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ETF-Sparplan bei onvista: Top oder Flop?
ETF-Sparplan bei onvista: Top oder Flop?

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Die onvista bank blickt auf eine langjährige Erfahrung im Bereich des Wertpapier-Handels zurück. Bei ETF-Sparplänen hat sie vor allem mit ihrem Festpreis von 1 EUR pro Sparplanausführung von sich reden gemacht. Es gehört jedoch mehr zu einem guten Anbieter als geringe Gebühren. Wie schneidet ein ETF-Sparplan der onvista bank im Gesamtpaket ab und für wen eignet er sich am besten? Der folgende Überblick gibt Auskunft.
Wer steckt hinter der onvista bank?

Obwohl die onvista bank* mit dem Finanzportal onvista eng verzahnt ist, hatten die beiden Unternehmen während ihrer Gründung nichts miteinander zu tun. Was heute die onvista Bank ist, wurde ursprünglich 1997 unter dem Namen Firmatex gegründet. Ein Jahr später wurde das Finanzportal onvista gegründet, welches im Laufe der Zeit zu einem der größten Finanzportale Europas aufsteigen sollte.

onvista bank*

Nach einer Reihe von Übernahmen sowie einer Umbenennung entwickelte sich aus Firmatex die heutige onvista bank, welche von Anfang an mit onvista kooperierte, jedoch eine unabhängige Marke blieb. Dieses Modell wurde auch nach der Übernahme beider Marken durch die comdirect im Jahr 2017 beibehalten.

Depoteröffnung bei onvista

Der Registrierungsvorgang bei der onvista bank gestaltet sich schnell und unkompliziert. Die Depoteröffnung erfolgt über ein Online-Formular. Vom Ablauf her hebt sich die onvista bank hier nicht von anderen Brokern ab. Einzig hervorzuheben ist, dass viele Angabefelder im Formular mit einer zusätzlichen Erklärung versehen sind. Diese richten sich offensichtlich an Einsteiger und unerfahrene Anleger. In dieser Hinsicht ist die onvista bank durchaus einsteigerfreundlich. Die anschließende Verifizierung kann entweder über das PostIdent- oder das VideoIdent-Verfahren vorgenommen werden.

Der Wechsel hin zu einem Depot der onvista bank gestaltet sich ebenfalls leicht. Extrakosten sind damit nicht verbunden.

Das Depot bei der onvista bank

Das Festpreis-Depot: Wie der Name bereits suggeriert, ist der Preis für jeden Kauf oder Verkauf dort auf 5 EUR + Handelsplatzgebühr von 2 EUR festgelegt. Bei einem Sparplan fällt eine Ordergebühr von 1 EUR an. Wer sich für einen ETF-Sparplan entscheidet und nicht vorhat, jeden Monat in großem Umfang unterschiedliche Trades durchzuführen, ist mit dem Festpreis-Depot gut bedient. Bei diesem Depot ist ein Sparplan ab 50 EUR im Monat möglich, eine Depotgebühr wird nicht erhoben. Achtung: für Einlagen über 250.000 Euro auf dem Verrechnungskonto wird ein ein Verwahrentgelt von 0,5 % p.a. fällig.

Das Angebot an Sparplänen

Insgesamt hat die onvista bank 154 ETF-Sparpläne im Angebot. Darunter befinden sich zahlreiche namhafte Anbieter. Unter anderem können der MSCI World und MSCI EM von iShares sowie der FTSE ALL-World von Vanguard bespart werden. Daneben stehen auch ETFs für alle anderen gängigen Indizes wie beispielsweise Dax, Dow Jones oder Euro STOXX zur Auswahl. Der Fokus bei den verfügbaren Sparplänen liegt stark auf Aktien-ETFs. Anleihen und Rohstoffe sind nur in geringem Maße vertreten.

onvista bank*

Insgesamt ist die Auswahl an verfügbaren Sparplänen bei onvista relativ übersichtlich geraten. Mit den großen Angeboten einiger Konkurrenten kann die onvista bank daher nicht mithalten. Vor allem Anleger, welche es auf speziellere ETFs abgesehen haben, werden hier vermutlich nicht fündig werden. Wer jedoch einen der klassischen Spar-ETFs bevorzugt, dürfte mit dem Angebot zufrieden sein.

Sparpläne zum Festpreis

Die Raten für einen Sparplan müssen mindestens 50 EUR im Monat betragen und dürfen sich maximal auf 500 EUR belaufen. Damit bewegt sich die onvista bank im Mittelfeld. Es gibt Anbieter, welche bereits eine monatliche Sparrate von 25 EUR zulassen. Ursprünglich erlaubte onvista Sparplanausführungen von bis zu 1.000 EUR im Monat. Diese Rate wurde jedoch vergangenes Jahr halbiert. Nur wer bereits vor der Änderung einen Sparplan mit einer höheren Rate abgeschlossen hatte, darf 500 EUR monatlich überschreiten.
Eines der größten Pfunde, mit welchem die onvista bank* wuchern kann, ist ihre günstige Ausführungsgebühr von lediglich 1 EUR. Im Gegensatz zu den Kostenmodellen anderer Anbieter, welche auf eine prozentuale Gebühr setzen, macht es hier keinen Unterschied, wie hoch die monatliche Rate ist. Wer 10 Jahre lang jeweils 100 EUR im Monat einzahlt, hat am Ende rund 100 EUR mehr als bei beliebten Konkurrenten wie comdirect* oder ING*. Vor allem bei noch höheren Sparraten lassen die ETF-Sparpläne der onvista bank die Angebote der Konkurrenz in puncto Kosten schnell hinter sich. Eine Einschränkung hierbei ist jedoch, dass die onvista bank keine kostenlosen ETF-Sparpläne anbietet.

Wer sich für einen onvista-ETF-Sparplan entscheidet, muss zudem auch ein Konto bei der onvista bank eröffnen. Über das Konto werden sämtliche Einzahlungen in den Sparplan vorgenommen. Weil auch das Konto gebührenfrei ist, entstehen hierdurch jedoch keine weiteren Kosten. Ein Lastschrifteinzug von einem Drittkonto zur Zahlung der Sparrate ist nicht möglich. Man kann sich aussuchen, ob die Raten am 1. oder 15. eines jeden Monats eigezogen werden sollen. Diese Entscheidung kann für den betreffenden Sparplan hinterher jedoch nicht mehr geändert werden.

Die Onvista Bank führt alle Sparpläne jeweils ab Börsenöffnung über Xetra aus.

Geringe Flexibilität bei den Sparplänen

Einer der größten Nachteile bei den Sparplänen der onvista bank ist, dass diese zwischendurch nicht geändert werden können. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, die Sparrate im Nachhinein anzupassen. Auch ein temporäres Aussetzen der Raten ist bei der onvista bank nicht möglich. Falls ein Kunde seinen Sparplan anpassen möchte, ist es daher notwendig, diesen komplett zu kündigen. Im Anschluss muss ein neuer Sparplan zu den gewünschten Konditionen aufgesetzt werden.

onvista bank*

Was die Sparintervalle angeht, zeigt sich die onvista bank leider relativ unflexibel. Es besteht lediglich die Möglichkeit, zwischen einem monatlichen oder einem vierteljährlichen Intervall zu wählen. Andere Anbieter erlauben es jedoch durchaus auch, einen ETF in halbjährlichen oder jährlichen Intervallen zu besparen.

Durch dieses unflexible Arrangement kann sich die langfristige Führung eines Sparplans leider als sehr umständlich erweisen. Vor allem Anleger, welche erst mit einem niedrigen monatlichen Betrag beginnen möchten, um diesen im Laufe der Jahre an ihre jeweilige Lebenssituation anzupassen, müssen bei der onvista bank mit einer merklichen Mehrarbeit rechnen.

Fazit – Niedrige Kosten vs. mangelnde Flexibilität

Vorteile:

  • Günstige Ausführungsgebühr von lediglich 1 EUR
  • Die wichtigsten ETFs sind im Sparplan verfügbar
  • Keine Depotgebühr

Nachteile:

  • Sparraten nur monatlich und quartalsweise
  • Übersichtliches Angebot an sparplanfähigen ETFs
  • Sparraten können nicht geändert werden

Der größte Vorteil eines ETF-Sparplans bei der onvista bank* sind die geringen Gebühren. Unabhängig von der Höhe der Spareinzahlung wird stets lediglich 1 EUR Festpreis berechnet. Aus dem Grund lohnt sich das Angebot der onvista bank vor allem für Anleger, welche einen hohen Sparplan bevorzugen. Kostenlose ETF-Sparpläne werden zwar nicht angeboten. Aufgrund der kostenlosen Depotführung und des ohnehin niedrigen Festpreises macht dies jedoch keinen großen Unterschied.
Die Auswahl der ETF-Sparpläne ist verbesserungswürdig. Im Vergleich zur Konkurrenz fällt die onvista bank hier teils deutlich zurück. Wer auf speziellere ETFs verzichten kann, findet hier jedoch gleichfalls einige der beliebtesten Anbieter mit vielen der gängigen ETFs. Für ein Depot mit traditionellen ETF-Sparplänen ist das Angebot durchaus praktikabel.

Der größte Nachteil ist die mangelnde Flexibilität der onvista bank hinsichtlich ihrer Sparpläne. Dies fängt damit an, dass nur zwei Intervalle bei der Sparrate verfügbar sind. Hat man sich weiterhin für eine bestimmte Einzahlungshöhe entschieden, ist es nicht ohne Weiteres möglich, die Rate später anzupassen. Stattdessen sind jedes Mal aufs Neue eine Kündigung des Sparplans und ein anschließendes Neuaufsetzen zu veränderten Konditionen notwendig. Auch ein automatisches Wiederanlegen von Ausschüttungen ist bei der onvista bank nicht möglich.

onvista bank*

Dies alles macht das Angebot für Sparer, welche gerne mit einer kleinen Summe anfangen möchten, um sich später stufenweise zu steigern, leider eher unattraktiv. Auch die Festpreis-Gebühr entfaltet ihren wahren Vorteil erst bei einem höheren monatlichen Sparbetrag. Aus diesem Grund eignet sich die onvista bank am meisten für Sparer, die von Anfang an mit einer hohen Rate sparen möchten.

Wer jedoch kein Problem mit dem zusätzlichen Aufwand und dem eingeschränkten Angebot hat, trifft mit einem ETF-Sparplan der onvista bank auch bei einer niedrigeren Summe keine falsche Entscheidung.


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