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iShares Core Dax ETF: Die Vor- und Nachteile
iShares Core Dax ETF: Die Vor- und Nachteile

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“Wirf einen Blick in ein beliebiges Portfolio und du weißt, wem es gehört!” So könnte ein neues Börsengesetz lauten. Zumindest, wenn es um die Depots der Deutschen geht. In den meisten Depots finden sich nämlich ausschließlich Aktien der großen deutschen Flaggschiffe von BASF bis Volkswagen – und dann auch nur eine Hand voll Positionen.
Für Anleger, die wirklich breit aufgestellt sein wollen und den deutschen Markt explizit mit ins Depot nehmen möchten, bietet sich ein DAX-ETF an. Grund genug einmal einen näheren Blick auf eines der Urgesteine unter den DAX-ETFs zu werfen: den iShares Core DAX UCITS ETF (DE) (ISIN: DE0005933931). Was also macht den ETF aus? Wo liegen seine Besonderheiten? Und was sind die Vor- und Nachteile?

Der Anbieter: Wer steckt hinter iShares?

Während die Anzahl der Fondsgesellschaften, die aktive und passive Fonds auflegen, hierzulande lange überschaubar war, ist das mittlerweile anders. Nicht nur, dass viele Direktbanken mittlerweile selbst ETFs auflegen. Seit einiger Zeit sind auch große US-Anbieter wie Vanguard in Deutschlands Fondslandschaft vertreten. Jeder Anleger sollte vor der Entscheidung für einen ETF wissen, welcher Anbieter dahinter steckt.

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Im Fall des iShares Core DAX UCITS ETF (DE) verbirgt sich hinter dem Markennamen “iShares” die US-Fondsgesellschaft Blackrock. Für Anleger ist das ein positives Signal, was die Seriosität und die Risikominimierung angeht. Immerhin ist Blackrock der weltweit größte ETF-Anbieter.
Laut Unternehmensangaben betrug der Marktanteil bereits 2016 rund 37 Prozent. Im Jahr 2017 verwaltete das Unternehmen mit seinen ETFs dabei ein Vermögen von gut 1,2 Billionen USD. Gleichzeitig ist das Fondsdomizil Deutschland.

Das macht die steuerliche Handhabung des ETFs besonders einfach. Die Fondswährung ist der Euro, was Wechselkursrisiken für Euroanleger eliminiert. Die Währung ist im Gegensatz zu gehedgten ETFs aber nicht gesichert. Das ist aber bei nahezu allen Standard-ETFs der Fall und kein Grund zur Besorgnis.

Zusammensetzung des iShares DAX ETF

Wie der Name es bereits vorwegnimmt, ist der deutsche Leitindex DAX30 die Replikationsgrundlage, der die 30 größten börsennotierten, deutschen Unternehmen beinhaltet. Für Anleger aus Deutschland birgt das Vorteile und Nachteile zugleich. Der größte Vorteil ist die Bekanntheit der enthaltenen Unternehmen. Marken wie BMW, BASF, Daimler oder die Deutsche Post sind Anlegern aus Deutschland nun einmal geläufig.

Das schafft Identifikation und bei vielen Anlegern ein angenehmeres Bauchgefühl, da das eigene Kapital in regionalen, bekannten Unternehmen angelegt ist. Faktisch bietet der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) für Anleger durch seine Zusammensetzung aber handfeste Nachteile. Das ist aber nicht die Schuld des ETFs, sondern des DAX selbst. Das Problem ist eine verhältnismäßig geringe Anzahl an Unternehmen.

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Während ein S&P 500-ETF etwa die Performance von 500 Unternehmen abbildet, sind es beim iShares Core DAX UCITS ETF (DE) nur 30. Ein solcher ETFs ist dementsprechend tendenziell volatiler. Hinzu kommt, eine starke Gewichtung von Finanzwerten (aktuell 16,7 %), die besonders schwankungsanfällig sind. Nicht-zyklische Konsumgüter sind dagegen nur mit 2,91 Prozent vertreten.

Gleichzeitig sind im DAX zahlreiche Zykliker enthalten, die in Bärenmärkten gewaltig unter die Räder kommen. Aus dieser Perspektive heraus ist der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) als alleiniges Investment z.B. für die Altersvorsorge nicht geeignet. Als interessante Beimischung für fortgeschrittene Anleger dagegen hervorragend.

Risikokennzahlen des iShares DAX-ETF

Um eine fundierte Aussage über das Risiko und die Performance eines Exchange Traded Funds geben zu können, ist eine ausreichende Historie erforderlich. Junge ETFs können noch so gut performen – ohne eine Rückschau auf 8,9 oder 10 Jahre sagt die kurzfristige Performance nichts aus. Da der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) bereits am 27.12.2000 seinen ersten Handelstag feiern konnte, gehört er zu den Urgesteinen der Branche mit einem verlässlichen Tracking-Record.
Ebenfalls ein großer Pluspunkt ist das Fondsvolumen von 4,654 Mrd. Euro. Damit gehört er zu den weltweit größten ETFs und ordnet sich gleichzeitig in die Kategorie der wirtschaftlichsten Fonds mit geringem Risiko ein. Die Klassifikation stellt sich wie folgt dar:

  • 0-99 Mio. Euro (rot): hohes Risiko
  • 100-499 Mio. Euro (gelb): mittleres Risiko
  • > 500 Mio. Euro (grün): geringes Risiko

Risiko meint in diesem Kontext, dass beispielsweise ein zu kleiner ETF aus Mangel an Wirtschaftlichkeit geschlossen wird. Anleger, die einen solchen ETFs zu diesem Zeitpunkt besitzen, werden zum aktuellen Kurswert ausgezahlt. Wenn die Börsen am Boden liegen, wäre das Auszahlen mit teils hohem Verlust für einen langfristigen Anleger der Super-GAU. Der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ist aber so groß, dass das Risiko kaum besteht.

Replikation und Produktstruktur

Der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ist ein physisch voll-replizierender ETF. Das bedeutet kurz gesagt, dass die Fondsgesellschaft alle enthaltenen Aktien in genau dem Verhältnis “physisch” nachkauft, wie sie im Benchmark-Index gewichtet sind. Bei sogenannten “synthetischen” ETFs kauft die Fondsgesellschaft beliebige Aktien oder Derivate, um die Performance des DAX-Index abzubilden.

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Die physische Abbildung führt tendenziell zu höheren Verwaltungskosten. Dank der enormen Größe des ETFs ist der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) aber nicht deutlich teurer als synthetisch replizierende ETFs. Um die Performance präzise abzubilden, findet ein vierteljährliches Rebalancing statt. Das erlaubt ein präziseres Tracking als bei längeren Rebalancing-Perioden.

Kosten, Rendite und Tracking-Error

Kommen wir zu den für Anleger wirklich entscheidenden Faktoren, den Kosten, der Rendite und dem Tracking Error. Allem voran: Es handelt sich beim iShares Core DAX UCITS ETF (DE) um einen sogenannten “Thesaurierer”. Im Vergleich zu sogenannten “Ausschüttern” reinvestiert die Fondsgesellschaft die von den Unternehmen ausgeschütteten Dividenden, ohne dass sie an den Anleger ausgezahlt werden.

  • Nachteil: Erfahrene Anleger können nicht selbst entscheiden, was sie mit den laufenden Erträgen aus ihrem Investment anstellen. Die Erträge sind direkt im ETF gebunden. Es ist also nicht möglich, die ausgeschütteten Dividenden auf ein Tagesgeldkonto abzuziehen, in Einzelaktien zu investieren oder in eine andere Anlageklasse zu schieben, um so ein privates Portfolio-Rebalancing zu betreiben.
  • Vorteil: Der Zinseszinseffekt kommt durch reinvestierte Dividenden ganz automatisch in Fahrt, ohne dass der Anleger selbst tätig werden muss. Das ist ideal für alle, die ihre Geldanlage möglichst einfach halten möchten, wenig finanzielle Disziplin haben oder sich nicht zu eng mit der Thematik beschäftigen wollen.

Die jährlichen Kosten für den iShares Core DAX UCITS ETF (DE) liegen bei 0,16 Prozent (TER – Total Expense Ratio). Das ist vergleichsweise wenig. Allerdings gibt es Konkurrenz-ETFs die etwa eine TER von 0,09 p.a. haben – dafür sind diese mit anderen Nachteilen behaftet. Renditetechnisch bewegt sich der ETF sehr nahe an seinem Benchmark und liefert damit seit nun fast 20 Jahren zuverlässig die Rendite des DAX-Performance Index.
Die Differenz zwischen dem Vergleichsindex und dem ETF liegen historisch zuverlässig im Bereich von maximal 0,2 Prozent. Wichtig: Davon gehen nochmals die Kosten ab, sodass beide in Wahrheit noch deutlich näher beieinanderliegen. Im Kalenderjahr 2019 etwa betrug der Tracking-Error lediglich 0,03 Prozent – und das sogar zugunsten des ETFs. Unter dem Strich steht also eine größenbedingt minimale Tracking Difference.

Weitere Faktoren: Nachhaltigkeit & Sparplanfähigkeit

Zum Schluss möchten wir noch auf zwei wichtige Punkte kommen. Allem voran steht die Sparplanfähigkeit. Schließlich ist ein regelmäßig gefütterter ETF-Sparplan der effektivste und stressärmste Weg zu einem stattlichen Depot. Der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ist als Klassiker unter den DAX-ETFs bei nahezu allen einschlägigen Brokern besparbar. Bei comdirect*, der Consorsbank* und Trade Republic* sogar bereits ab 25 Euro pro Monat. Damit eignet sich der ETF für die breite Masse der Anleger.

Ein letzter Punkt ist die Nachhaltigkeit des Investments. Gemeint ist hier nicht die Nachhaltigkeit des ETFs selbst, sondern die Nachhaltigkeit der Unternehmen im Benchmark-Index. Gemessen wird dies beispielsweise am sogenannten “anteilsgewichteten MSCI ESG Score”. Die Skala reicht von 0 (nicht nachhaltig) bis 10 (sehr nachhaltig). Der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) erreicht auf dieser Skala durch die gehaltenen Anlagen einen Wert von 7,3.

Fazit

Der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ist ein stabiler und verlässlicher ETF, der den Dax mit geringem Tracking Error abbildet. Niedrige Kosten und eine steuereinfache Handhabung machen den ETF für Anleger als Beimischung interessant. Als alleiniges Investment ist der ETF durch seine Fokussierung und mangelnde Diversifikation nicht geeignet.

Der ETF im Überblick:

Name: iShares Core DAX UCITS ETF (DE)
ISIN: DE0005933931
WKN: 593393
Replikationsmethode: physisch
Laufende Kosten (TER): 0,16 %
Ertragsverwendung: thesaurierend
Auflagedatum: 27.12.2000
Kostenloser ETF-Sparplan: Trade Republic*


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