Die Aktie von BYD hat in diesem Jahr eine starke Performance gezeigt. Nach einer kleineren Korrekturphase ging es insbesondere in den letzten Tagen wieder deutlich bergauf. Aber wie nachhaltig ist der Trend? Lohnt sich ein Einstieg in das Wertpapier oder empfiehlt es sich eher, die Finger davon zu lassen? Die Antworten darauf findest Du in diesem Beitrag!
BYD – Die einstige Lieblingsaktie von Warren Buffett
Spricht man über BYD, dann fällt schnell der Name Warren Buffett. Berkshire Hathaway hatte sich über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Anteile des aufstrebenden Unternehmens gesichert, in der Spitze bis zu 19,9 Prozent am Unternehmen. Aber was steckt hinter BYD?
Hinter BYD verbirgt sich ein Autohersteller aus China, der seinen Fokus auf die Produktion von Elektrofahrzeugen legt. Ein Newcomer ist BYD allerdings nicht. Die Gründung des Unternehmens fand bereits im Jahre 2003 statt. Seitdem ging es kontinuierlich bergauf, wodurch der Automobilhersteller heute zu den größten Unternehmen im Land zählt. Ein großer Meilenstein des Unternehmens war im Jahre 2015 erreicht, als BYD als weltweit führender Hersteller im Bereich der Elektrofahrzeuge gehandelt wurde. Auch wenn heute global “nur” der zweite Platz nach Tesla belegt werden kann, so gehört der Konzern immer noch zu den großen Taktgebern der Branche.
Produziert werden die Fahrzeuge jedoch nicht nur in China. Weltweit betreibt BYD insgesamt acht Produktionsstandorte in folgenden Städten: Xi’an, Shangluo, Shaoguan, Shenzhen, Lancaster (Kalifornien), Sriperumbudur, Komárom und Allonne. Der Vertrieb findet zudem in rund 40 Ländern weltweit statt, wozu unter anderem auch Deutschland zählt. Aber damit nicht genug. Derzeit befinden sich bereits weitere Produktionsstandorte in Planung, wie in Brasilien und Thailand, sowie soll der südamerikanische Markt neu erschlossen werden. Was wohl die wenigsten der Stelle wissen ist, dass BYD nicht nur für seine Fahrzeuge bekannt ist, sondern auch für Smartphone-Akkus. Zu den Großkunden zählt unter anderem Apple.
BYD – Daten, Zahlen und Fakten
In Zahlen ausgedrückt konnten im vergangenen Jahr 1,86 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, die mit einem Elektroantrieb ausgestattet sind. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Wachstum von 208,6 Prozent. Dabei gilt es anzumerken, dass in Europa noch deutlich Luft nach oben vorhanden ist, in Sachen Markterschließung. In den kommenden Jahren soll sich das allerdings ändern, denn es wird angestrebt, zukünftig zu den Top-5 der erfolgreichsten Automobilhersteller in Europa zu gehören. Weiteres Potenzial für Wachstum sieht die Kurzeinführung, wie bereits kurz erwähnt, in der Markterschließung von Südamerika.
Die Umsatzzahlen lagen im vergangenen Jahr bei 424 Milliarden CNY, was rund 54 Milliarden Euro entspricht. In diesem Zusammenhang konnte ein EBIT von 21,5 Milliarden CNY erzielt werden bzw. 2,74 Milliarden Euro. Die erzielte Umsatzrendite belief sich damit auf 5,08 Prozent. Doch wie sehen die aktuellen Zahlen aus, bei einer allgemein kriselnden Wirtschaft, wovon auch China nicht geschützt ist?
Das aktuelle Wirtschaftsjahr läuft gemäß den jüngsten Veröffentlichungen äußerst positiv. Alleine im letzten Monat lagen die Verkaufszahlen bei 247.386 Elektrofahrzeugen, so viel, wie noch nie zuvor. Dadurch liegt der Absatz im Vorjahresvergleich rund 57 Prozent höher. Das selbst gesteckte Ziel von drei Millionen Fahrzeugen scheint damit in realistischer Griffweite. Was sich aber auch bei diesen Zahlen zeigt, das Potenzial im Export ist außerordentlich hoch. Nur rund neun Prozent sind dem Export zuzuschreiben, während die meisten Umsätze im Inland erzielt werden.
Gelingt es dem Automobilkonzern, alle gesteckten Ziele einzuhalten, dann wird sich der Umsatz auf 627 Milliarden CNY (79,8 Milliarden Euro) bis Jahresende erhöhen, sowie der EBIT auf 34 Milliarden CNY (4,33 Milliarden Euro). Damit soll gleichzeitig auch die Umsatzrendite anwachsen, auf 5,48 Prozent, sprich um 0,40 Prozentpunkte.
Erstmalige Präsentation auf der IAA in München
Die in München stattfindende IAA gehört zu den international größten und damit auch bedeutendsten Automobilfachmessen, von den derzeit ausgetragenen. Damit verbunden versammeln sich regelmäßig einflussreiche Journalisten, Fachexperten und Autobegeisterte gleichermaßen an den Tagen. Kein Wunder, denn nahezu jeder bedeutende Automobilhersteller präsentiert sich an den Tagen und stellt zumeist neue Modelle vor. BYD war bisher allerdings in den vergangenen noch nie dabei.
Dies änderte sich aber in diesem Jahr, denn BYD nimmt das erste Mal teil. Mit der breit angelegten Präsentation von sechs neuen Limousinen und SUV-Modellen begeisterte das Unternehmen das anwesende Publikum als Teil der Wachstumsstrategie. Das preisgünstigste vorgestellte Modell ist bereits ab einem Einstiegspreis von 29.000 Euro zu erwerben, an dem nur die wenigsten Anbieter herankommen. Der Autovermieter Sixt konnte das überzeugen und wird in den kommenden Jahren rund 100.000 dieser Fahrzeuge zur Vermietung fest im Bestand haben.
30 Prozent Rendite in 8 Monaten
Die positiven Aussichten machen natürlich auch nicht vor den Anlegern halt. Innerhalb der ersten acht Monate dieses Jahres hat das Wertpapier um rund 30 Prozent an Wert hinzugewinnen können. Damit ist es auf bestem Weg, zur alten Stärke in 2022 zurückzufinden, als der bisherige Höchststand erreicht wurde. Noch fehlen allerdings 33,20 Prozent zu diesem, was nach der bisherigen Rally allerdings mehr als realistisch erscheint.
Mit dem bisherigen Kursanstieg liegt die derzeitige Marktkapitalisierung wieder bei knapp über 92 Milliarden Euro. Im Vergleich zu dem großen Konkurrenten Tesla mit einer Marktkapitalisierung von 768 Milliarden Euro erscheint BYD nahezu winzig, zeigt aber auch das Potenzial, das sich hinter der Aktie verbirgt. Die Bewertung mit einem KBV von 5,57 und einem KGV von 27,8, welches sich kontinuierlich verbessert, unterstützen die Aussichten. An der Stelle lohnt sich ein Blick auf die Prognosen der Analysten.
Insgesamt haben 23 Analysten eine Bewertung abgegeben, die allgemein sehr optimistisch ausfällt. Von den 23 Analysten stufen die BYD-Aktie 20 auf “Kaufen” bzw. “Aufstocken”, während nur drei Analysten zu “Halten” tendieren. Zu einem Verkauf rät keiner der großen Analysten. Dabei gilt es anzumerken, dass sich das durchschnittliche Kursziel bei 41,5 Prozent befindet. Die Optimisten sehen sogar ein Potenzial von weit über 135 Prozent.
BYD jetzt kaufen oder die Finger davon lassen?
Nachdem wir einen Blick auf die letzten Jahre geworfen haben, wird deutlich, wie erfolgreich sich das Unternehmen bisher entwickelt hat. Auf der anderen Seite ist schnell zu erkennen, wie viel Wachstumspotenzial noch in dem Unternehmen steckt, da ein Großteil des Marktes noch gar nicht erschlossen ist. Daneben befindet sich der Markt für Elektrofahrzeuge allgemein rasant im Wachstum. Alleine in Deutschland sollen auf den deutschen Straßen mehr als 15 Millionen E-Fahrzeuge unterwegs sein. Zum jetzigen Zeitpunkt sind es nur knapp über 1,1 Millionen, obwohl Deutschland in Europa zu den führenden Ländern bei den Zulassungszahlen zählt.
Für Anleger könnte sich trotz des Kursanstiegs eine lukrative Einstiegsmöglichkeit darbieten, die zu lukrativen Gewinnen in der Zukunft führen kann. Jedoch darf das Risiko niemals außer Acht gelassen werden, denn schlechte Entwicklungen und Nachrichten können zu schnellen Kursrücksetzern führen. Ein langfristiger Anlagefokus ist an der Stelle unsererseits zu empfehlen (siehe auch Tech-ETFs).
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