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ETF: Ist jetzt der perfekte Einstiegspunkt?
ETF: Ist jetzt der perfekte Einstiegspunkt?

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Während sich das Coronavirus in immer mehr Ländern weltweit verbreitet, stürzen die Aktienkurse auf eine Weise ab, wie es seit der Finanzkrise nicht mehr der Fall war. Aus jedem Kursrutsch ergibt sich jedoch die Möglichkeit auf zukünftige Gewinne. Wer günstig kauft, kann bei der nächsten Kursrallye das Maximum aus seinem Investment herausholen. Die Kunst dabei ist, zu wissen, wann der richtige Zeitpunkt zum Kaufen gekommen ist. Ist jetzt der ideale Einstiegspunkt für ETFs?
Die momentane Lage an den Märkten

Noch vor drei Wochen befand sich der DAX auf einem Rekordhoch von beinahe 13.789 Punkten. Mit Beginn der letzten Februarwoche wurden die Märkte weltweit jedoch endgültig von der Corona-Krise erfasst. Seitdem verlor der deutsche Leitindex über 30 Prozentpunkte. Es war der stärkste Kurseinbruch seit seiner Einführung im Jahr 1988. Auch die US-Leitindizes verzeichneten rasante Verluste, sodass zeitweise der Handel ausgesetzt werden musste.

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Am Freitag unternahm der Dax einen Stabilisierungsversuch. Zwischenzeitlich näherte sich der Wert wieder der 10.000 Punktemarke, konnte diese jedoch nicht erreichen und brach anschließend erneut ein. Als einziger Lichtblick erschien die Tatsache, dass zumindest ein neues Verlaufstief vermieden werden konnte. Besser sah es beim Dow Jones aus, welcher unter der Woche noch rund 18 Prozent verloren hatte, am Freitag jedoch um 10 Prozent nach oben klettern konnte. Einige Experten sehen in diesen Erholungen jedoch lediglich technische Gegenbewegungen, die nicht als Zeichen eines grundlegenden Stimmungsumschwungs verstanden werden können.

Die Fed senkt den Leitzins massiv

Im Gleichschritt mit den immer neuen Maßnahmen zur Begrenzung einer weiteren Ausbreitung von Covid-19, erhöhen Staaten und Zentralbanken ihre Bemühungen, sich drohenden wirtschaftlichen Einbrüchen und einer möglichen Rezession entgegenzustemmen. Nachdem die US-Notenbank Fed erst kürzlichen ihren Leitzins gesenkt hatte, erfolgte am Sonntagabend, zur Überraschung vieler Analysten, eine weitere massive Zinssenkung um 100 Basispunkte. Die Zinsen befinden sich nunmehr auf dem gleichen Level wie zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009. Zusätzlich wurden Anleihekäufe im Wert von 700 Milliarden Dollar angekündigt. Die ersten Reaktionen an den US-Börsen deuten allerdings auf eine erneute panikartige Verkaufswelle hin. In den Monaten nach einer solch deutlichen Zinssenkung standen die Kurse in der Vergangenheit meist spürbar im Minus.
Besteht Grund zur Hoffnung?

Im Vergleich zur Vergangenheit wird die derzeitige Krise von Ereignissen außerhalb der Wirtschafts- und Finanzwelt begleitet, welche diese zurzeit noch in den Schatten stellen. Mit dem sich weiter ausbreitenden Coronavirus sind zurzeit unwägbare Risiken verbunden, deren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung massiv sein werden. Falls die derzeitigen Quarantänemaßnahmen, welche in Europa und den USA anlaufen, ausreichen, um eine weitergehende Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, ist eine zügigere Erholung an den Märkten denkbar.

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Ferner besteht die Hoffnung, dass das Virus im Zuge des wärmer werdenden Wetters an Kraft verlieren könnte. Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch reine Spekulation. Laut Stefan Kooths vom Institut für Wirtschaftsforschung hatten die Prognosen aus den Frühindikatoren für Deutschland ursprünglich auf eine wirtschaftliche Belebung hingedeutet. Diese würden zwar von der negativen Entwicklung durch das Coronavirus überlagert, grundsätzlich sei der Aufschwung jedoch lediglich verschoben.

Geteilte Meinung bei den Experten

Diese positive Einschätzung setzt jedoch voraus, dass eine zügige Eindämmung des Virus möglich ist. Seriöse Prognosen hierüber sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Daher herrscht unter Analysten geteilte Meinung über die zukünftige Entwicklung von Wirtschaft und Finanzmärkten. Alarmierend wirkte zuletzt die Warnung seitens Goldmann Sachs, dass eine längerfristige Ausbreitung von Covid-19 sämtliches Wachstum der US-Wirtschaft für 2020 unmöglich machen könnte. Die Gefahr einer Rezession sei demnach real. Zu einem ähnlichen Schluss kam auch der Bundesverband der Deutschen Wirtschaft.
An den Börsen liegen die Nerven derweil blank, wie Jochen Stanzl, Analyst beim Online-Broker CMC, zuletzt gegenüber Reuters zugab. Neben den wirtschaftlichen Einbußen stelle das panische Herdenverhalten an den Börsen die größte Gefahr für die Kurse dar. Finanzinvestor Warren Buffet warnte derweil davor, sich von den schlechten Nachrichten zu einer Panikreaktion verleiten zulassen. Auch Allianz-Chef Oliver Baete hält die derzeitigen Reaktionen an den Börsen für überzogen.

Finanzielle Instrumente der Bundesregierung halfen bereits bei der Finanzkrise

Neben der schwer vorauszusagenden Entwicklung hinsichtlich des Coronavirus sind die Absatzeinbrüche der einzelnen Unternehmen und die weiteren Hilfsmaßnahmen von staatlicher Seite entscheidend. Vor allem Reiseveranstalter und Unternehmen in der Touristikbranche werden von der Pandemie schwer getroffen. Die erlittenen Umsatzeinbrüche und Verluste könnten für diverse Anbieter durchaus existenzbedrohend sein. Gleichzeitig kündigte Finanzminister Olaf Scholz erst am Freitag an, Unternehmen mit unbegrenzten Kreditprogrammen unter die Arme zu greifen.
Besonders das staatliche Kurzarbeitergeld könnte sich noch als wichtiges Instrument entpuppen. Wird das Virus eingedämmt, werden viele Konsumenten und Unternehmen ihre bisher aufgeschobenen Käufe nachholen. Es kann daher mit einer starken Gegenbewegung und rasant steigenden Absätzen gerechnet werden. Pleitewellen und massenhafte Entlassungen könnten das Konsumklima theoretisch soweit eintrüben, dass es stattdessen zu einem weitergehenden Abwärtstrend käme. Ein Blick auf die Weltwirtschaftskrise 2007 macht hierbei jedoch Hoffnung. Trotz eines damaligen Einbruchs der deutschen Wirtschaft um beinahe sechs Prozent kam es zu einem kaum merklichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Als Grund hierfür werden von Experten vor allem das Kurzarbeitergeld und andere Stabilisationsmechanismen genannt. Für Anleger sind dies gute Nachrichten.

Chance für Einstieg in ETFs?

Auch der ETF-Markt bekam die Entwicklungen der Krise zu spüren. Es kam zu erheblichen Mittelabflüssen aus zahlreichen börsengehandelten Indexfonds. Gleichzeitig bietet sich hierdurch aber eine Chance für den günstigen Einstieg in den Markt. Der Grundsatz, stets antizyklisch zu handeln, gilt auch in Zeiten der Corona-Krise. Anstatt zu überteuerten Preisen einzusteigen, wenn die Kurse sich bereits auf einem Allzeithoch befinden, bietet sich nun die Gelegenheit für preiswerte Investitionen, welche vollumfänglich von einer späteren Kurserholung profitieren können. Weil ETFs ganze Indizes abbilden, sind sie in der momentanen Krise, mit ihren zahlreichen Unwägbarkeiten, zudem die ideale Anlagemöglichkeit.

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Kriselnde Konsumgüterproduzenten könnten bei einer späteren wirtschaftlichen Erholung als große Gewinner dastehen, wenn Kunden ihre aufgestauten Käufe nachholen. Derzeit gehypte Hersteller aus dem Hygiene- und Medizintechnikbereich, könnten hingegen wieder abstürzen. Die Spekulation auf einzelne Aktien und Finanzprodukte ist stets mit einem größeren Risiko verbunden. Dies trifft umso mehr zu, wenn durch einen äußeren Faktor wie das Coronavirus Elemente für die Marktentwicklung an Bedeutung gewinnen, welche auch von professionellen Analysten nicht zuverlässig durchschaut werden können. Breit gestreute Investments in ETFs setzen hingegen auf großflächige Entwicklungen der Wirtschaft und minimieren das Risiko einzelner Aktienkurse. In Krisenzeiten ist Risikostreuung die beste Strategie.

Die kurzfristige Perspektive

Wer wegen der sinkenden Kurse vor einem Investment in die üblichen ETFs zurückschreckt, sollte einen Blick auf den Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll werfen. Dieser ETF gilt als Angstbarometer, welcher in Krisenzeiten entgegen der allgemeinen Marktentwicklung ansteigt. Aufgrund seiner negativen Korrelation mit dem S&P 500 eignet er sich für Anleger, die in der Krise auf kurz- und mittelfristige Gewinne aus sind. Seine Höchststände erreichte der ETF stets in finanziellen Krisenzeiten – der “Schwarze Montag” 1987 und die Finanzkrise 2008 seien als Beispiel genannt. Entsprechend verzeichnete der VIX vergangene Woche ein Plus von 73,28 Prozent, während die meisten Werte stark fielen. Gleichfalls eignet sich dieser ETF nicht für langfristige Anleger, da er bei einer späteren wirtschaftlichen Erholung wieder einbrechen wird.

Die langfristige Perspektive

Die Erfahrung aus vergangenen Krisen zeigt, dass sich die Kurse langfristig gesehen stets erholen werden. Das Risiko, dass es in den kommenden Wochen und Monaten zu erneuten Kurseinbrüchen kommt, ist gegeben. Zuverlässige Aussagen hinsichtlich der weiteren Entwicklung sind derzeit schwierig. Weil die Kurse, über einen Zeitraum von Jahren betrachtet, aber mit Sicherheit steigen werden, lohnt es sich, die Chance auf einen günstigen Einstieg wahrzunehmen. ETFs sind zuverlässige Anlageprodukte, welche in einem langfristig ausgelegten Portfolio gute Renditen versprechen. Mutige Anleger mit Geduld sollten daher ernsthaft über einen Einstieg nachdenken.


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