Der Schock über die Insolvenz der Social Chain AG sitzt bei den Anlegern noch immer tief. Mit der Insolvenz rutschte die Aktie in den Bereich von nur wenigen Cents, womit plötzlich mehrere Millionen Euro futsch waren. Aber was ist jetzt der beste Weg? Die letzten übrig gebliebenen Euros auslösen oder doch die Aktie weiter halten, in der Hoffnung, dass sich der Konzern aus der Insolvenz retten kann?
Was steckt hinter der Social Chain AG?
Hinter der Social Chain AG stecken vor allem zwei bekannte Gesichter: Georg Kofler und Ralf Dümmel, auch bekannt als sogenannte “Löwen” aus der Fernsehsendung “Die Höhle der Löwen”. Doch wie kam es zum gemeinsamen Unternehmen? Die Gründung der Social Chain AG fand bereits im Jahre 2014 statt, an der Georg Kofler als größter Anteilseigner beteiligt war. Ralf Dümmel war auf der anderen Seite Hauptanteilseigner der DS Gruppe, bei der er selbst als langjähriger Geschäftsführer tätig war. Die DS Gruppe selbst blickt auf eine Geschichte zurück, die ihren Ursprung vor rund 50 Jahren findet.
Im Oktober 2021 haben beide “Löwen” folglich ihren bis dato wohl größten Deal bekanntgegeben. Die Social Chain AG hat die DS Gruppe vollständig aufgekauft, mit dem Ziel, die Marktanteile kräftig auszubauen und Synergien bestens zu nutzen. Zum Kerngeschäft der DS Gruppe gehört insbesondere die Entdeckung, Entwicklung und Realisierung von innovativen Produkten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vertrieb in den stationären Einzelhandel hinein, mit mehr als 4.000 Produkten. Die Social Chain AG hingegen setzt ihren Fokus auf das Onlinegeschäft mit Schwerpunkt E-Commerce und Social Media. Der Plan schien an der Stelle mit reichlich Potenzial behaftet, doch das komplette Gegenteil folgte, was gut an der Entwicklung des Wertpapiers zu erkennen ist.
Die Social Chain AG – Nach Optimismus folgte der tiefe Fall
Es ist noch gar nicht lange her, als die Social Chain AG an der Börse gelistet wurde, um genau zu sein im Oktober 2019. Zur Eröffnung notierte die Aktie bei stolzen 18,70 Euro und gewann bis Mitte November 2021 deutlich an Wert. In der Spitze stand ein Preis von 54,00 Euro je Anteilschein in den Büchern, was eine Kursrendite von 189 Prozent bedeutet. Doch nach dem Optimismus und der starken Rendite begann die stetige Talfahrt.
Am Ende des Börsenjahres 2021 lag der Kurs je Aktie bereits nur noch bei 35,80 Euro, ein Abschlag von mehr als 33 Prozent innerhalb von nur wenigen Wochen. Doch damit nicht genug. Im Jahresverlauf 2022 stützte das Wertpapier bis auf rund fünf Euro ab. Wer noch im November 2021 in die Social Chain AG investiert hat, hatte zu dem Zeitpunkt bereits rund 90 Prozent seines Investments verloren. Mittlerweile notiert die Aktie nur noch bei 0,38 Euro und gehört damit zu den klassischen Pennystocks, was fast einem Totalverlust gleichkommt.
Jahresfehlbetrag in Höhe von 106,8 Mio. Euro in 2022
Im letzten Geschäftsjahr hat das gemeinsame Unternehmen von Ralf Dümmel und Georg Kofler einen Jahresfehlbetrag von 106,8 Millionen Euro ausgewiesen. Dem gegenüber stand ein Umsatz von 367,9 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag kommt an der Stelle vorrangig durch außerordentliche Abschreibungen zustande. Insgesamt wurden Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 98,7 Mio. Euro abgeschrieben, alleine 81 Millionen Euro auf die DS Gruppe, aufgrund des angespannten Marktumfelds. Der EBITDA hingegen fiel positiv aus, mit 10,7 Millionen Euro, was auf den Teilverkauf der KoRo GmbH zurückzuführen ist.
Für das laufende Geschäftsjahr hatte Georg Kofler allerdings bis zuletzt weitreichende Verbesserungen der Geschäftsergebnisse in Aussicht gestellt, in Folge der eingeleiteten Restrukturierung. Dabei standen bis zuletzt drei Maßnahmen im Fokus. Einerseits sollten Beteiligungen an Unternehmen veräußert werden, die sich bis zuletzt als unrentabel erwiesen haben. Ergänzend sollte sich auch die Bereinigung des Produktportfolios auswirken, dass um rund 30 Prozent durch unrentable Produkte sinken sollte. Darüber hinaus standen die Personal- und Strukturkosten im Fokus, bei denen eine Minderung um mindestens 30 Prozent geplant war.
Insolvenzantrag sorgt für Millionenverlust bei Investoren
Am 24.07.2023 war es schlussendlich soweit, trotz der optimistischen Ziele und eingeleiteten Maßnahmen hat die Social Chain AG Insolvenz angemeldet. Für Anleger sorgte die Meldung zweifelsfrei für einen Schockmoment. Doch was waren die Gründe für die Insolvenz? Für ein erstes mulmiges Gefühl sorgte bereits die Meldung vor wenigen Tagen, dass die BaFin bei der Überprüfung der Jahresbilanz 2021 mehrere eklatante Fehler feststellte. Unter anderem wurde der operative Cashflow um 50 Millionen Euro zu hoch bemessen.
Als Hauptauslöser für die Insolvenz ist jedoch die gescheiterte Kapitalerhöhung zu betrachten. Das Onlinehandelsunternehmen hatte vor, insgesamt 4,5 Millionen Aktien auszugeben, um damit das Grundkapital zu erhöhen. Die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor sind am Montag, sprich gestern, allerdings gescheitert. Darüber hinaus ist ein wichtiger Investor „seinen Zahlungspflichten nicht nachgekommen” und hat damit das Unternehmen weiter in Bedrängnis gebracht. Diese Kombination führte schlussendlich dazu, dass der kurzfristige Finanzbedarf nicht mehr gedeckt werden konnte und der Insolvenzantrag nur noch Formsache war. Darüber hinaus hat Georg Kofler seine Funktion als CEO niedergelegt.
Gibt es noch Hoffnung für die Social Chain AG?
Betrachtet man die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre, dann hat nicht nur das schwierige Marktumfeld für die Insolvenz gesorgt. Schlechte Entscheidungen durch das Management, fehlende Transparenz, leere Versprechungen und zuletzt Bilanzfehler in Millionenhöhe zeichnen ein deutliches Bild. Aus Expertenkreisen hört man an einigen Stellen, dass sich die Insolvenz eindeutig über Jahre abgezeichnet hat und es nur noch eine Frage der Zeit war. Doch für die Social Chain AG geht es zunächst einmal weiter.
Das Insolvenzverfahren wird in Eigenregie durchgeführt, in diesem Zusammenhang wurde der bisherige COO Stefan Kiwit in den Vorstand berufen. Sollten die nächsten Wochen und Monate tatsächlich unter neuer Führung erfolgreich verlaufen, kann es wieder zur Aufwertung der Aktie kommen. Die Tochterunternehmen, zu denen auch die DS Gruppe zählt, sind von der Insolvenz zunächst nicht betroffen. Von einem Neueinstieg in das Wertpapier ist allerdings aufgrund des hohen Risikos abzuraten und eignet sich ausschließlich für “Zocker”. Solltest Du noch Wertpapiere der Social Chain AG besitzen und Dich dafür entscheiden, die Anteile zu behalten, dann ist mit massiven Verwässerungen zu rechnen.
Doch es bieten sich diverse andere lukrative Investmentmöglichkeiten, eine davon ist BTC20. Dahinter verbirgt sich in Kürze gesagt eine Neuinterpretation des Bitcoins, die die gleichen Strukturen nutzt, aber angepasst auf die digitale Landschaft. Dazu gehört unter anderem die Nutzung des energiesparenden Stakings. Momentan ist der BTC20 noch für einen US-Dollar erhältlich, langfristig sehen die Chancen auf ein deutliches Wachstum aber sehr optimistisch aus und ist damit mit ordentlichem Potenzial versehen.
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