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HSBC Aktie Prognose 2023 – Von Bankenkrise keine Spur
HSBC Aktie Prognose 2023 – Von Bankenkrise keine Spur
Florian Hieke

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Viele klagen über steigende Zinsen, andere profitieren. HSBC konnte seine Quartalszahlen verdreifachen und die Erwartungen der Analysten mit der Bekanntgabe am Dienstag übertreffen. Die Aktie der Bank springt nach oben. Die Bankenkrise geht an HSBC scheinbar vorbei – trügt der Anschein oder ist die HSBC Aktie eine sichere Anlage?

Erfolgreiches erstes Quartal 

Die Bank mit Sitz in London veröffentlichte am frühen Dienstagmorgen ihre Zahlen für das erste Quartal 2023. Ein Überblick:

  • Gewinn vor Steuern: 12,9 Mrd. USD (Anstieg von 8,7 Mrd. USD)
  • Gewinn nach Steuern: 11 Mrd. USD (Anstieg von 7,6 Mrd. USD)
  • Umsatz: Anstieg um 64 % auf 20,2 Mrd. USD.
  • Betriebskosten: 7,6 Mrd. USD (7 % weniger als im Vorjahr)

HSBC konnte seinen Gewinn durch eine Wertaufholung im Umfang von 2,1 Mrd. USD in Bezug auf den geplanten Verkauf des französischen Privatkundengeschäfts sowie dem vorläufigen Gewinn von 1,5 Mrd. USD durch die Übernahme des britischen Ablegers der gescheiterten Silicon Valley Bank erhöhen. HSBC hatte die SVB UK Ltd für 1 GBP gekauft.

Der gestiegene Umsatz ließ sich auf höhere Zinserträge zurückführen, die in sämtlichen weltweiten Geschäftsbereichen der Bank zu verzeichnen waren. Die Nettozinsmarge von 1,69 % stieg um 50 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die erwarteten Kreditverluste und andere Kreditwertminderungen sanken um 200 Mio. USD auf 0,4 Mrd. USD. Belastungen im ersten Quartal des letzten Jahres wurden durch die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges sowie des Inflationsdrucks ausgelöst. Auch die Betriebskosten gingen nach unten und betrugen etwa 600 Mio. USD weniger als im Vorjahreszeitraum. 

HSBC konnte seine Kosten durch Maßnahmen zur Restrukturierung und eine Einsparprogramm drücken, wobei sich jedoch höhere Technologiekosten und die Auswirkungen der steigenden Inflation dennoch auf die Betriebskosten auswirkten. Kundenkredite blieben an sich stabil, stiegen aber rechnerisch durch die Übernahme der SVB UK um 7 Mrd. USD sowie um 25 Mrd. USD durch die Umklassifizierung des zur Veräußerung stehenden Privatkundengeschäfts in Frankreich.

Zusätzlich genehmigte der HSBC-Vorstand eine Zwischendividende in Höhe von 0,10 USD pro Aktie – die erste seit 2019. Auch ein Aktienrückkauf im Umfang von bis zu 2 Mrd. USD ist vorgesehen, was Vertrauen aufbaut.

Stark trotz Bankenkrise

Die Bankenkrise, ausgelöst durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und kurz darauf der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch UBS, ist derweil noch nicht ganz überstanden.

Erst am Montag beschlagnahmten die US-Aufsichtsbehörden die First Republic Bank und verkauften ihre Vermögenswerte an JPMorgan Chase. First Republic ist nach Vermögenswerten die zweitgrößte Bank in der US-Geschichte, die zusammengebrochen ist. Sie befand sich nach der Bekanntgabe in der letzten Woche, dass sie im ersten Quartal mehr als 100 Milliarden Dollar an Einlagen verloren hatte, im freien Fall.

Mit dem Verkauf an J.P. Morgan wird versucht, die größte US-Bankpleite seit der Finanzkrise 2008 und die anhaltenden Turbulenzen der Bankenbranche zu beenden.

Die starken Ergebnisse von HSBC unterstreichen den Aufschwung ihrer Bilanzen dank einer aggressiven Straffung der Geldpolitik. Zwar hatte dies auch zu den Turbulenzen im Bankensektor geführt, allerdings kann HSBC derzeit als Gewinner hervorgehen. 

Für die kommende Quartale muss sich die Bank jedoch bemühen, ihre Margen aufrechtzuerhalten, denn der Zinszyklus dürfte sich seinen Höhepunkt nähern.

Dividendenausschüttung

HSBC hat kürzlich versucht, seine Ausrichtung auf die asiatischen Märkte zu beschleunigen und um Forderungen seines größten Anteilseigners abzuwehren, das asiatische Segment auszugliedern, um die Aktionärsrenditen zu steigern.

Die Aktionäre werden auf der Jahresversammlung am 5. Mai über zwei Resolutionen abstimmen, die höhere Dividenden und eine regelmäßige Aktualisierung strategischer Vorschläge wie des Spin-off-Plans fordern. HSBC kündigte eine Dividende von 0,10 US-Dollar pro Aktie sowie einen ersten neuen Rückkaufzyklus von bis zu 2 Mrd. USD an.

In einer Erklärung, die mit den Quartalsergebnissen veröffentlicht wurde, sagte CEO Noel Quinn:

“Unsere starke Leistung im ersten Quartal ist ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Strategie funktioniert. Unsere Gewinne verteilten sich auf unsere wichtigsten Regionen, und alle drei globalen Geschäftsbereiche entwickelten sich gut. […] Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unsere Leistung zu verbessern und eine strenge Kostendisziplin aufrechtzuerhalten, aber wir sahen auch eine Gelegenheit, in SVB UK zu investieren, um unsere Wachstumspläne zu beschleunigen. […] Durch die Übernahme von SVB UK haben wir Zugang zu mehr Unternehmern in den Bereichen Technologie und Biowissenschaften, die die Unternehmen von morgen gründen werden. Wir glauben, dass sie perfekt zu HSBC passen und dass wir in der einzigartigen Position sind, sie weltweit auszubauen.”

Trotz des steigenden Gewinns hat HSBC sein wichtigstes Leistungsziel, ab diesem Jahr eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von mindestens 12 % zu erreichen, nicht angehoben. Analysten gingen davon aus, dass die Prognosen erhöht werden würden und bewerten dies als übermäßig vorsichtig.

HSBC Aktienprognose 

Zum Dienstagnachmittag wird die HSBC-Aktie um 610,50 GPX gehandelt. Das ist ein Plus von über 6 % zum Vortag sowie über 15 % Anstieg seit Jahresbeginn. Analysten tendieren mehr zu einer “Buy”-Bewertung der Aktie und sehen ein mittleres Preisziel, dass zwischen 12 und 15 % über dem aktuellen Kurs liegt.

Inmitten der Turbulenzen, die zahlreiche andere Banken derzeit erleben, kann sich HSBC als stabile Anlage beweisen und Erwartungen sogar übertreffen. Allerdings sollten Anleger im Auge behalten, dass die Notenbanken Zinsen in naher Zukunft wieder senken könnten, was sich auf die Umsätze von HSBC auswirken dürfte. Die Kaufempfehlungen von Analysten dürften der Entscheidung, bei HSBC einzusteigen oder nicht, weiterhelfen.

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Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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