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Netflix Aktie Prognose 2023 – Wohin geht die Reise?
Netflix Aktie Prognose 2023 – Wohin geht die Reise?
Florian Hieke

Florian Hieke Investor shield

Profi Investor

Netflix

Die Aktie des Streaming-Dienstes Netflix geht zurzeit rauf und runter. Am Dienstag stürzte die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst ab, nachdem der Streaming-Gigant ein schwächeres Wachstum der Abonnentenzahlen verzeichnete und auf einen geringeren Gewinn kam, als von der Wall Street erwartet wurde. Kurz darauf machten die Aktien den größten Teil ihrer Verluste aber wieder wett. Was steckt genau hinter diesen Reaktionen der Märkte und was kann man für die Netflix Aktie 2023 erwarten?

Weniger neue Abonnenten

Seit dem Kurssturz von Netflix um 77 % von seinem Rekordhoch von 700 USD im November 2021 auf sein Tief von 162,71 USD im Mai 2022 hat das Managementteam versucht, den Aktienkurs angesichts eines zunehmend wettbewerbsintensiven Streaming-Sektors zu stabilisieren.

Die Konkurrenz schläft jedoch nicht und macht dem Anbieter zunehmend zu schaffen. Die Zahlen neuer Abonnements schwächeln und bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Netflix gab bekannt, dass die Zahl der Abonnenten im ersten Quartal 2023 um 1,75 Mio. gestiegen sei. Analysten rechneten mit gut 2,2 Mio. neuen Kunden. Der Nettogewinn in den ersten drei Monaten des Jahres belief sich auf 1,31 Mrd. USD, was 2,88 USD pro Aktie entspricht. In Q1 des letzten Jahres kam Netflix noch auf einen Gewinn von 3,53 USD pro Aktie und einen Nettogewinn von 1,6 Mrd. USD.

Die Anzahl der weltweiten Abonnements beträgt 232,5 Mio. zahlende Nutzer. Der Umsatz für das erste Quartal lag bei 8,16 Mrd. USD, was einem Anstieg von 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

In Bezug auf das aktuelle Quartal von 2023 prognostiziert Netflix einen Umsatz in Höhe von 8,24 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn, der mit 1,3 Mrd. USD auf gleicher Höhe wie im ersten Quartal liegt.

Passwort teilen unerwünscht

Zuletzt hatte der Konzern negative Reaktionen von Nutzern auf sich gezogen, als die Pläne gegen das Teilen von Passwörtern bekannt wurden. Ursprünglich wollte Netflix durchsetzen, dass sich Nutzer aller 30 Tage in ihrem WLAN zu Hause einloggen, was allerdings nicht immer möglich ist aus verschiedensten Gründen.

Das Unternehmen sagte, dass es eine wichtige Einnahmequelle darstellen könnte, jeden Netflix-Nutzer dazu zu bringen, zu zahlen. Entweder indem man Personen, die die Konten anderer Personen verwenden, dazu zwingt, sich für ihre eigenen anzumelden, oder indem Kontoinhaber extra zahlen, um sie mit Personen außerhalb ihres Haushalts zu teilen. Laut Netflix nutzen mehr als 100 Millionen Menschen den Dienst mit geliehenen Konten.

Man erwarte, dass sich Nutzer, die zurzeit nicht für Netflix bezahlen, als Folge der Änderungen als zahlende Kunden registrierten. Dies stelle eine große Anzahl potenzieller Neukunden dar, die Netflix rechtzeitig im Kampf gegen andere Streaming-Dienste wie Disney+, Amazon Prime oder Apple TV gewinnen will.

Allerdings ist das Vorgehen von Netflix gegen die Teilung von Passwörtern langsamer vorangekommen, als viele Investoren und Analysten erwartet hatten, auch wegen des starken Gegenwinds, den das Unternehmen von seinen Kunden dafür erhält. Die Früchte der vorgesehenen Maßnahmen dürften nun eher im dritten Quartal zu ernten sein.

Letzte DVD wird versendet

Den meisten Nutzern in Deutschland ist Netflix als reiner Streaming-Dienst bekannt, dabei begann das Unternehmen ursprünglich mit dem Verleih von DVDs per Post. Es dürfte überraschen, dass diese Sparte des Konzerns bislang weiter aktiv war. Doch dem Ganzen wird bald ein Ende gesetzt, denn im September soll die letzte DVD versendet werden. Danach wird exklusiv gestreamt.

Das Wall Street Journal berichtet, dass der Service nach 25 Jahren eingestellt wird. Der Dienst war nur in den USA verfügbar. In dieser Zeit wurden über die Domain DVD.com mehr als 5,2 Milliarden DVDs ausgeliefert.

Herausforderungen für Streaming-Dienste

Die Ergebnisse des ersten Quartals von Netflix verdeutlichten die Herausforderungen, vor denen die Branche steht. Während die Covid-19-Pandemie zu einem Streaming-Boom führte und sich seitdem mehrere Konkurrenten ebenfalls gut etablieren konnten, ist dieser jetzt vorbei. Mit der aktuellen Wirtschaftslage müssen viele Tech-Unternehmen nach neuen Wachstumsmöglichkeiten suchen.

Für Netflix bedeutet das, eine günstigere Einstiegsversion. Dafür bietet das Unternehmen ein Abonnement an, das großteils mit Werbung finanziert wird. Wer keine Werbung sehen muss, muss etwas mehr im Monat zahlen.

Dieses Produkt steht noch am Anfang, das Engagement sei aber bislang besser als erwartet. Es wurde im vierten Quartal 2022 in bisher 12 Ländern eingeführt. Das ist für Investoren ermutigend, die wissen wollen, dass Netflix Erfolge verzeichnen kann.

Aussichten für die Aktie von Netflix

Vor einem Jahr verlor Netflix über 200.000 Abonnenten, was die Aktie ins Wanken brachte und Erwartungen von Analysten zurück auf den Boden der Tatsachen holte. Es war der erste Rückgang der Abonnements seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Aktie verlor über 35 % an Wert und rutschte von knapp 350 USD unter die 200-USD-Marke. Von dort klettert der Preis seitdem mühsam nach oben und hat den Verlust inzwischen fast eingeholt.

Am Dienstag handelte die Netflix-Aktie um 333 USD, ein Plus von 13 % seit Jahresbeginn. Der Preis scheint sich weiter nach oben zu entwickeln, trotz verpasster Erwartungen des ersten Quartals. Die Aussichten auf einen finanziellen Schub durch das Verhindern der Passwort-Teilung stimmen die Märkte optimistischer.

Analysten bewerten die Netflix-Aktie überwiegend als “Buy” und geben eine Kaufempfehlung ab. Das mittlere Preisziel für die nächsten 12 Monate liegt um die 385 USD, also deutlich über dem aktuellen Wert. Hohe Preisschätzungen zielen sogar auf 440 USD ab, was einem Anstieg von mehr als 25 % zum derzeitigen Kurs entsprechend würde. In dieser Hinsicht sind die Erwartungen hoch, zahlreiche haben ihre Preisziele als Antwort auf die veröffentlichten Zahlen auch nach oben gesetzt.

Rosenblatt Securities, Jefferies, Piper Sandler und MoffetNathanson korrigierten alle ihre Preisziele für die Netflix-Aktie nach oben auf über 350 USD und sogar bis zu 405 USD. Einzig JPMorgan senkte die Erwartungen leicht, allerdings siedelte sich das Preisziel erst bei 390 USD an und liegt nun bei 380 USD.

Anleger können demnach mit einem weiteren Kursanstieg bei Netflix rechnen und sollten ihre Aktien entweder halten, oder nun kaufen.

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Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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