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PayPal-Aktie Prognose 2023 – Einstiegschance oder Finger weg?
PayPal-Aktie Prognose 2023 – Einstiegschance oder Finger weg?
Florian Hieke

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Profi Investor

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Die PayPal-Aktie fällt deutlich, obwohl der Zahlungsdienstleister ein Gewinnwachstum verkünden konnte. Seit Dienstagvormittag ging es um über 12 % nach unten, denn die Erwartungen des Marktes wurden trotz guter Ergebnisse nicht erfüllt. Könnte es sich für Anleger jetzt lohnen einzusteigen, oder geht es weiter bergab mit der Aktie von PayPal?

Ergebnisse des ersten Quartals 2023

PayPal verkündete einen starken Start ins Jahr und erzielte einen Nettoumsatz von 7,04 Mrd. USD, was einem Wachstum von 9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Der GAAP-Betriebsgewinn stieg um 41 % auf 1 Mrd. USD und der Non-GAAP-Betriebsgewinn wuchs um 19 % auf 1,6 Mrd. USD.

Das Unternehmen konnte Zahlungen im Gesamtvolumen von 354,5 Mrd. USD verarbeiten, was gut 10 % mehr sind als im ersten Quartal des Vorjahres. Außerdem verfügte PayPal über einen Betriebs-Cashflow von 1,2 Mrd. USD und einen freien Cashflow von 1 Mrd. USD.

 Dan Schulman, CEO von PayPal, sagte zu den Zahlen:

„PayPal hatte einen sehr guten Start ins Jahr 2023 und lieferte im ersten Quartal eine stärker als erwartete Leistung ab. Wir arbeiten hart daran, unsere bereits beliebten Checkout- und digitalen Geldbörsen kontinuierlich zu verbessern, und es beginnt sich auszuzahlen. Wir sind von unserer Dynamik überzeugt und erhöhen daher unsere EPS-Prognose für das Gesamtjahr.“

Die EPS-Prognosen wurden folgendermaßen angehoben:

  • Erwartetes Wachstum des Nettoumsatzes in Q2 2023 von 6,5 bis 7 %
  • GAAP-EPS pro Aktie in Q2 2023 zwischen 0,81 und 0,83 USD
  • Non-GAAP-EPS zwischen 1,15 und 1,17 USD
  • GAAP-EPS pro Aktie für das Gesamtjahr soll bei 3,42 USD liegen (2022 waren es 2,09 USD)

PayPal hob seine Prognosen an, um die Dynamik und Kosteninitiativen der ersten drei Monate des Jahres widerzuspiegeln und gab auch bekannt, dass 2023 Aktienrückkäufe im Umfang von etwa 4 Mrd. USD erfolgen sollen.

Erwartungen übertroffen und doch verfehlt

Der Umsatz im ersten Quartal lag mit 7,04 Mrd. USD über den Erwartungen von 6,98 Mrd. USD, und auch der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,17 USD über den Analystenschätzungen von 1,10 USD.

Allerdings hatte PayPal zuvor mit einer Steigerung der Betriebsmarge um 125 Basispunkte gerechnet und senkte diese Vorhersage nun auf 100 Basispunkte.

Sowohl der Anstieg des Umsatzes als auch die Senkung der Margenprognose waren teilweise auf das Wachstum von PayPals Zahlungsabwicklungsgeschäft Braintree zurückzuführen, welches niedrigere Margen aufweist. Während Analysten sagten, dass das Wachstum des Geschäfts langfristig ein Vorteil für PayPal sein wird, dürfte es kurzfristig die Margen reduzieren. Bei Braintree handelt es sich um ein markenloses Produkt von PayPal als Software- und Dienstleister, das mit Händlern zusammenarbeitet, damit diese eine Vielzahl von Zahlungsarten akzeptieren können.

Das Wachstum des Zahlungsunternehmens, das sich nach einem Anstieg in der Anfangsphase der Covid-19-Pandemie inzwischen verlangsamt hatte, wird nun auch durch die Zinssätze angekurbelt, die dem Unternehmen helfen, mehr an dem Geld zu verdienen, das die Nutzer auf ihren PayPal- und Venmo-Konten halten.

Sinkende Zinsen könnten Gewinne auffressen

Höhere Zinsen wirken sich positiv auf die Margen aus, da sie im Grunde kostenlose Zusatzeinnahmen für das gleiche Geschäft bedeuten. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die US-Notenbank möglicherweise bald die Anhebung der Zinssätze beendet oder sogar damit beginnt, sie zu senken. Das würde bedeuten, dass PayPal in diesem Jahr mit strengeren Margenvergleichen konfrontiert sein wird.

Das dürfte ein Grund dafür sein, dass PayPal seine Prognose für das Wachstum der Betriebsmarge im Jahr 2023 von 1,25 Prozentpunkten auf 1 Prozentpunkt senkte. Der Umsatz wird voraussichtlich immer noch schnell genug steigen, um den bereinigten Gewinn pro Aktie etwas schneller als bisher erwartet zu erhöhen.

Da sich das Wachstum von Braintree jedoch wahrscheinlich irgendwann abschwächen wird, könnte das Vertrauen der Anleger in ein anhaltend starkes Gewinnwachstum weiterhin von den Margen abhängen.

Das erklärt, warum die PayPal-Aktien am Dienstagmorgen um rund 10 % gefallen sind.

Gute Aussichten für die Aktie von PayPal, oder nicht?

In Anbetracht der allgemeinen Entwicklung des E-Commerce-Marktes ist PayPal nicht unbedingt auf dem falschen Weg. Allerdings verlässt man sich weniger auf Nutzerwachstum, wie früher.

Dan Schulman tritt als CEO von PayPal zum Ende des Jahres ab. In der Telefonkonferenz am Montag sagte er, dass PayPal mit seinen markenlosen Zahlungen schneller gewinnt, als erwartet wurde. Die Entwicklung kann zusammen mit neuen Angeboten für kleine und mittlere Unternehmen die Marge zukünftig nach oben treiben. Dabei spielt aber auch künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle.

„Wir gehen davon aus, dass KI es uns ermöglichen wird, die Kosten in den kommenden Jahren zu senken“, sagte Schulman.

Die Erholung von PayPal von der Flaute im Jahr 2022 wird davon abhängen, ob sich Möglichkeiten ergeben, Innovationen im maschinellen Lernen zu nutzen, um den Anteil des Unternehmens an den Händlerbeziehungen auszubauen. Dies wird auch bei der Einführung der verbesserten Checkout-Button-Funktionalität von PayPal helfen, die es gegenüber Apple Pay wettbewerbsfähiger machen soll.

Am Mittwochnachmittag (Stand 13:30 Uhr, 10.5.2023) liegt der Aktienpreis von PayPal bei 65,90 USD. Auf diesem Niveau handelte die Aktie seit 2017 nicht mehr ­- aber geht es noch tiefer? Wer statt der Aktie ein breiteres Portfolio bevorzugt, kann Tech-ETFs kaufen und sein Investment streuen.

Analysten scheinen noch optimistisch zu sein und werden durch die Performance und Umsatzsteigerung von PayPal bestätigt. Das mittlere Preisziel der PayPal-Aktie liegt bei 101,50 USD, was einem Kursanstieg von über 54 % entsprechen würde. Die überwiegende Meinung von Analysten liegt außerdem bei einer Kaufempfehlung für die Aktie, was für Anleger derzeit einen besonders günstigen Einstieg bedeuten könnte.

Während Jefferies, Bernstein und Piper Sandler die Aktie als „neutral“ bewerten, haben UBS, Goldman Sachs, Cictigroup und BMO Capital eine Kaufempfehlung für die Aktie von PayPal abgegeben. Das, zusammen mit den Quartalszahlen, dürfte Anlegern, die mit dem Gedanken an einen Einstieg in PayPal spielen, Zuversicht über das Potenzial und mögliche Preisgewinne in den kommenden Monaten geben.

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Florian Hieke

Florian Hieke

Profi Investor

Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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