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Prop Trading: So funktioniert der Eigenhandel
Prop Trading: So funktioniert der Eigenhandel
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Martin Schwarz Investor shield

Profi Investor

Ab einem bestimmten Niveau suchen erfahrene Trader nach neuen Möglichkeiten der Gewinnmaximierung. Für diese Anleger könnte das Proprietary Trading, wie das Prop Trading ausformuliert heißt, interessant werden.

Praktiziert wird das Prop Trading rege in England und den USA, fristet in Deutschland aus steuerrechtlichen Gründen aber noch ein Nischendasein. Dabei ist es nicht verboten, wie manche meinen, und Prop Trading Firmen können eine reguläre Eigenhandels-Lizenz von der BaFin erwerben. Die steuerrechtlichen Fallstricke, die das Prop Trading in Deutschland erschweren, sind dennoch zu beachten, und wir werden auf diese noch gesondert eingehen.

Was ist Prop Trading überhaupt?

Hinter dem Prop Trading stehen Prop Trading Firmen, die sich auf den Eigenhandel spezialisiert haben und ihr Kapital in das Börsengeschäft investieren. Häufig haben sie ausgefeilte Trading-Strategien entwickelt. Sie beschäftigen Trader, um mit diesen Strategien auf dem Parkett erfolgreich zu sein. Die von den Börsianern erwirtschafteten Gewinne werden im Rahmen des „Profit Splits“ aufgeteilt. Der Eigenanteil kann mit bis zu 90 Prozent sehr hoch sein, aber es handelt sich hierbei trotzdem um eine Win-win-Situation, denn dafür sparen sich die Unternehmen, die das Eigenkapital stellen, die Gehälter ein.

Strenges Aufnahmeverfahren

Trotz der Einsparung der Gehälter gehen Prop Tradinghäuser ein hohes Risiko ein. Denn verspielen Trader ihr Kapital, ist es für sie ebenfalls verloren. Deshalb möchten Prop Trading Firmen, dass ausschließlich die fähigsten Trader ihr Eigenkapital für das Börsengeschäft nutzen.

Das Aufnahmeverfahren ist äußerst streng und beinhaltet theoretische und praktische Prüfungen in Form von „Challenges“, wobei sich die Prop Trading Firmen in der Regel das selbstständige Agieren an der Börse zeigen lassen. Bereits im Bewerbungsverfahren für diese Prüfungen scheitern viele Aspiranten, denn verlangt werden Erfahrungen, Erfolge und Nachweise über die Abschlüsse in wirtschaftsorientierten Studiengängen oder Ausbildungen.

Die Vorteile des Prop Tradings für Anleger

Mit einem Vertrag erhalten Trader den Zugang zu enormen Summen von Eigenkapital, das sie für ihre Transaktionen verwenden dürfen. Auf diese Weise sind in der Regel wesentlich höhere Renditen möglich, als sie sonst mit ihrem privaten Vermögen erwarten könnten. Im Falle von Gewinnen winken üppige Beteiligungen, während das Verlustrisiko ausschließlich die Prop Trading Firma trägt.

Das gemeinsame Interesse am Erfolg bietet Anlegern überdies den Zugang zu einer hochwertigen technischen Infrastruktur mit einem ausgefeilten Werkzeugkasten, der mit einer Vielfalt von qualitativ hochwertigen Charts, Oszillatoren und Indikatoren bestückt ist. Die Möglichkeiten für die persönliche Weiterbildung sind aus demselben Grund in der Regel reich gesät.

Die Nachteile des Prop Tradings für Anleger

Da Trader mit fremdem Geld auf Verantwortung anderer handeln, schauen die Prop Trading Firmen meistens sehr genau hin, wie die Trader das Kapital anlegen. Dadurch wird das Agieren auf dem Parkett von Vorgaben verschiedener Art geprägt, die Aspekte wie die Art der Anlageklassen und Finanzinstrumente, den Anlagehorizont, das Risikomanagement und die Höhe der Investitionen betreffen können. Die Entfaltung einer persönlichen Trading-Strategie ist damit nur noch eingeschränkt möglich.

Engmaschig ist auch die Kontrolle, der Börsianer unterworfen sind. Trader, die sich bei ihren Investitionen nicht im Detail an den vereinbarten Handlungsrahmen halten, verlieren schnell die Berechtigung, mit dem Eigenkapital der Prop Tradinghäuser zu handeln. Die strengen Aufnahmekriterien wurden schon angesprochen. Zu beachten ist hierbei, dass Trader für das Zulassungsverfahren zur Kasse gebeten werden. Abschließend gestaltet sich das deutsche Steuerrecht für Prop Trader als abschreckend.

Vermeidung von Scheinselbstständigkeit

Die Komplikationen durch das deutsche Steuerrecht sind in Bezug auf das Prop Trading ein eigenes Thema und fordern eine gründliche Auseinandersetzung mit der Materie ein. Viele Experten empfehlen vor diesem Schritt deshalb eine steuerrechtliche Beratung.

Skizziert werden soll an dieser Stelle lediglich, dass Anleger den Anschein von Scheinselbstständigkeit vor dem Finanzamt vermeiden sollten, weshalb es sich empfiehlt, dem Prop Trading Unternehmen für ihre Einnahmen Rechnungen zu stellen. Prop Trader gelten im juristischen Sinne als Selbstständige. An das Finanzamt zu zahlen sind im Falle eigener Gewinne eine Abgeltungssteuer und eine Einkommensteuer.

Bildrechte Coverbild: Sirinda Ins auf Pexels.com – https://www.pexels.com/de-de/foto/schwarzer-und-silberner-laptop-computer-1477284/

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Martin Schwarz

Profi Investor

Martin Schwarz

Profi Investor

MSc. in Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt auf asymetrische Kryptographie und M2M-Kommunikation. Ich bin seit 2015 im Bereich Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Außerdem interessiere ich mich für das Thema Aktien und ETFs. Meine Publikationen sind auch auf https://coincierge.de/author/martin-schwarz/ zu lesen.
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