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Experten warnen – Warum Junganleger jetzt ihr Geld verlieren könnten
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Die vergangenen Monate sahen eine große Zahl an Neulingen an die weltweiten Börsen strömen. Vor allem zahlreiche Junganleger aus der Generation der Millennials nutzten die seit Langem erstmals wieder günstigen Kurse, um in den Aktienmarkt einzusteigen. Doch nun warnen Experten, dass eben jene jungen Anleger Gefahr laufen, empfindliche Verluste zu erleiden. Was steckt dahinter?
Junganleger auf dem Vormarsch

Seit Mitte März befinden sich die Kurse beinahe durchgehend im Aufwind. Besonders die Aktien der US-Technologie-Unternehmen schienen praktisch unaufhaltsam zu steigen. Zum einen lag dies sicherlich daran, dass eben jene Tech-Unternehmen zu den größten Gewinnern der Pandemie zählen. Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit.

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In den Monaten seit dem Börsen-Crash ist die Zahl der Börseneinsteiger rasant in die Höhe geschnellt. Verantwortlich dafür waren vor allem zahlreiche Junganleger, die nun die Chance für sich witterten, günstig in den Markt einzusteigen. Sie setzten dabei besonders gerne auf flexible Online-Broker. Allein die Trading-App Robinhood verzeichnete in den ersten vier Monaten des Jahres rund drei Millionen Neukunden. Rund die Hälfte davon waren Börseneinsteiger.

Zu ihren bevorzugten Aktien gehörten dabei mehr als alles andere eben jene Tech-Unternehmen wie Apple, Alphabet oder Facebook. Auch die Tesla-Aktie, um welche in den vergangenen Monaten ein unwahrscheinlicher Hype ausgebrochen war, fand sich im Portfolio vieler Millennials wieder.
Das Ende der Kursrallye?

Nun könnte jedoch eintreten, wovor Experten und Analysten bereits seit Längerem warnen. Seit Anfang September macht sich an den Märkten wieder zunehmend Unsicherheit breit. Der Dow Jones verlor beispielsweise innerhalb eines einzigen Tages rund 800 Punkte. Der S&P 500 erlebte seinen tiefsten Absturz nach einem Rekordhoch seit 1999. Auch der MSCI World, welcher erst vor Kurzem einen neuen Rekordwert erreicht hatte, stürzte in den folgenden Tagen rapide ab.

Schon seit Monaten kursieren Befürchtungen, die Märkte könnten sich zu sehr von der wirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt haben. Zwar erholte sich die Wirtschaft in Europa und den USA zuletzt wieder von dem Schock der ersten Jahreshälfte. Von einer Normalisierung, wie es die Börsenkurse implizieren, kann jedoch weiterhin keine Rede sein.

Platzt die Tech-Blase?

Zu den größten Verlierern der vergangenen Tage gehörten dabei ausgerechnet jene Unternehmen, die bisher am meisten von der Entwicklung an den Börsen profitiert hatten. Börsenprimus Apple büßte beispielsweise innerhalb von drei Tagen rund 10 Prozent seines Börsenwertes ein. Für ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von zuvor zwei Billionen US-Dollar war dies ein geradezu monumentaler Verlust.

Noch schlimmer erwischte es Tesla. Nachdem dem Unternehmen von Elon Musk überraschend der Einzug in den S&P 500 verwehrt worden war, brach der Kurs der Aktie um ganze 21 Prozent ein. Vielen Analysten war der geradezu kometenhafte Aufstieg der Aktie bereits seit Monaten unheimlich. Für viele Anleger spielten die eigentlichen Zahlen des Unternehmens bei ihrer Anlageentscheidung überhaupt keine Rolle mehr. Die Aktie wurde gekauft, weil ihr Kurs stieg und weil ihr Kurs weiter stieg, wurde immer weiter gekauft. Es war das Rezept, aus dem Blasen gemacht sind.
Für viele war Tesla jedoch nur ein besonders auffälliges Abbild dessen, was gerade der gesamten Tech-Branche widerfährt. Erfahrene Investoren wie Joe Saluzzi, Chef der Trading Abteilung von Themis Trading, vergleichen die ungemeine Euphorie, welche die Kurse in den vergangenen Monaten zu immer neuen Höchstwerten angefacht hatte, bereits mit der Atmosphäre von 1999, als die Dotcom-Blase gerade dabei war, ihren Höhepunkt zu erreichen.

Die harte Realität des Börsengeschäfts

Besonders für eine Gruppe könnte sich die derzeitige Entwicklung als äußerst gefährlich erweisen. Zahlreiche Junganleger sind aktuell in eben jene potenziell überhypten Tech-Aktien investiert. Während ihrer noch sehr kurzen Börsenlaufbahn erlebten viele der Neueinsteiger ein Rekordhoch nach dem anderen. Nun werden sie jedoch erstmals damit konfrontiert, dass es an den Börsen auch ebenso schnell wieder bergab gehen kann.

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Für erfahrene Wall-Street-Veteranen wie Nicholas Colas, den Mitbegründer von DataTrek Research, ist dies nichts Außergewöhnliches. Er weiß, dass sich die Wertpapierkurse über einen langfristigen Zeitraum hinweg sehr gut schlagen. Kurzfristig könne es jedoch immer mal wieder zu Rückschlägen kommen.

Solange man als Anleger einen kühlen Kopf bewahrt, stellen solche negativen Kursentwicklungen kein nachhaltiges Problem dar. Auch wenn der Aktienmarkt derzeit vor allem mit Blick auf den Tech-Sektor überhitzt sein könnte, sind die langfristigen Aussichten vieler Unternehmen in diesem Bereich nach wie vor sehr gut. Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung dürften die innovativen Unternehmen des Silicon Valley auch in den kommenden Jahren mit wachsenden Geschäftsfeldern rechnen. Allerdings könnten Anleger kurzfristig gesehen dennoch mit einem turbulenteren Aktienmarkt konfrontiert werden.
Halten die Nerven?

Doch genau dies könnte sich für viele der noch sehr unerfahrenen Junganleger als problematisch erweisen. Als besonders gefährlich bewerten manche Experten dabei das ausgeprägte Herdenverhalten vieler Millennials im Hinblick auf ihre Anlagetätigkeit. Die meisten von ihnen sind mit sozialen Medien aufgewachsen. Es überrascht daher nicht, dass sich diverse Gruppen auf Facebook oder Reddit herausgebildet haben, in denen sich Abertausende junge Anleger über die besten Anlagemöglichkeiten austauschen. Wird eine Aktie empfohlen, dauert es nicht lange, bis auch zahlreiche andere Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen. Die Gefahr besteht, dass genau dieses Verhalten im Falle einer höheren Volatilität panikartige Verkäufe begünstigen könnte.

Hinzukommt, dass junge Anleger oftmals sehr aggressiv an der Börse handeln und dabei auch nicht vor Wertpapieren und Finanzprodukten zurückschrecken, deren Funktionsweise sie nicht vollständig verstehen. Der tragische Selbstmord eines Studenten, welcher irrtümlicherweise angenommen hatte, auf Robinhood Hunderttausende Dollar an Verlust gemacht zu haben, hatte vor einigen Monaten große Wellen geschlagen. Viele Experten hatten die Trading-App dafür kritisiert, dass sie junge und unerfahrene Anleger durch eine Gamification des Börsenhandels dazu verleite, zu hohe Risiken einzugehen, um stetig neue Erfolgserlebnisse zu haben.

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In Kombination mit fallenden Kursen könnte eben diese Entwicklung jedoch dazu führen, dass sich unerfahrene Anleger zu noch waghalsigeren Anlageentscheidungen hinreißen lassen, um ihre etwaigen Verluste wieder wettzumachen. Colas rät jungen Anlegern, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Angesichts der hohen Gewinne in den vergangenen Monaten sei es seiner Meinung nach keine schlechte Idee, die anfängliche Investitionssumme abzuziehen und nur mit dem Gewinn weiter zu handeln. Dies bietet den Vorteil, dass die Angst vor dem Verlust nachlässt, da der ursprüngliche Einsatz nun sicher ist.

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Noch ist es keineswegs ausgemacht, dass die derzeitigen Kurskorrekturen tatsächlich Vorboten eines bevorstehenden breiten Kurssturzes sind. Nach wie vor ist eine Menge Geld an den Märkten im Umlauf. Es ist daher gut möglich, dass die Junganleger auch in den kommenden Wochen und Monaten weitere Erfolge feiern können. Ob dies für ihre Anlegerkarriere langfristig gesehen gut ist, sei dahingestellt. Ein kleiner Verlust in frühen Jahren kann durchaus dazu beitragen, dass man auf lange Sicht zu einem besseren Anleger wird. Denn der nächste Bärenmarkt kommt bestimmt.

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