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Laut Medienbericht: Vanguard plant Robo Advisor für Europa
Laut Medienbericht: Vanguard plant Robo Advisor für Europa

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Dem Finanzmagazin Finance Forward zufolge plant Vanguard, mit einem eigenen Robo-Advisor auf dem europäischen Markt einzusteigen. Ein entsprechendes Angebot soll in Zusammenarbeit mit BCG Digital Ventures derzeit in Berlin entstehen. Dies könnte den deutschen Markt für Robo-Advisor nachhaltig aufwirbeln.
Bläst Vanguard zum Angriff?

Mit rund 6,2 Billionen US-Dollar ist Vanguard derzeit der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. Nur Blackrock verwaltet noch mehr Kundengelder. Bei der Suche nach neuen Wachstumsmöglichkeiten scheint Vanguard nun Europa auserkoren zu haben. Insiderinformationen zufolge plant der Vermögensverwalter die Einführung eines neuen Robo-Advisors speziell für den europäischen Markt. Noch wird das Projekt im Geheimen vorangetrieben. Zu diesem Zweck arbeite laut einem Bericht von Finance Forward derzeit ein kleines Team in Berlin. Die Auswirkungen auf den hiesigen Anlagemarkt könnten enorm sein.

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Wie viel an diesen Berichten tatsächlich dran ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Auf Nachfrage hin hatte ein Vanguard-Unternehmenssprecher die Spekulationen gegenüber dem Portal extraETF.com zurückgewiesen. Man verfolge demnach momentan keine Bestrebungen, das eigene Geschäft auszubauen. Gleichfalls könnte es sich hierbei lediglich um branchenübliche Verschwiegenheit handeln. Tatsächlich gibt es derzeit diverse Indizien, welche darauf hindeuten, dass Vanguard hierzulande ein neues Projekt plant.

Zusammenarbeit mit BCG Digital Ventures

Laut Berichten greift Vanguard für die Entwicklung auf die Dienste der Growth-Plattform BCG Digital Ventures zurück. Der IT-Inkubator hat bereits diversen deutschen Unternehmen dabei geholfen, Start-ups mit digitalen Angeboten ins Leben zu rufen. So entwickelte das Unternehmen beispielsweise zusammen mit VW Financial Services die Gebrauchtwagenplattform HeyCar. Auch der Elektroroller-Verleih Coup, welcher mittlerweile von Bosch wieder aufgelöst worden ist, stammte ursprünglich aus der Feder von BCG Digital Ventures.

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Dass Berlin der Standort des neuen Projektes werden soll, lässt sich u. a. aus der Tatsache schließen, dass BCG Digital Ventures bereits diverse Jobanzeigen für ein neues noch nicht näher genanntes Fintech veröffentlicht hat. In den Stellenanzeigen ist von einer digitalen Investmentplattform in Berlin die Rede, welche in Zusammenarbeit mit einem Global Player ins Leben gerufen werden soll. Zwar weigert sich BCG Digital Ventures bisher beharrlich, nähere Details zu dem geplanten Projekt preis zu geben, jedoch befindet sich auch Vanguard selbst mittlerweile hierzulande auf der Suche nach neuem Personal.

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Erschwerend kommt hinzu, dass Vanguard erst im April diesen Jahres, in Zusammenarbeit mit der Alibaba-Tochter Ant Financial, einen Robo-Advisor ins Leben gerufen hat, welcher den chinesischen Markt abdecken soll. Das im April gestartete Joint-Venture wird unter dem Namen Bang Ni Tou direkt mit Blick auf die 900 Millionen Nutzer von Ant Financial vermarktet. Ein ähnlicher Schritt für den europäischen Markt wurde von Finanzexperten daher als folgerichtig eingestuft.

Wie könnten die Rahmendaten aussehen?

Welche Erfolgsaussichten der geplante Robo-Advisor auf dem europäischen Markt haben könnte, würde entscheidend von den noch unbekannten Rahmendaten abhängen. Vanguard selbst verfügt in diesem Bereich bereits über eine Menge Erfahrung. Auf dem heimischen US-Markt ist der Vermögensverwalter mit dem Vanguard Personal Advisor und dem neueren Vanguard Digital Advisor der derzeitige Marktführer. Rund 148 Milliarden US-Dollar werden von den automatisierten Plattformen verwaltet. Dabei setzten die beiden Programme gleichzeitig ausschließlich auf Vanguards eigene Finanzprodukte.

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Ein Blick auf diese Angebote könnte auch bereits als Fingerzeig dienen, was hiesige Kunden in Zukunft erwartet. Mit einer Servicegebühr von gerade einmal 0,30 % unterbietet Vanguards Personal Advisor fast alle deutschen Robo-Advisor teils deutlich. Hinzu kommt, dass es sich bei diesem Produkt um einen hybriden Advisor handelt, welcher eine professionelle menschliche Beratung mit automatisiertem Asset Management verbindet.

Noch günstiger ist hingegen Vanguards Digital Advisor. Hierbei handelt es sich um einen Full-Service-Advisor ohne menschliche Komponente. Die jährlichen Kosten belaufen sich dabei sogar nur auf 0,15 %. In Kombination mit den günstigen Vanguard-ETFs hätte ein vergleichbarer Robo-Advisor für Europa durchaus das Zeug, den hiesigen Markt mächtig durcheinanderzuwirbeln.

Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass kein deutscher Anbieter derzeit auch nur ansatzweise eine ähnlich hohe Summe an Kundengeldern verwaltet wie Vanguard. Alle deutschen Robo-Advisor zusammen verfügen zurzeit gerade einmal über viereinhalb Milliarden Dollar, wodurch ähnliche Skaleneffekte wie bei Vanguard in den USA nicht möglich sind.

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Dass sich die Konditionen eines überseeischen Robo-Advisors von jenen unterscheiden können, welche Vanguard auf dem heimischen-US-Markt anbietet, verdeutlicht zudem ein Blick auf das bereits gestartete chinesische Pendant Bang Ni Tou. Dort beläuft sich die Service-Gebühr auf 0,50 %. Die Hälfte davon geht jeweils an Vanguard und Ant Financial. Der Full-Service-Advisor verzichtet auf eine menschliche Komponente. Im Gegensatz zu Vanguards US-Advisorn ist die Zahl der investierbaren Fonds jedoch mit 6000 deutlich größer, was daran liegt, dass sich die Plattform nicht nur auf Vanguard-Produkte beschränkt.

Duell der Finanzriesen

Ein weiterer Grund, der für ein europäisches Engagement von Vanguard spricht, ist die Tatsache, dass der ärgste Konkurrent Blackrock auf dem hiesigen Markt bereits äußerst erfolgreich Fuß fassen konnte. Blackrock ist mit Scalable Capital* beim größten Robo-Advisor Deutschlands beteiligt. Dieser vereint derzeit rund die Hälfte allen von deutschen Robo-Advisorn verwalteten Kundenvermögens unter seinem Dach.

Mit Vanguard würde Scalable Capital freilich einen enorm starken Konkurrenten erhalten, welcher durchaus in der Lage wäre, dem Branchenprimus Marktanteile abzujagen. Ob durch diesen Schritt ein ähnlicher Preiskampf entbrennen könnte, wie er sich momentan bei den deutschen Online-Brokern abzeichnet, ist noch offen.

Laut Prognosen soll sich das Wachstum des europäischen Robo-Advisor-Segmentes bis 2024 auf rund 25,5 Prozent jährlich belaufen. Gleichzeitig dürfte der Erfolg auf diesem immer stärker umkämpftem Markt laut Analystenmeinungen zunehmend von der Größe des verwalteten Vermögens und der Skalierbarkeit abhängen. Mit Zusammenschlüssen einzelner Akteure könnte daher in den kommenden Jahren durchaus zu rechnen sein. Der Markteintritt von Vanguard könnte diese Entwicklung beschleunigen.

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