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Goodbye ESG? Warum grüne Investments in der Krise stecken
Goodbye ESG? Warum grüne Investments in der Krise stecken

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Das vergangene Jahr und genauso die vergangenen Monate waren für auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investments besonders schwer. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten ESG-ETFs, die sich mit ihrer Anlagestrategie auf Unternehmen fokussieren, die anhand von strengen Nachhaltigkitskriterien ausgewählt werden. Auf der anderen Seite haben Unternehmen besonders von der Energiekrise profitieren können, die genau das Gegenteil von ESG verkörpern. Dazu zählen insbesondere Unternehmen, die mit ihrer Geschäftstätigkeit im Umfeld der Gas- und Erdölproduktion tätig sind. Doch ist der ESG-Boom der vergangenen Jahre endgültig beendet oder lohnt sich doch ein Investment in der Zukunft? Die Antworten dazu findest Du in diesem Beitrag!

Ein Blick auf die vergangenen Jahre

Blickt man auf die Zeit vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie zurück, insbesondere in das Jahr 2019, dann haben ESG-ETFs in ganzer Breite Renditen deutlich über dem durchschnittlichen Marktwachstum erzielt. Zuwächse in dem Bereich zwischen 20 und 45 Prozent waren dabei keine Seltenheit. Auch der Ausbruch der Corona-Pandemie in 2020 hat dem hohen Wachstum keinen Abbruch getan. Viele ESG-ETFs haben in dem Zeitraum eine Rendite zum Teil bis zu über 60 Prozent erzielt.

Nachdem die Pandemie auch in 2021 noch immer deutlich zu spüren war, konnten die ESG-ETFs ebenso weiter profitieren. Die besten Performer konnten auch weiterhin Zugewinne in einem hohen zweistelligen Prozentbereich erzielen, zum Teil über 45 Prozent. Neben den ESG-Wertpapieren haben in dem Zeitraum auch herkömmliche Aktien und ETFs in breiter Front massive Zuwächse erzielt. Das Blatt wendete sich im vergangenen Jahr 2022 aber schlagartig.

Eine Vielzahl von nachhaltigen Fonds haben massive Verluste verbuchen müssen. Die Fonds, die noch in den Vorjahren massive Zugewinne erzielt haben, mussten teilweise Verluste bis hin zu 40 Prozent hinnehmen.

Gründe für den massiven Wertverfall

Sucht man nach den Gründen für den massiven Wertverfall von ESG-ETFs, dann rücken direkt mehrere verschiedene Aspekte in den Fokus.

Nicht selten handelt es sich bei ESG-Unternehmen um Wachstumsunternehmen, die noch relativ jung sind und einen hohen Bedarf an Fremdkapital besitzen. Durch die stark gestiegenen Kosten, die durch Zinsen und Inflation getrieben sind, haben sich die Wachstumsaussichten deutlich verringert. Darüber hinaus dämpft die Aussicht nach einer Rezession die Erwartungen der Anleger für die kommenden Monate und Jahre.

Einer der Haupttreiber der Inflation war und ist unweigerlich der stark gestiegene Preis für Rohöl und Gas. In diesem Zusammenhang profitieren jene Unternehmen sehr stark, die genau in diesem Sektor geschäftlich aktiv sind. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Aktie von Occidental Petroleum, ein großer Öl- und Gaskonzern. Betrug der Kurs der Aktie in 2021 noch 7,63 Euro im Tief, verzehnfachte sich der Kurs in 2022 in der Spitze auf 75,26 Euro je Aktie. Viele Anleger haben in der Zeit ihren Anlagehorizont maßgeblich überdacht und sind von ESG-Investments zu konventionellen Investments gewechselt, aufgrund des hohen Gewinnpotenzials. Viele Investoren sind in den Vorjahren oftmals nur aufgrund der hohen Renditeaussichten zu nachhaltigen Fonds gewechselt.

Darüber hinaus hat der Greenwashing-Verdacht Mitte letzten Jahres das Vertrauen der Anleger nachhaltig geschädigt. Die US-Börsenaufsicht hat offizielle Untersuchungen der ESG-Fonds der US-amerikanischen Großbank Goldman Sachs vorgenommen, bei denen eklatante Mängel bei der Auswahl von ESG-konformen Unternehmen festgestellt wurden. Viele Anleger zogen sich nach dem Bekanntwerden des Skandals aus nachhaltigen Investmentfonds zurück.

Der Vergleich zwischen nachhaltigen und nicht nachhaltigen Fonds

Damit das langfristige Potenzial von ESG-Fonds ersichtlich wird, ist es notwendig, einen direkten Vergleich zu nicht nachhaltigen Fonds zu ziehen, über mehrere Jahre hinweg. Die Auswertung von Morningstar Direct bietet dazu eine ausgezeichnete Datengrundlage. In der nachfolgenden Grafik werden über mehrere Zeiträume hinweg die durchschnittlichen Renditen von nachhaltigen Investmentfonds mit derer von nicht nachhaltigen Investmentfonds verglichen.

Unabhängig davon, ob man die beiden Arten von Investmentfonds über drei, fünf oder zehn Jahre vergleicht, nachhaltige Investmentfonds haben immer eine bessere durchschnittliche Rendite erzielt. Die negative Entwicklung auf das vergangene Jahr betrachtet war zwar auch bei den nachhaltigen Investmentfonds größer, allerdings nur minimal mit 0,5 Prozentpunkten.

Kein Wort über ESG im Aktionärsbrief vom BlackRock-CEO

blackrock logo

Der Gründer und CEO von BlackRock Larry Fink hat in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre die Bezeichnung “ESG” konsequent vermieden, obwohl sich das Kernthema um Nachhaltigkeit drehte. Fink versuchte im Verlauf Briefes auf Investoren, die nachhaltige Investmentfonds befürworten sowie deren Gegner gleichermaßen einzugehen. Die klare Botschaft lautet allerdings, dass das “Klimarisiko ein Anlagerisiko ist”. Bergründet hat der die Aussage, mit stetig zunehmenden Klimaschäden auf der Erde, die ebenfalls auch Auswirkungen auf die Finanzwelt haben. Darüber hinaus ergänzte er, dass der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft “für viele im Vordergrund” stehen bleibt, es aber nicht die Aufgabe eines Vermögensverwalters wie BlackRock ist, dafür zu sorgen, dass die Transformation umgesetzt wird.

Initiative für Klimaneutralität wird durch Vanguard aufgekündigt

Die sogenannte “Net Zero-Allianz” wurde 2020 von den größten Vermögensverwaltern der Welt mit dem Ziel gegründet, die Großkonzerne der Erde davon zu überzeugen, den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid deutlich zu verringern. Damit sollte ein Beitrag dazu geleistet werden, dass der Ausstoß an CO² bis zum Jahre 2050 unterhalb der Nulllinie sinkt und das Pariser Klimaabkommen erfüllt werden kann. Einer der größten Mitglieder, Vanguard, hat die Allianz allerdings erst kürzlich verlassen.

Als Grund für den Austritt gab Vanguard die verschärften Drohungen der Republikaner in den USA gegen Unternehmen an, die “als feindlich gegenüber der fossilen Brennstoffindustrie” gelten. Die Entscheidung beruht damit auf “politischen Druck”. Auch schon im Vorfeld hatte unter anderem der Vermögensverwalter BlackRock in den USA mit massiven Anfeindungen zu kämpfen. Als Folge wurden BlackRock sogar von mehreren Bundesstaaten Mandate zur Geldanlage entzogen.

Darüber hinaus betonte auch Vanguard, dass es grundsätzlich sinnvoll ist, einen “konstruktiven Dialog zu fördern”, wie es durch die Net Zero-Allianz stattfindet. Auf der anderen Seite stellt es eine Verwirrung für Investoren über die Absichten der Vermögensverwalter dar, insbesondere in Bezug zu den breit diversifizierten Fonds, die zum Kernangebot gehören.

Neuer Fonds in Deutschland setzt auf Nicht-ESG-Themen

Eine vollkommen andere Strategie zu ESG-Fonds fährt der in Deutschland neue Fondsanbieter Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank. Mit dem Fonds “Hard Value Fund” (ISIN DE000A3D1ZP1) fokussiert sich der Fondsanbieter auf Unternehmen, die insbesondere zur finanziellen Nachhaltigkeit der Anleger beitragen. Bei der Auswahl der geeigneten Unternehmen finden bewusst keine ESG-Kriterien Anwendung. Dem Nachhaltigkeitstrend wird sich allerdings nicht generell verschlossen, d.h. es können sich auch Unternehmen mit Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit wiederfinden.

Aufgrund der nicht an ESG-gebundenen Anlagestrategie ist ein breiter Anlagehorizont möglich. Investments in Atom, Tabak, Cannabis, fossile Energie und Rüstung sind von diesem Hintergrund an ohne gegen die Grundsätze zu verstoßen problemlos möglich. Derzeit befinden sich Aktien im Fonds, die zu 24 Prozent auf Atom und fossile Energien zurückzuführen sind. Weitere 21 sind Rüstungsfirmen zuzuordnen, sowie 13 Prozent Herstellern von Tabak- und Cannabisprodukten.

Betrachtet man den Zeitraum seit der Auflage, dann hält sich dieser trotz der hohen Schwankungen im Markt stabil bei rund 100 Euro. Mit einer Gesamtkostenquote von 1,65 Prozent ist ein Investment mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Planmäßig sollen in den kommenden Jahren regelmäßige Ausschüttungen von Dividenden vorgenommen werden.

Lohnt sich ein Investment in ESG-Fonds?

Wirft man einen Blick auf die vergangenen Jahre, dann ist schnell festzustellen, dass ESG-Fonds den Anlegern über mehrere Jahre hinweg hohe Renditen beschert haben. Im vergangenen Jahr war nicht nur ausschließlich für Unternehmen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit eine schwierige Phase, sondern auch für diverse Nicht-ESG-Unternehmen.

Sobald sich die Wirtschaft allgemein stabilisiert, in Verbindung mit Zinspolitik und Inflation, ist eine Erholung der Werte sehr wahrscheinlich. Hast Du vor, in nachhaltige ETFs zu investieren, dann sollte dies immer mit einem langfristigen Anlagehorizont verbunden sein. Trotz des teilweise politischen Drucks in den USA ist die Politik der meisten wirtschaftlich führenden Staaten auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Darüber hinaus befinden sich viele Großkonzerne, genauso wie mittelständische Firmen in der Transformation zu einem nachhaltigeren Wirtschaften. Daran ist schnell erkennbar, dass Nachhaltigkeit ein zentrales Thema in der Wirtschaft und der Bevölkerung ist. ESG-Wertpapiere werden von dieser langfristigen Entwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiterhin und langfristig profitieren können, womit sich auch jetzt noch ein Kauf lohnt.

C+Charge, die Innovation im Zukunftsmarkt

C+Charge erzielt 1 Mio. USD - Preiserhöhung nach 2 Tagen oder 600.000 USD

Neben den ESG-Fonds bietet Dir das Projekt C+Charge eine weitere Möglichkeit, wie Du profitabel und nachhaltig zugleich investieren kannst. Doch was steckt eigentlich hinter dem Projekt C+Charge?

Das revolutionäre Projekt C+Charge hat es sich zur Aufgabe gemacht, den herkömmlichen Ladevorgang von Elektroautos mit den Vorteilen der Blockchain-Technologie zu kombinieren. Einerseits soll auf diese Weise das Aufladen des Fahrzeugs effizienter gestaltet werden und auf der anderen Seite erfolgt eine Belohnung der aufladenden Menschen mithilfe von Emissionsgutschriften. Erreicht werden soll das große Ziel durch die Schaffung eines einheitlichen Bezahlsystems. Die zentrale Währung des Systems stellt der C+Charge Coin dar, dessen Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem zunehmenden Erfolg der Plattform ansteigen wird. Von dieser Wertsteigerung kannst auch Du in der Zukunft profitieren.

Der große Vorteil ist derzeit, dass sich der C+Charge Coin noch in der Vorverkaufsphase befindet, allerdings der letzten. Der Preis beträgt noch 0,0235 US-Dollar für einen Coin. Mit der Listung an der Kryptobörse BitMart am 31.03.2023 besteht die Chance, dass der Kurs massiv ansteigen wird.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

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Mario Pervan

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An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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