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Hüte Dich bei der Geldanlage vor diesen psychologischen Fallen
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Im tagtäglichen Treiben an der Börse schwingt neben Zahlen und Kursen auch ein großes Stück Psychologie mit. Das Verhalten jedes Anlegers wird von zahlreichen psychologischen Faktoren bestimmt, welche seit Langem das Untersuchungsgebiet von Verhaltensökonomen sind. Wenn Du bessere Anlageentscheidungen treffen möchtest, solltest Du Dir darüber bewusst sein, welche mentalen Fallstricke auf dich warten können. Hier sind einige der verbreitetsten psychologischen Fallen und Tipps, wie Du ihnen entgehen kannst.
Availability Bias

Ebenfalls bekannt unter der Bezeichnung Verfügbarkeitsheuristik, verleitet uns diese kognitive Verzerrung zur Fehleinschätzung von Risiken. Sie begründet auf der Tatsache, dass Menschen Dinge für wahrscheinlicher halten, von denen sie besonders häufig gehört oder gelesen haben.

Wer beispielsweise in letzter Zeit von einem oder mehreren Flugzeugabstürzen gehört hat, wird das Risiko, selbst bei einem solchen Absturz umzukommen, deutlich höher einschätzen als vorher. Auch an der Börse spielt der Availability Bias bei vielen Entscheidungen eine Rolle. Anleger, welche davon lesen, wie andere mit einem Wertpapier oder einer bestimmten Anlagestrategie Gewinne erzielt haben, neigen dazu, ihre eigenen Renditechancen zu überschätzen. Besonders bei riskanten Anlageprodukten mit hoher Volatilität kann sich eine solche Fehleinschätzung schnell als sehr kostspielig herausstellen.

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Die beste Möglichkeit, einer solchen Fehleinschätzung beizukommen, ist die Hinzunahme von Zahlen und Statistiken. Du solltest Deine Entscheidungen niemals aufgrund eines einzigen Nachrichtenartikels treffen. Die Wirklichkeit ist meist deutlich komplexer. Betreibe Fact-Checking und versuche, jeden Aspekt Deiner Entscheidung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

Rezenzeffekt

Als Rezenzeffekt bezeichnet man die menschliche Neigung, jüngere Informationen stärker zu gewichten als alte. Über einen längeren Zeitraum hinweg, machen Menschen eine Menge von Erfahrungen. Sie alle beeinflussen das weitere Handeln in verschiedenem Maße. Doch wie stark ihr Einfluss ist, hängt nicht nur davon ab, wie relevant sie für eine bestimmte Situation sind. Wann die Erfahrung gemacht wurde, spielt eine entscheidende Rolle.

Erzielt ein Fonds z. B. über mehrere Jahre hinweg überzeugende Gewinne, ist es selbstverständlich, dass Anleger diesen als eine gute Investitionsmöglichkeit betrachten. Angenommen die allgemeine Marktlage kühlt sich ab und im Folgejahr verschlechtert sich die Performance des Fonds daher merklich. Über den Gesamtzeitraum betrachtet, wäre die Performance des Fonds nach wie vor sehr gut. Die Art, wie Anleger den Fonds bewerten, hat sich nun jedoch stark verändert. Trotz einer langfristig überdurchschnittlichen Performance ist die Stimmung nun deutlich pessimistischer.

Gelingt es einigen aktiv gemanagten Fonds in der Baisse, ausnahmsweise ein besseres Ergebnis zu erzielen als die Indexfonds, werden sie sofort damit werben, wie überlegen eine aktive Anlagestrategie gegenüber einen passiven ist. Wer sich nur aufgrund der kürzlich besseren Ergebnisse überzeugen lässt, obwohl ETFs langfristig betrachtet überwiegend besser abschneiden als aktive Fonds, wird ein Opfer des Rezenzeffektes.

Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass Du stets auf die langfristige Betrachtungsweise achtest. Eine kurzfristige Entwicklung bedeutet noch lange keinen Trend. Eine langfristige Anlagestrategie macht sich Effekte zunutze, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg wirken.

Verlustaversion

Verlust schmerzt. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Verhaltensökonomen haben bereits vor langer Zeit herausgefunden, dass die Mehrzahl der Anleger in besonderem Maße darauf fixiert ist, eigene Verluste bei der Geldanlage zu vermeiden. Konkret äußerst sich Verlustaversion darin, dass bei der Gewichtung von Gewinn- und Verlustchancen dem möglichen Verlust deutlich mehr Bedeutung beigemessen wird.

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Bei der Anlage äußert sich diese Aversion darin, dass viele Anleger sichere und weniger volatile Wertpapiere bevorzugen. Weniger Volatilität bedeutet nicht zwangsweise, dass man keine Rendite erzielt. Wer jedoch stets das Risiko scheut, läuft Gefahr, sich gute Gelegenheiten entgehen zu lassen.

Die beste Möglichkeit, die eigene Verlustaversion zu neutralisieren, ist, ähnlich wie beim Rezenzeffekt, eine langfristige Anlagestrategie. Zusätzlich solltest Du es vermeiden, jeden Tag mehrmals einen Blick auf die Aktienkurse zu werfen, obwohl Dein Anlagehorizont auf Jahre oder Jahrzehnte ausgerichtet ist. Andernfalls läufst Du Gefahr, die Kursverluste deutlich stärker zu gewichten als die Kursgewinne. Laborexperimente haben gezeigt, dass das Ignorieren kurzfristiger, nicht-realisierter Kursverluste einer der Gründe ist, weshalb eine langfristige Strategie so erfolgreich ist.

Selbstüberschätzung

Einige der kostspieligsten Börsenfehler sind auf Selbstüberschätzung zurückzuführen. Beim Anlegen kann es schnell geschehen, dass Anleger ihre eigenen Fähigkeiten und ihr Börsenwissen überschätzen. Der Einfluss von Selbstüberschätzung auf das Anlageverhalten ist meist entgegengesetzt zur Verlustaversion. Wo risikoscheue Anleger nur auf die sichersten und schwankungsärmsten Anlagen setzen, bevorzugen Anleger, welche von ihren eigenen Fähigkeiten überzeugt sind, hochgradig riskante Anlageprodukte.

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Wer an Selbstüberschätzung leidet, bevorzugt zudem auch meist eine äußerst aktive Anlagestrategie. Da der Markt ja beherrscht wird, soll jede noch so kleine Schwankung für sich genutzt werden. Dass Anlegen und Day-Trading zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind und teils sehr differenzierte Anforderungen an Anleger stellen, entgeht den meisten dabei. Wer sich bereits umfangreich mit der Materie auseinandergesetzt hat, neigt dabei sogar noch eher, sich selbst zu überschätzen. Verhaltenswissenschaftlich wird dies als Wissensillusion bezeichnet. Studien zeigen, dass Selbstüberschätzung zunimmt, je komplexer die zu bewältigenden Aufgaben werden. Die meisten Menschen schätzen sich dabei selbst als besser als der Durchschnitt.

Um der eigenen Selbstüberschätzung entgegenzuwirken, solltest Du Deine Entscheidungen und Dein vermeintliches Wissen über die Börsenwelt stets hinterfragen. Studien haben gezeigt, dass Menschen weniger dazu neigen, ihr eigenes Wissen zu überschätzen, wenn sie komplexe Sachverhalte eigenständig aufdröseln und detailliert erklären müssen. Wenn Du Deine eigenen Anlageentscheidungen, ähnlich einem Finanz-Journal dokumentierst, erhältst Du zudem einen ungetrübten Rückblick auf all Deine Entscheidungen und die Gedankengänge, welche Dich dazu bewegt haben, in ein bestimmtes Produkt zu investieren. Mit Rückblick auf die konkreten Ergebnisse Deiner Entscheidungen fallen Dir die Grenzen Deines Könnens deutlich stärker auf.

Mitläufereffekt

In vielerlei Hinsicht sind Menschen nach wie vor Herdentiere. Die Gruppe verspricht Sicherheit und schützt vor eigenen Fehlern. In der Anlagewelt äußert sich dieser Instinkt im sogenannten Mitläufereffekt. Menschen springen lieber auf einen fahrenden Zug, oder in diesem Fall eine erfolgreiche Aktie, auf, als selbst den Schritt ins Unbekannte zu wagen.

Die Gefahr hierbei ist, dass man sich bei der Auswahl der Wertpapiere zu sehr auf deren aktuelle Beliebtheit stützt. Dies führt dazu, dass viele Anleger einem Hype erliegen und erst dann in ein Wertpapier einsteigen, wenn die größten Gewinne bereits erzielt worden sind. Wer Pech hat, steigt gerade rechtzeitig ein, um die nächste Kurskorrektur mitzunehmen.

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Wenn Du langfristig anlegst, können Dir kurzfristige Trends weitestgehend egal sein. Möchtest Du hingegen auch von temporären Entwicklungen profitieren, musst Du die, den Kursen zugrunde liegenden, Zahlen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Auge behalten. Die Börsenkurse preisen vielfach die zukünftigen Erwartungen von Investoren und Anlegern ein. Daher solltest Du bei Deiner Auswahl immer auf das schauen, was sein wird und nicht auf das, was gerade in ist. So etwas wie die Weisheit der vielen gibt es an der Börse nicht.

Bestätigungsfehler

Ein Bestätigungsfehler, im Englisch auch als Confirmation Bias bezeichnet, ist die Neigung, nur solche Informationen in der eigenen Wahrnehmung zu berücksichtigen, welche die eigenen Erwartungen bestätigen. Wer fest von einer bestimmten Sache überzeugt ist, wird im Rahmen der Recherche meist Informationen finden, welche den eigenen Überzeugungen entsprechen. Menschen sind stets bestrebt, ihre selbst gefassten Hypothesen zu bestätigen. Hierdurch kann es schwerfallen, Informationen unabhängig einzuordnen.

Die große Menge an Informationen, die heutzutage dank des Internets verfügbar ist, vertieft dieses Problem eher noch. Die eigenen Ansichten entscheiden meist darüber, von wo man sich Informationen herholt. Informationsquellen, welche andere Ansichten vertreten, werden hingegen ausgeblendet. Auf diese Weise entstehen Filterblasen.

Solltest Du z. B. davon überzeugt sein, dass bestimmte Anlageklassen zu riskant oder unrentabel sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du Informationen finden wirst, die Dich in eben dieser Annahme bestätigen. Alternativen Informationen wirst Du hingegen vermutlich weniger Beachtung schenken.

Um Deinem eigenen Confirmation Bias entgegenzuwirken, solltest Du bewusst nach Informationen zu einem Sachverhalt Ausschau halten, von denen Du sicher bist, dass Sie Deinen eigenen Ansichten zuwiderlaufen. Erstelle Dir eine Liste aus Pros und Contras und versuche selbst, jedes Argument, kritisch zu hinterfragen. Kannst Du Argumente, denen Du zustimmst, mit Fakten untermauern bzw. widerlegen? Wie sieht es mit den Argumenten aus, denen Du nicht zustimmst? Versuche, Meinungen von Fakten zu trennen und sei Dir niemals in Deinen vorgefertigten Meinungen zu sicher.

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