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Feiern Wasserstoff-Aktien im zweiten Halbjahr 2023 ein Comeback?
Feiern Wasserstoff-Aktien im zweiten Halbjahr 2023 ein Comeback?

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Wasserstoff ist zweifelsfrei einer der bedeutendsten Bausteine im Kampf gegen den Klimawandel, neben der Elektro-Technologie. Das weiß natürlich auch der Finanzmarkt, wodurch die Wasserstoff-Aktien stets im Fokus stehen. Aber können die Unternehmen der Wasserstoff-Branche an den Erfolgen aus der Vergangenheit in der zweiten Jahreshälfte 2023 anknüpfen und lohnt sich ein Neueinstieg in den Wirtschaftszweig?

Wie steht es um die einst vielversprechenden Wasserstoff-Unternehmen?

Wagt man einen ersten Blick auf die führenden Unternehmen der Branche, dann könnte man schnell zu dem Entschluss kommen, die große Party ist bereits vorbei. Eine Vielzahl an Unternehmen, die 2021 noch für außergewöhnliche Renditen bei den Anlegern gesorgt haben, haben über die letzten Monate hinweg kontinuierlich an Wert verloren. Doch trügt der erste Blick vielleicht? An der Stelle lohnt sich ein tieferer Blick auf einige der bekanntesten Unternehmen mit Fokus auf den Wasserstoff.

Nel ASA (ISIN: NO0010081235)

Das aus Norwegen stammende Unternehmen Nel ASA hat sich einen Ruf als Allrounder im Bereich des Wasserstoffs erarbeitet. Der Grund ist: Die Produktpalette reicht über die komplette Wertschöpfungskette hinweg. Dennoch befand sich das Wertpapier in den letzten Monaten im kontinuierlichen Abwärtstrend, möglicherweise ist jetzt der Gamechanger gekommen, denn das Management freut sich über einen neuen Großauftrag.

Das Unternehmen hat einen Vertrag mit einem Volumen von über neun Millionen Euro geschlossen und wird fortan alkalische Elektrolyseure an das Unternehmen Hydro’Occ liefern. Das Management kommentierte dazu, dass es sich um einen Auftrag handelt, der in der Zukunft große Chancen für das Unternehmen eröffnen kann. Aus gutem Grund, denn mit dem Projekt Port-La-Nouvelle lässt das Unternehmen Hydro’Occ einen bedeutenden Wasserstoff-Hub im Mittelmeerraum entstehen.

Plug Power (ISIN: US72919P2020)

Hinter Plug Power verbirgt sich ein US-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen in Kombination mit Wasserstoff spezialisiert hat. Die gefertigten Brennstoffzellen finden später Anwendung im Bereich der Elektromobilität, nicht nur im Bereich von PKWs. Zu den Großabnehmern zählen bereits heute schon die Großkonzerne Walmart, Amazon und BMW. Dennoch war der Jahresanfang verhalten, bis sich seit Mai die Lage plötzlich drehte.

Der Optimismus liegt vor allen an der positiven Auftragsentwicklung. Erst kürzlich hat das Unternehmen Aufträge aus Europa und Australien erhalten, in Millionenhöhe. Darüber hinaus für die Prognose von Northland Capital Markets für Furore, denn die Analysten stellen bereits in diesem Jahr das Erreichen der Gewinnschwelle in Aussicht.

SFC Energy (ISIN: DE0007568578)

Ein weiterer Hochkaräter im Bereich des Wasserstoffs ist das Unternehmen SFC Energy, das bereits seit dem Jahre 2000 am Markt ist und seinen Stammsitz in Deutschland hat. Zum Kerngeschäft zählt in diesem Zusammenhang unter anderem die Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen, neben den Brennstoffzellen aus Direktmethanol.

Mit Blick auf die letzten Monate ist eine ähnliche Situation wie bei den ersten beiden Unternehmen festzustellen, der Jahresauftakt war zunächst sehr verhalten. Doch die Auftragslage besserte sich auch bei SFC Energy zunehmend bis hin zu einem erst kürzlich verkündeten Großauftrag mit dem indischen Verteidigungsministerium in Höhe von mehr als 17,5 Millionen Euro, mit Aussicht auf Folgeaufträge.

Lohnt sich ein Investment in die Wasserstoff-Branche?

Wie bereits bei einigen der führenden Wasserstoff-Unternehmen deutlich wurde, neigt die Wasserstoff-Branche zur Erholung anzusetzen, die im zweiten Halbjahr 2023 zunehmend an Fahrt aufnimmt. Vor allem im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel wird der Ruf auf Länder- und Unternehmensebene nach alternativen Energien und damit verbundenen Technologien immer größer. Für ein Investment in Aktien von Unternehmen, die im Bereich Wasserstoff aktiv sind, könnte derzeit tatsächlich ein guter Einstiegspunkt gegeben sein.

Wasserstoff-ETFs als Alternative zu Wasserstoff Einzelaktien

Wasserstoff ETFs

Möchtest Du lieber das Geld breiter auf die Wasserstoff-Branche streuen, anstatt in eine Einzelaktie zu investieren, dann bietet sich ein Wasserstoff-ETF bestens an. Das bringt vor allem den Vorteil mit sich, dass die Auswirkung bei Ausfall von Einzelwerten deutlich minimiert wird. Eine Vielzahl an Wasserstoff-Unternehmen steht noch am Anfang, damit verbunden ist das Risiko auf ein Scheitern deutlich größer als bei langjährig etablierten Unternehmen. Dafür ist das Potenzial auf der anderen Seite immens hoch. Doch nun ein Blick auf zwei Wasserstoff-ETFs, die zu den besten am Markt zählen (siehe auf Erneuerbare-Energien-ETFs).

L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (ISIN: IE00BMYDM794)

Mit einem Investment in den Hydrogen Economy UCITS ETF von L&G erhältst Du einen direkten Zugang zu 27 Unternehmen der Wasserstoff-Branche. Dabei verfolgt der ETF einen weltweiten Anlagehorizont und berücksichtigt die vielseitigsten Wasserstoff-Unternehmen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darunter finden sich unter anderem Hersteller von Wasserstoff, Zulieferer, Betreiber von Speicher, Mobilitätsunternehmen und Firmen, die entsprechende Technologien entwickeln und herstellen. Dabei werden alle Einzelwerte physisch nachgebildet.

Im laufenden Börsenjahr steht der ETF mit 4,28 Prozent leicht im Plus. Das hat er insbesondere den Unternehmen Plug Power (6,31 Prozent), FuelCell Energy (5,91 Prozent) und The Chemours (5,87 Prozent) zu verdanken, die zu den größten und typischsten Wasserstoff-Unternehmen weltweit zählen. Heruntergebrochen auf Länderebene stammen die meisten ETF-Anteile aus den Vereinigten Staaten mit 38,49 Prozent. Nach den USA folgt deutlich abgeschlagen Japan mit 15,24 Prozent sowie Südkorea mit 11,61 Prozent. Unternehmen aus Deutschland sind an dieser Stelle nicht vertreten.

Mit der Allokation gewinnt der Fonds an den internationalen Finanzmärkten zunehmend an Beliebtheit, was sich am investierten Volumen widerspiegelt, das seit der Auflage im Februar 2021 aufgebaut werden konnte. Das Fondsvolumen ist mittlerweile auf rund 490 Millionen Euro angewachsen und nimmt stetig weiter zu. Allerdings solltest Du bei einem Investment starke Nerven besitzen. Alleine im vergangenen Jahr hat der Fonds fast 33 Prozent an Wertverlust in Kauf nehmen müssen, die Volatilität ist entsprechend hoch. Die jährlichen Kosten belaufen sich zudem auf 0,49 Prozent.

BNP Paribas Easy ECPI Global ESG Hydrogen Economy UCITS ETF (ISIN: LU2365458145)

Eine unmittelbare Alternative stellt der Paribas Easy ECPI Global ESG Hydrogen Economy UCITS ETF von BNP dar. Auf physischer Weise nachgebildet werden hierbei 40 Unternehmen aus aller Welt, die dem Wasserstoff-Sektor angehörig sind und zugleich ESG-Kriterien erfüllen. Dahinter verbergen sich unter anderem Wasserstoff-Hersteller und -Lieferanten. Speicher, sowie Unternehmen, die an der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen beteiligt sind. Zudem sind auch Unternehmen enthalten, die die entsprechende Technologie selbst entwickeln und herstellen.

Mit Blick auf die Allokation fällt schnell auf, dass sich diese vollkommen von der des vorab vorgestellten ETFs unterscheiden. An erster Stelle rangiert die Taiyo Nippon Sanso Corporation aus Japan mit 3,78 Prozent, dicht gefolgt von der JTEKT Corporation mit 3,44 Prozent, ebenfalls aus Japan stammend. Mit der Hino Motors Ltd. findet sich ein weiteres japanisches Unternehmen unter den einflussreichsten Unternehmen des ETFs mit 3,34 Prozent wieder. Trotz dessen sind die USA abermals stärkste Kraft mit 22,18 Prozent, vor Japan mit 10,56 Prozent. Darauf folgt Frankreich mit rund 10,01 Prozent Gewichtung. Darüber hinaus ist mit der BMW AG auch ein deutsches Unternehmen zu 3,09 Prozent abgebildet, aufgrund der Herstellung von Wasserstoff-Fahrzeugen.

An der Stelle fragst Du dich bestimmt, wie hoch die Kosten für den ETF sind? Diese liegen auf Jahressicht mit 0,30 Prozent allgemein im mittleren, für einen Wasserstoff-ETF jedoch im günstigen Bereich. Das investierte Volumen von 11,46 Millionen Euro ist an der Stelle allerdings für den im Februar 2022 aufgelegten Fonds noch ausbaufähig. Aufgrund dessen, dass auch lang etablierte Unternehmen enthalten sind, fällt die Volatilität aber deutlich geringer aus. Seit Jahresbeginn steht der ETF um 0,54 Prozent leicht im Plus und hat im vergangenen Jahr seit der Auflage „nur“ ein Minus von 7,55 Prozent erzielt.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

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An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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