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MSCI World kämpft sich in kleinen Schritten nach oben
MSCI World kämpft sich in kleinen Schritten nach oben

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Nachdem der MSCI World index über mehrere Wochen hinweg auf der Stelle getreten war, steigt der Kurs seit Mitte Mai wieder in kleinen Schritten nach oben. Die Kurse zahlreicher Unternehmen konnten sich in den vergangenen zwei Wochen erstmals seit längerer Zeit wieder spürbar erholen. Grund für den Optimismus der Anleger ist das schrittweise Zurückfahren der weltweiten Beschränkungen. Doch der wirtschaftliche Ausblick auf die kommenden Monate gewahrt weiterhin zur Vorsicht.
Ende des Seitwärtskurses

Nachdem der Kurs des MSCI World über weite Teile des April und Mai mehr oder weniger auf der Stelle verharrte, schwenkte der Trend in den vergangenen zwei Wochen allmählich wieder auf behutsames Wachstum um. Allein in den vergangenen fünf Tagen erzielte der MSCI World ein Plus von 2,14 %. Damit liegt der Kurs erstmals wieder über seinem Vergleichswert im Vorjahreszeitraum.

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Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch bei anderen großen Indizes erkennen. So verzeichnete der S&P 500 im gleichen Zeitraum ein Kursplus von fast 4 %. Der Dow Jones knackte zum ersten Mal seit dem 10. März wieder die 25000-Punkte Marke. Der DAX legte hingegen zwischen letzter Woche Freitag und diesem Donnerstag um über 650 Punkte zu.

MSCI World Index

MSCI World Index ChartPositive Entwicklung aufgrund weltweiter Lockerungen

Hervorgerufen wurden die neuerlichen positiven Kursentwicklungen vor allem durch die allmählichen Lockerungen der weltweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus. Laut Analyst Mark Chandler von der Bank RBC sorgt das Zurückfahren der restriktivsten Beschränkungen bei vielen Händlern momentan für Erleichterung. Hiervon profitierten nicht zuletzt die Börsenhändler selbst. So wurde der Parketthandel an der New York Stock Exchange zumindest zum Teil wieder aufgenommen. Dieser war über zwei Monate hinweg geschlossen geblieben.

Auch die Tatsache, dass eine wachsende Zahl der traditionellen Urlaubsländer sich zum Start der Sommersaison wieder allmählich für Touristen öffnet, wurde vielerorts mit Freude aufgenommen. In Italien sind die Strände mittlerweile bereits weitestgehend wieder geöffnet. Eine Reihe von Vorschriften und spezielle Corona-Beauftragte sollen dabei verhindern, dass sich die touristischen Ballungszentren abermals zu Infektionsherden entwickeln. Andere Länder wie Spanien hinken hinsichtlich der Öffnungen zwar noch etwas hinterher, haben jedoch bereits angekündigt, demnächst nachzuziehen.

Viele der Produktionsstandorte, welche über Monate hinweg stillgestanden hatten, werden zudem langsam wieder hochgefahren. So nahm Opel beispielsweise am 18.05 wieder die Produktion in seinem Komponentenwerk in Kaiserslautern auf. Auch die beiden Werke in Rüsselsheim und Eisenach werden etappenweise hochgefahren. VW hatte in seinem Stammsitz in Wolfsburg zwar bereits Ende April wieder mit der Fertigung begonnen, die eigenen Kapazitäten jedoch anfangs nur zu 15 % ausgelastet. Im Laufe des Mai wurden die Produktionszahlen nun kontinuierlich gesteigert.

Besonders die großen Verlierer profitieren

Zu den größten Profiteuren des Börsenaufschwungs gehören einige der bisherigen Verlierer der Krise. Hierzu zählen vor allem die momentan stark in Mitleidenschaft gezogenen Airlines. Der Kurs der Lufthansa-Aktie verbesserte sich, vermutlich auch beflügelt durch die Einigung bei den Staatshilfen, um ganze 17 %. Vergleichbare Kursanstiege lassen sich auch bei der ebenfalls schwer in Bedrängnis geratenen US-Konkurrenz beobachten. Delta Airlines legte um 13 %, American Airlines um 15 % und United Airlines um 16 % zu. Auch bei den Unternehmen aus der Reisebranche wie beispielsweise beim Reiseveranstalter TUI oder Online-Reisebüros wie Expedia stellten sich zuletzt Kurserholungen ein.

Auch in der ebenfalls kriselnden Banken-Branche verbesserte sich in den letzten Tagen die Stimmung. Die Kurse der großen Banken Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan und Morgan Stanley kletterten allesamt um 7 bis 9 %. Der Kurs der seit Jahren schwächelnden Deutschen Bank stieg seit Mitte Mai sogar um ganze 33 %.

Prognosen warnen vor zu viel Euphorie

Gleichzeitig könnte es neuesten Prognosen zufolge noch zu früh sein, bereits von einer Trendwende zu sprechen. Erst am 25. Mai warnte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), 2020 werde das Jahr mit dem weltweit stärksten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit sein. Die Experten gehen momentan davon aus, dass die globale Wirtschaftsleistung um rund 4 % schrumpfen wird. In eine ähnliche Kerbe schlug diesen Donnerstag (28.05) auch das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo). In seinem Update zur Frühjahrsprognose 2020 prognostizierte das Institut für die deutsche Wirtschaft ein Schrumpfen um rund 6,6 %.

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Eine tatsächliche Erholung werde demnach noch auf sich warten lassen. Laut einer ifo-Umfrage rechnen die meisten Unternehmen derzeit damit, dass sich ihr Geschäft in acht bis neun Monaten wieder normalisieren werde. Weltweit dürfte sich die Wirtschaftsleistung laut IW erst gegen Ende 2021 wieder bis auf ihr Vorkrisenniveau erholen. Für 2021 rechnen die Experten derzeit mit einer weltweiten Erholung von 6 %.

Weder für Deutschland noch für die wichtigsten Absatz- und Beschaffungsmärkte in Nordamerika und Asien halten die Wirtschaftsexperten derweil eine Insolvenzwelle, welche schwerwiegend genug wäre, um zu Verwerfungen im Finanzsystem zu führen, für wahrscheinlich. All diese Prognosen setzen jedoch voraus, dass es zu keiner zweiten Ausbreitungswelle des Coronavirus kommt. Die Nachricht, dass die klinischen Tests für die ersten Wirkstoffkandidaten gegen Covid-19 in den kommenden zwei Monaten anlaufen sollen, kann in dieser Hinsicht zumindest vorerst beruhigen.

Hintergrund: Der MSCI World Index ist bei ETF-Anlegern sehr beliebt, da sie mit einem Schlag die erfolgreichsten Unternehmen der Welt ins Depot holen können. Zwar ist die USA mit über 60 % stark übergewichtet, allerdings liegt dies an der wirtschaftlichen Dominanz der USA im weltweiten Vergleich. Dadurch ist der MSCI World Index besonders von der amerikanischen Börse abhängig. Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien sind im MSCI World Index nicht enthalten.

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