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Cannabis ETFs – könnten sie von einer anstehenden Legalisierung in Deutschland profitieren?
Cannabis ETFs – könnten sie von einer anstehenden Legalisierung in Deutschland profitieren?

Patryk Don Investor shield

Profi Investor

In den letzten Jahren haben sich Cannabis ETFs (Exchange-Traded Funds) als eine beliebte Anlageform für Investoren erwiesen, die von der Legalisierung von Cannabis in verschiedenen Ländern profitieren möchten. Deutschland könnte bald zu dieser Liste hinzugefügt werden, da Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Einführung einer bundesweiten Cannabis-Legalisierung in Aussicht gestellt hat. Lauterbach gab bekannt, dass der Vorschlag schon seit einiger Zeit fertig ist und nach Ostern vorgestellt werden soll.

Allerdings gibt es auch rechtliche Bedenken, die möglicherweise zu Änderungen an den Eckpunkten des Vorschlags führen könnten. In diesem Artikel werden wir die möglichen Auswirkungen einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland auf ETFs untersuchen und darüber diskutieren, ob Investoren von dieser bevorstehenden Entwicklung profitieren könnten.

Was sind Cannabis ETFs und warum könnte ein Investment sinnvoll sein?

Cannabis ETFs, auch bekannt als Exchange Traded Funds, sind passiv verwaltete Fonds, die die Wertentwicklung von Indizes nachbilden, die aus Unternehmen bestehen, die in der Cannabis-Branche tätig sind. Die Cannabis-Industrie ist noch relativ jung, aber ihre Wachstumspotenziale sind enorm. Experten gehen davon aus, dass der jährliche Umsatz in den USA bei vielen Milliarden Dollar liegen könnte. Da es schwierig ist, vorherzusagen, welche Unternehmen sich langfristig durchsetzen werden, können Investoren aufgrund der hohen Volatilität des Marktes Verluste erleiden. Hier kommen die Vorteile von Cannabis ETFs ins Spiel, da sie eine Vielzahl von Aktien in einem Fonds bündeln und damit das Risiko minimieren können.

Cannabis ETFs

Dementsprechend bieten Cannabis ETFs Anlegern eine breite Diversifikation, um von der steigenden Nachfrage nach Cannabis-Produkten zu profitieren. Durch ihre passive Verwaltung und den Fokus auf verschiedene Unternehmen in der Branche bieten sie ein geringeres Risiko für Anleger, als es bei einer direkten Investition in eine Einzelaktie der Fall wäre. Die Cannabis-Industrie befindet sich in einem frühen Stadium und bietet Anlegern daher erhebliches Wachstumspotenzial.

Diese ETFs stehen interessierten Anlegern zur Auswahl:

Es gibt derzeit zwei Cannabis ETFs auf dem Markt, die Anlegern in Deutschland zum Investieren zur Verfügung stehen. Der Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF ist der größere und preiswertere der beiden verfügbaren ETFs. Er repliziert seinen Index physisch und setzt sich aus etwa 30 Unternehmen zusammen, die an der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von cannabinoidhaltigen Arzneimitteln und Wellnessprodukten beteiligt sind. Mit einer laufenden Kostenquote (TER) von 0,65 Prozent und einem Fondsvolumen von rund 47 Millionen Dollar ist der Rize ETF eine kosteneffiziente Anlageoption.

Der HANetf The Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF ist der erste handelbare Cannabis-ETF in Deutschland und umfasst ebenfalls etwa 30 Unternehmen. Primär setzt er auf Titel von Unternehmen, die in der medizinischen Branche im Zusammenhang mit Cannabis und auf Cannabis basierenden Produkten tätig sind. Auch Unternehmen, die den Wellness-Aspekt von Cannabis in Fokus haben, werden berücksichtigt. Mit einer TER von 0,80 Prozent und einem Fondsvolumen von 42 Millionen Euro ist der HANetf ETF etwas teurer als der Rize ETF.

Beide ETFs werden von jungen ETF-Anbietern angeboten. Rize ETF ist ein europäischer ETF-Spezialist mit reinem Fokus auf thematische ETFs. Neben dem Cannabis ETF bietet er auch Indexfonds zu den Themen Cybersecurity, Digital Learning und Future of Food an. HANetf ist ein unabhängiger ETF-Anbieter, der Vermögensverwaltern eine operative und regulatorische Infrastruktur zur Verfügung stellt, um eigene ETFs unter dem HANetf-Label aufzulegen.

Im zurückliegenden Jahr hat der Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF eine etwas stärkere Performance als der HANetf The Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF gezeigt. Während beide ETFs Verluste verzeichneten, war der Rize ETF mit einem Minus von rund 40 Prozent im Vergleich zum HANetf ETF mit einem Minus von rund 55 Prozent weniger betroffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verluste vor allem auf das negative Marktumfeld und die volatilität der Cannabis-Industrie zurückzuführen sind. Wie bei jeder Anlageklasse gibt es bei Cannabis ETFs immer ein gewisses Risiko, und Anleger sollten sich daher vor einer Investition sorgfältig über die Risiken und Chancen informieren.

Welche Vor- und Nachteile bietet ein Investment in Cannabis-ETFs und kann ein solches als sinnvoll angesehen werden?

Das Investieren in Cannabis ETFs kann potenziell sehr hohe Renditen bieten, insbesondere kurz- bis mittelfristig. Langfristig wird erwartet, dass die Renditen überdurchschnittlich sein werden, da die Cannabis-Branche noch immer im Wachstum begriffen ist. Durch den Kauf von Cannabis ETFs können Anleger gezielt in ein Marktsegment investieren, das für Kleinanleger oft schwer durchschaubar ist.

Es gibt jedoch auch Nachteile beim Investieren in Cannabis ETFs. Die Branche ist nach wie vor von regulatorischer Unsicherheit geprägt, was zu Unsicherheit und Schwankungen führen kann. Darüber hinaus ist die Cannabis-Industrie sehr volatil und anfällig für Hypes und Spekulationen, was zu schnellen Kursverlusten führen kann. Cannabis-Aktien sind in der Vergangenheit bereits stark abgestürzt, was das Risiko für Anleger erhöht.

Ein weiterer Nachteil von Cannabis ETFs ist, dass sie aufgrund der geringen Anzahl enthaltener Positionen weniger stark diversifiziert sind. Dies bedeutet, dass das Risiko eines Verlustes bei einem einzelnen Unternehmen größer ist, da keine breitere Streuung der Investitionen erfolgt. Es kann auch zu Liquiditätsengpässen kommen, da Cannabis ETFs immer noch ein Nischenprodukt sind und möglicherweise nicht so einfach handelbar sind wie andere ETFs.

Wird eine Legalisierung in Deutschland die ETFs in positiver Hinsicht beeinflussen?

Eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland könnte die ETFs in positiver Hinsicht beeinflussen und das Investieren in Cannabis-ETFs somit sinnvoll machen. Wenn die Nachfrage nach Cannabis und damit verbundenen Produkten steigt, könnten die Kurse der in den ETFs enthaltenen Unternehmen ebenfalls steigen. Eine Legalisierung würde auch das Marktwachstum für Unternehmen in der Cannabis-Branche beschleunigen und das Potenzial für höhere Renditen erhöhen.

Darüber hinaus könnte eine Legalisierung auch zu einer Reduzierung der regulatorischen Unsicherheit führen, die derzeit für Unsicherheit und Schwankungen in der Branche sorgt. Dies würde das Vertrauen von Anlegern in die Branche erhöhen und somit auch das Potenzial für höhere Renditen für ETF-Anleger.

Allerdings sollten Anleger auch vorsichtig sein, da eine Legalisierung nicht unbedingt zu einem sofortigen Wachstum der Branche führen wird. Es kann einige Zeit dauern, bis Unternehmen in der Lage sind, ihre Produktionskapazitäten auszubauen und Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus gibt es auch regulatorische Risiken im Zusammenhang mit der Legalisierung von Cannabis, wie etwa unvorhergesehene Auflagen oder Einschränkungen.

Tatsächlich befindet sich die Cannabis-Branche in Deutschland noch am Anfang und hat im Vergleich zu den USA einen wesentlich kleineren Marktanteil. Aus diesem Grund haben Entwicklungen in den USA einen wesentlich größeren Einfluss auf die Kurse der ETFs als Entwicklungen in Deutschland.

Die USA sind derzeit der größte Markt für legales Cannabis und viele der in den ETFs enthaltenen Unternehmen sind in den USA ansässig oder haben dort ihren größten Absatzmarkt. Eine Legalisierung oder eine Lockerung der Gesetze in den USA würde daher wahrscheinlich einen größeren Einfluss auf die Kurse der ETFs haben als eine Legalisierung in Deutschland.

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Patryk Don

Profi Investor

Patryk Don

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Hallo, ich heiße Patryk und bin glücklicher Träger eines Meistertitels. Die Leidenschaft für Finanzen habe ich schon immer in mir getragen! Auf der Suche nach finanzieller Freiheit bin ich dann „zufällig“ auf Kryptowährungen gestoßen, seit dem habe ich kaum einen Tag, ohne mich auf dem neuesten Stand zu halten, verbracht. Die Kausalität zum traditionellen Aktienmarkt machte es unumgänglich, sich auch mit diesem sehr stark auseinanderzusetzen. „Ja, das Gold regiert die Welt. Sie baut Throne, Gott zum Hohne, der Macht, die sie gefesselt hält.“ -Georg Henischs 1616
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