die wachsende Vielfalt nachhaltiger Anleihen-ETFs mehr Möglichkeiten, Rendite, Risiko, Duration und ESG-Anspruch gezielt zu steuern. Entscheidend ist ein genauer Blick auf Kosten, Indexmethodik, Ratingmix und Laufzeitenstruktur. Wer nachhaltige Fixed-Income-ETFs als Ergänzung zu Aktien- oder Bitcoin Prognose 2025-Strategien nutzt, kann sein Gesamtportfolio robust diversifizieren – ohne auf Transparenz und handelstägliche Liquidität zu verzichten.
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