Oprah Winfrey und Katy Perry beteiligen sich seit Neuestem am Startup Apeel Sciences. Das Unternehmen hat eine spezielle Beschichtung entwickelt, welche die Haltbarkeit von Obst und Gemüse deutlich verlängert. Dadurch soll der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt und die Zahl der Plastikverpackungen reduziert werden.
Oprah und Perry investieren in Apeel
Fernsehmoderatorin Oprah Winfrey und Pop-Sängerin Katy Perry investieren seit Kurzem in Apeel Sciences, ein Startup, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensmittelverschwendung zu begrenzen. Damit reihen sich die beiden Entertainerinnen in eine große Zahl an Unterstützern ein, die es dem Unternehmen aus Kalifornien jüngst ermöglicht haben, rund 250 Millionen US-Dollar an Kapital einzusammeln.
Sowohl Winfrey wie auch Perry setzen sich seit Längerem für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung ein. So investierte Oprah vor zwei Jahren in die gesundheitsbewusste Restaurantkette True Food Kitchen. Perry ist ihrerseits bereits am Lebensmittelhersteller Impossible Foods beteiligt, welcher unter anderem fleischartige Burger aus rein pflanzlichen Zutaten herstellt.
Ursprünglich wurde das Apeel Sciences 2012 von James Rogers gegründet, nachdem dieser für seine Idee 100.000 Dollar von der Bill and Melinda Gates Foundation erhalten hatte. Auch in der Folgezeit unterstützte Bill Gates das Startup weiterhin finanziell. In Zusammenarbeit mit Wagniskapitalgeber Andreessen Horowitz hatte Apeel in vorherigen Finanzierungsrunden bereits rund 110 Millionen Dollar eingesammelt.
Länger Haltbar dank Beschichtung
Apeel ist mit der Idee an den Markt gegangen, bestimmte Lebensmittel mittels einer künstlichen aber essbaren Beschichtung länger haltbar zu machen. Zu diesem Zweck hat das Startup ein spezielles Coating-Verfahren entwickelt. Durch dieses werden Obstsorten wie Avocados, Orangen oder Zitronen mit einer unsichtbaren Schicht aus Zuckerresten, Zellulose und pflanzlichen Ölen überzogen. Die Schicht ist sowohl geruchsneutral als auch essbar.
Der konkrete Vorteil dieser Art der Beschichtung ist, dass sich dadurch die Haltbarkeit des Obstes um das bis zu Vierfache verlängert. Dies bietet gleich in mehrfacher Einsicht einen Nutzen. Zum einen macht es die verlängerte Haltbarkeit möglich, dass derart beschichtetes Obst auch über längere Strecken hinweg nicht zwangsläufig mit dem Flugzeug transportiert werden muss. Stattdessen könnten auch verderbliche, landwirtschaftliche Produkte leichter wieder per Schiffscontainer transportiert werden. „Es trägt dazu bei, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren“, so Perry über die Vorteile von Apeels Methode.
Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung
Zum anderen bietet die längere Haltbarkeit auch eine Möglichkeit, die hohe Lebensmittelverschwendung in den USA und anderen Industrienationen zu senken. Laut einer Studie des Project Drawdown wird jedes Jahr rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel weltweit niemals gegessen. Gleichzeitig leiden Hunderte Millionen Menschen auf der Welt an Unterernährung. „Ich hasse es, dabei zuzusehen, wie Nahrung verschwendet wird, wenn es gleichzeitig so viele Menschen auf der Welt gibt, die nichts zu essen haben“, gab Winfrey in einem Statement im Rahmen ihrer Beteiligung bekannt.
James Rogers, Gründer und CEO von Apeel, berichtet davon, dass Lebensmittelgeschäfte, welche auf die neue Beschichtung von Apeel zurückgreifen, bis zu 50 Prozent weniger Obst wegwerfen. Im Gegenzug habe sich der Umsatz bei den entsprechenden Obstsparten um 5 bis 10 Prozent erhöht. Dadurch, dass das Obst in den Regalen länger frisch bleibt, müssen die Geschäfte ihre Waren seltener austauschen. Auch ältere Früchte lassen sich dank der Beschichtung noch verkaufen, da diese frischem Obst weder optisch noch in Sachen Geschmack in irgendetwas nachstehen.
Weniger Plastikmüll
Die Beschichtung von Apeel hat zudem auch das Potenzial, den Verpackungsmüll deutlich zu verringern. Dementsprechende Bemühungen laufen auch hierzulande bereits seit Längerem. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die unverpackte Ware dadurch oftmals schneller verdirbt. Dadurch standen Umweltschutz und weniger Lebensmittelverschwendung in der Vergangenheit teilweise im direkten Widerspruch zueinander.
Dies hatte zur Folge, dass bestimmte Supermärkte und Discounter mittlerweile wieder zurückgerudert sind und zumindest besonders empfindliche Obst- und Gemüsesorten wieder in Plastik verpackt anbieten. Der Anteil der Industrieverpackung für diese Produkte liegt in Deutschland beispielsweise bei über 60 Prozent. Dank dem Beschichtungsverfahren von Apeel lässt sich der Widerspruch zwischen Haltbarkeit und dem Verzicht auf Verpackung schonend und kostengünstig auflösen.
Edeka arbeitet mit Apeel zusammen
Mittlerweile greifen nicht nur Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte in den USA auf die Beschichtung von Apeel zurück. Das Unternehmen konnte auch in England und Deutschland erste Kunden von sich überzeugen. Hierzulande arbeitet das Startup mit Edeka, Marktkauf und Netto zusammen.
Zurzeit liegt der Fokus dabei auf jenen Obst- und Gemüsesorten, deren Schale nicht verzehrt werden kann. Zwar ist die Beschichtung grundsätzlich essbar, ein Zulassungsantrag für entsprechende Sorten liegt momentan jedoch noch bei der Europäischen Kommission. Sobald dieser bewilligt ist, sollen 30 weitere Sorten in den heimischen Lebensmittelmärkten angeboten werden. Dazu gehören u. a. Tomaten, Paprika, Äpfel oder Erdbeeren.
Sollte sich die Methode bewähren, dürften vermutlich alsbald weitere Supermarkt- und Discounterketten in Deutschland diesem Beispiel folgen.
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