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Irren ist menschlich – Die größten Anlagefehler der Star-Investoren
Irren ist menschlich – Die größten Anlagefehler der Star-Investoren

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Verluste gehören an der Börse dazu. Ein Privatanleger sollte sich darüber im Klaren sein, dass mit jeder Anlage stets ein gewisses Risiko mitschwingt. Auch die besten Investoren der Welt sind nicht immer in der Lage, den Markt richtig zu lesen und Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Hier sind vier Star-Investoren und die Geschichten ihrer größten Anlagefehler.
Warren Buffett – Walt Disney

Warren Buffett gilt als einer der größten, wenn nicht gar als der größte, Investor unserer Zeit. In seiner Jahrzehnte überspannenden Karriere verwandelte das “Orakel von Omaha” ein Startkapital von rund 10000 US-Dollar in ein Privatvermögen von über 80 Milliarden US-Dollar. Buffett ist seit jeher für seine langfristige Buy&Hold-Strategie sowie seine Vorliebe für Value-Aktien bekannt. Doch auch ein so legendärer Investor wie Buffet begeht ab und zu kostspielige Anlagefehler.

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Angesichts Buffetts langfristig ausgelegter Strategie überrascht es, dass sein wohl kostspieligster Fehler ausgerechnet darauf zurückzuführen ist, dass er zweimal uncharakteristischerweise davon abwich.

Als sich Buffet und seine damaligen Partner 1966 mit Walt Disney trafen, konnte dieser sie davon überzeugen, in seinen Vergnügungspark zu investieren. Im Gegenzug erhielten sie eine 5-prozentige Beteiligung an Disney, welches zur damaligen Zeit mit rund 80 Millionen US-Dollar bewertet wurde. Anstatt nun jedoch an den Anteilen festzuhalten, entschloss sich Buffett, diese bereits ein Jahr später wieder mit einem Gewinn von 50 Prozent zu verkaufen. Zu jener Zeit erzielte der spätere Star-Investor 2 Millionen US-Dollar Rendite. Hätte er die Anteile statt dessen bis heute gehalten, würde sich seine Rendite auf über 9 Milliarden US-Dollar belaufen. Hinzukämen Dividenden von über 1,1 Milliarden US-Dollar.Unglücklicherweise stellt dies nicht das Ende von Buffetts Fehlentscheidungen hinsichtlich Disney dar.

Als der Konzern 1995 Capital Cities/ABC übernahm, an welcher auch Berkshire Hathaway Anteile besaß, kam Buffetts Investmentgesellschaft in den Besitz von 21 Millionen Disney Aktien. Abermals entschied sich der Star-Investor dazu, sofort alle Anteile zu verkaufen. Damit erzielte er seinerzeit rund 400 Millionen US-Dollar. Hätte er die Anteile stattdessen dieses Mal behalten, hätte er heute einen Gewinn von ca. 3,5 Milliarden US-Dollar einstreichen können. Die entgangene Dividende belief sich dabei auf weitere 300 Millionen US-Dollar.

Bill Ackmann – Valeant Pharmaceuticals

Mit seinem Hedge-Fund Pershing Square Holdings, Ltd. sorgte Ackman jahrelang für Furore. Die meisten Fondsmanager wären bereits zufrieden damit, den Markt um wenige Prozentpunkt zu schlagen. Ackman gelang es 2014 jedoch, den Markt förmlich zu pulverisieren. Mit einer Performance von 40 % ließ er den S&P 500 mit seinen 13 % weit abgeschlagen hinter sich. Auch zuletzt machte Ackman wieder von sich Reden. In Vorahnung des bevorstehenden Börsen-Crashes 2020 sicherte er das Portfolio seiner Investment-Gesellschaft mit einem Kreditschutz in Höhe von 27 Millionen US-Dollar ab. Dies brachte ihm innerhalb eines einzigen Monats einen Zugewinn von 2,6 Milliarden US-Dollar ein.

Dass jedoch auch ein erfahrener Investor wie Ackman nicht vor teuren Fehleinschätzungen gefeit ist, zeigte sein Engagement beim Pharma-Konzern Valeant Pharmaceuticals International Inc. 2015 kaufte sich Ackman mit Pershing bei Valeant für rund 3,2 Milliarden US-Dollar ein. Vollkommen überzeugt von seiner Investition adelte Ackman Valeant als das neue Berkshire Hathaway.

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Die Beurteilung sollte sich jedoch als voreilig herausstellen. Nach und nach kamen immer mehr Unregelmäßigkeiten im Geschäftsgebaren des Pharma-Unternehmens ans Licht. Unter anderem stand der Verdacht der Bilanzfälschung im Raum. Nachdem die Investoren, welche Ackman ihr Geld anvertraut hatten, zunehmend ungeduldiger geworden waren, entschied er sich, sowohl 18,1 Millionen Valeant Aktien von Pershing wie auch 8,8 Prozent seiner eigenen Papiere zu veräußern. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch bereits zu spät. Seit seinem Kauf hatte die Aktie unglaubliche 95 % an Wert verloren. Statt der rund 166 US-Dollar, welche Ackman beim Einstieg pro Aktie bezahlt hatte, bekam er nur noch zwischen 11,10 und 11,40 US-Dollar.

An einem kleinen Teil der Aktien hielt Ackman noch bis 2017 fest, ehe er auch diese verkaufte. Insgesamt verlor Pershing Square durch diese Geschichte rund 3 Milliarden US-Dollar und Ackmans Ruf als genialer Investor erlitt einen erheblichen Kratzer.

Stanley Druckenmiller – VeriSign

Ohne Zweifel gehört Stanley Druckenmiller zu den größten Investoren aller Zeiten. Über 30 Jahre hinweg erzielte er bei seinen persönlichen Anlagen in keinem einzigen Jahr einen Verlust. Seine durchschnittliche jährliche Rendite beträgt unglaubliche 30 Prozent. Besonderes Aufsehen erregte er als rechte Hand von George Soros, mit welchem er einst gegen das britische Pfund wettete und die britische Notenbank übertölpelte. Dass selbst ein dermaßen erfahrener und weitsichtiger Star-Investor nicht vor einem offensichtlichen Fehler gefeit ist, bewies er während der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende.

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1999 war Druckenmiller der Ansicht, dass der IT-Sektor überbewertet sei, und versuchte daher mit Leerverkäufen im Wert von 200 Millionen US-Dollar vom baldigen Platzen der Blase zu profitieren. Zu seinem Schaden hatte er sich, was den Zeitpunkt angeht, verkalkuliert. Die Kurse stiegen weiter und George Soros Quantum Fund, welchen er zu jener Zeit verwaltete, verlor 600 Millionen US-Dollar.

Angetrieben von der Angst, als einziger Investor Geld zu verlieren, während alle anderen durch die weiter steigenden Kurse im Nasdaq immer reicher wurden, begann er über die nächsten Monate hinweg damit, Tech-Aktien im Wert von 6 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Eines dieser Unternehmen war der Internetdienstleister VeriSign. Nachdem Druckenmiller bereits beim Kurs von 50 US-Dollar zugeschlagen hatte, legte er beim Kurs von 240 US-Dollar später nochmals nach. Zu seinem Leidwesen geschah dies unmittelbar bevor der Kurs von VeriSign abzustürzen begann. Innerhalb von sechs Wochen hatte Druckenmuller 3 Milliarden US-Dollar verloren.

ℹ️ Auch interessant: Das denkt Star-Investor Warren Buffett über Indexfonds (ETF)

Druckenmuller selbst gab später zu, dass ihm zu jener Zeit klar gewesen war, dass er nicht dermaßen in den Tech-Markt hätte einsteigen dürfen. Laut eigener Aussage ließ er sich jedoch von seinen Emotionen leiten und ignorierte die Warnsignale, welche er zuvor bereits erkannt hatte.

Jack Bogle – Thorndike, Doran, Paine & Lewis

Berühmt wurde Jack Bogle als Gründer der Investmentgesellschaft The Vanguard Group. Vanguard bot als erste Gesellschaft Indexfonds für Privatanleger an. Bogle war erst als CEO und später als Senior Chairman im Unternehmen tätig. Zudem trat er mehrmals als Autor in Erscheinung. Das Magazin Fortune hatte ihn 1999 zu einem der vier bedeutendsten Investoren des 20. Jahrhunderts gezählt. All dies ist umso erstaunlicher, als dass Bogles Karriere mit Vanguard evtl. niemals zustande gekommen wäre, wenn er zuvor nicht den größten Investmentfehler seines Lebens begangen hätte.

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1965 hatte sich Bogle zum Vize-Präsidenten von Wellington Management hochgearbeitet. 1966 entschloss er sich, das Unternehmen mit dem Anlageberatungsunternehmen Thorndike, Doran, Paine & Lewis zu verschmelzen. In den folgenden Jahren hielt Bogle den Posten als CEO in dem verschmolzenen Unternehmen inne. Mit Thorndike, Doran, Paine & Lewis hielt jedoch ein äußerst aggressiver, aktiver Anlagestil im Unternehmen Einzug, welcher sich von der konservativen Strategie von Wellington Management unterschied.

In den frühen 70ern führten die Anlageentscheidungen im Zusammenspiel mit einem kollabierenden Markt zum Desaster. Von den rund 2 Milliarden US-Dollar in Anlagen, welche der Wellington Fund bei Bogles Antritt als Vize-Präsident verwaltet hatte, waren am Ende nur noch Anlagen im Wert von 480 Millionen US-Dollar übrig. Der Aktienkurs des Unternehmens selbst stürzte von einst 50 US-Dollar auf lediglich 4,25 US-Dollar ab. Als Resultat verlor Bogle seinen Job.

Bogle selbst gab an, dass seine Erfahrung in jenen Jahren ihn davon überzeugt hatte, dass es sinnlos sei, zu versuchen, den Markt aktiv zu schlagen. Stattdessen entschloss er sich dazu, einen passiven Fonds ins Leben zu rufen, was letztlich zur Gründung von Vanguard führte. Noch heute dürften viele Anleger über Jack Bogles Anlagefehler glücklich sein.

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