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Volkswagen-Aktie Prognose 2024 – Neues Jahr, neues Glück?
Volkswagen-Aktie Prognose 2024 – Neues Jahr, neues Glück?
Florian Hieke

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Profi Investor

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Die Volkswagen-Aktie hat in den letzten Wochen eine starke Erholung erlebt. In den vergangenen 30 Tagen gewann sie knapp 7 % und allein in dieser Woche ging es über 2 % rauf.

Da ergibt sich nun die Frage, ob sich daraus eine größere Rally entwickeln könnte und Volkswagen mit ordentlich Antrieb ins Neue Jahr startet.

VW steigt in Gunst von MSCI

Die Aktie von VW stieg in dieser Woche unter anderem durch ein kleines Upgrade von Volkswagen durch den globalen Indexanbieter MSCI, der die Aktie von Rot auf Orange stufte. Allerdings liegt dahinter mehr, denn es geht um Menschenrechtsverletzungen in VW-Werken in China.

Die Umwelt-, Sozial- und Governance-Scores (ESG) sind für Anleger ein wesentliches Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeit und ethischen Leistung eines Unternehmens. Im Sommer wurde Volkswagen von MSCI mit Rot bewertet, da Vorwürfe über Zwangsarbeit in einem Werk in Xinjiang laut wurde.

Diese wurden durch die Unternehmensberatung Löning GmbH überprüft und führten seitens MSCI zu einem Upgrade auf Orange. Es seien keine Hinweise auf Zwangsarbeit am dortigen Standort gefunden wurden.

Ob die Sache damit geklärt ist, steht allerdings noch aus. In den letzten Tagen hat die Kritik von Menschenrechtsorganisationen an dem Gutachten immer mehr zugenommen, wie aus VW-Kreisen und am Kapitalmarkt zu hören ist. Sogar Mitarbeiter von Löning haben Zweifel am Gutachten geäußert, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Angefeuert wird das Ganze durch die Tatsache, dass das technische Audit hauptsächlich von zwei chinesischen Anwälten geführt wurde, da Außenstehende kaum Zugriff bekommen würden. Es seien jedoch zwei Mitarbeiter des deutschen Unternehmens dabei gewesen.

Für Volkswagen kommt die leicht bessere Bewertung aber gelegen, denn die Aktie befindet sich seit einem Tiefpunkt Ende Oktober nun wieder auf dem Weg nach oben.

Mehr Auslieferungen in wichtigen Märkten

Weitere positive Nachrichten konnte Volkswagen am heutigen Freitag verkünden. Die Zahl der Auslieferungen des Autobauers stiegen im November dank erhöhter Nachfrage stark an.

In Nordamerika stiegen die Verkäufe um 47,2 % und in China um 32,4 %. Die Auslieferungen in beiden Regionen stiegen um 22,6 % und betrugen im November 824.300 Fahrzeuge.

Der Umsatz von Volkswagen stieg in Mittel- und Osteuropa um 16,7 % und in Westeuropa um 14,8 %.

Obwohl die Zahlen in China hinaufgehen, hat VW dort allerdings neben seinem schwachen ESG-Score aber auch noch andere Probleme am Hals. Daran sind besonders BYD und Tesla schuld, denn der Elektroauto-Bereich schwächelt bei VW dort.

Als Volkswagen 2019 mit EVs antrat, war das Unternehmen der größte Autobauer der Welt und hatte jede Chance, Tesla zu überholen. Doch das hat der Konzern nicht geschafft. Jetzt, knapp fünf Jahre später, liegt Volkswagen, einschließlich Audi und Porsche, immer noch weit hinter BYD und Tesla zurück. Im vergangenen Jahr verkaufte VW weniger als halb so viel wie Tesla.

Auch BYD sichert sich mehr und mehr Marktanteile und übertrifft selbst schon Tesla. War Volkswagen seit 2000 die meistverkaufte Automarke in China, geht dieser Titel inzwischen an BYD. Im November konnte VW seine Auslieferungen und Verkäufe steigern, im Ganzen betrachtet ist Volkswagen in China jedoch rückläufig und wird von anderen Autobauern überholt.

Insgesamt scheint Volkswagen seine Elektroauto-Ambitionen überschätzt zu haben. Als VW 2021 versprach, bis 2030 sechs Gigafabriken zur Herstellung von Batterien in Europa zu bauen, schoss die Aktie um 60 % nach oben. Bis 2025 sollten dann auch mehr als 2 Millionen Elektrofahrzeuge jährlich verkauft werden.

Im letzten Jahr zeigte sich dann, dass der Konzern zeitlich bei der Umsetzung dieser Ziele stark zurückliegt. Die Aktie verlor seit Anfang 2021 nunmehr 52 %.

Für ein Unternehmen wie VW, das 115 Fabriken und über 670.000 Mitarbeitern weltweit zählt, wäre es nie einfach gewesen, mit der Geschwindigkeit mitzuhalten, die der EV-Wettbewerb erfordert. Der elektrische GTI, der im September auf der Münchner Automobilausstellung vorgestellt wurde, soll beispielsweise erst 2027 auf den Markt kommen. Im Gegensatz dazu wird BYD 2025 ein Produkt vorstellen, dass schon 2027 auf dem Markt eingeführt wird. Der Entwicklungszyklus bei VW ist dafür zu langsam.

Langfristige Erholung für die VW-Aktie in Sicht?

Ende Oktober erreichte die Volkswagen-Aktie ein Jahrestief von 97,83 Euro. Von dem hat sie sich inzwischen gut erholt und wird zum Freitagmittag um 117,22 Euro gehandelt – ein Plus von 18 Prozent seit dem Tiefstand, der nur im März 2020 zu Beginn der Covid19-Pandemie noch unterboten wurde.

Insgesamt wird eine Rallye für die Volkswagen-Aktie in den kommenden Monaten erwartet. Über die Hälfe der 21 Analysten, die die Aktien beobachten und bewerten, raten zum Kauf (11). Nur ein Analyst von UBS empfiehlt zum Verkauf der Volkswagen-Aktie.

Das mittlere Preisziel siedelt sich unterdessen mit 149 Euro etwa 30 % über dem aktuellen Kurs an. Pessimistischen Stimmen rechnen mit einem weiteren Kursverlust auf 100 Euro und besonders optimistische Einschätzungen legen das Preisziel bei 351 Euro. Um diesen Wert zu erreichen, müsste allerdings schon ein Wunder geschehen.

Die Stimmung rund um die VW-Aktie ist positiv, auch da sie noch immer sehr günstig im Vergleich zu vorherigen Hochzeiten ist, als sie an der 250-Euro-Marke kratzte. Um den chinesischen Markt weiter mit Elektrofahrzeugen erobern zu können, setzt VW auch immer mehr auf die Zusammenarbeit mit lokalen Autobauern. Das Unternehmen investiert außerdem mehrere Milliarden Euro in den Bau eigener Batterien, was die Produktionskosten senken wird. Volkswagen könnte riesige Gewinne einfahren, wenn das riskante Unterfangen nach Plan läuft.

Letztendlich erweist sich die Aktie von VW aktuell als vielversprechende Kaufoption und der Einstieg zum Jahresende oder Beginn des neuen Jahres könnte sich für Anleger lohnen, auch wenn die Rallye derzeit noch auf wackligen Beinen steht, aber sich fortsetzen dürfte.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Florian Hieke

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Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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