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Börsenmuffel: Darum trauen sich die Deutschen nicht an Aktien
Börsenmuffel: Darum trauen sich die Deutschen nicht an Aktien

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Deutschland ist nicht gerade bekannt für seine Liebe zur Börse. Mit gerade mal 6% der Gesamtbevölkerung ist der Anteil der direkten Aktionäre in Deutschland nicht gerade hoch.

Zum Vergleich: in den USA besitzen rund 25% der erwerbstätigen Menschen Aktien, bei unseren Nachbarn in den Niederlanden liegt die Aktionärsquote sogar bei 30%.

Das Investieren in Aktien und Fonds liegt in Deutschland bei den bevorzugten Anlagemöglichkeiten deutlich hinter dem Investieren in Immobilien, der privaten Lebens- oder Rentenversicherung, Sparanlagen bei der Bank und der Riester- oder Rürup-Rente.

Dies ist durchaus überraschend, wenn man bedenkt, dass die Renditen an der Börse meist überdurchschnittlich sind. Wie die Infografik von Statista zeigt, sind insbesondere Aktien als Geldanlage gut geeignet:

Aber woran liegt es, dass die Deutschen die Börse meiden? In diesem Artikel haben wir die fünf beliebtesten Argumente von Menschen zusammengestellt, die ihr Geld nie im Leben an der Börse anlegen würden.

„Die nächste Krise kommt bestimmt. Dann ist mein ganzes Geld weg!“

Die Angst vor der nächsten Krise hält viele davon ab, an der Börse aktiv zu werden. Egal ob es die Dotcom-Blase, die Finanzkrise oder 9/11 war: die großen Börsencrashs hatten für viele Anleger katastrophale Folgen. Die gute Nachricht ist allerdings: die Börsen haben sich bisher von jedem Crash erholt.

Die beiden wichtigen Faktoren für ein krisensicheres Investment an der Börse sind „Zeit“ und „Diversifikation“. Kurz gesagt: Wer über einen langen Zeitraum in  breit aufgestellte Fonds investiert, konnte bisher jede Krise überstehen.

Die Experten von Finanztip haben sich dafür den Zeitraum von 1975 genauer angeschaut und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen: „Wer beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert hat, hätte im Schnitt 7,7 Prozent jährliche Rendite erzielt und zu keinem Zeitpunkt einen Verlust erlitten“, sagt Sara Zinnecker, Expertin für Geldanlage bei Finanztip.

Der MSCI World Index zählt zu den wichtigsten Aktienindizes der Welt. Er beinhaltet insgesamt 1.653 Aktien aus 23 Ländern. Der MSCI World ist einer der beliebtesten Indizes für das Investieren mit Indexfonds, sogenannten ETFs.

„Aktien sind nur etwas für Reiche!“

Auch dieses Argument wird häufig von Menschen verwendet, die Aktien meiden. In ihren Augen ist der typische Aktienanleger vermögend, hat eine große Villa und fährt einen Sportwagen. Dieses Bild entspricht heute allerdings nicht mehr der Realität.

In einer aktuellen Statistik von Statista wird deutlich, wie viel Geld Anleger in Aktien investiert haben. Das Ergebnis: rund ein Drittel der Aktienbesitzer hat bis zu 10.000 Euro investiert, während hingegen nur rund ein Fünftel mehr als 50.000 Euro angelegt hat.

Fakt ist: Für die Eröffnung eines Aktiendepots benötigt man keine große Summen. Schon mit 100 Euro können Anleger mit dem Aktien-Handel beginnen.

Wer regelmäßig Geld zur Seite legen kann, kann auf einen ETF-Sparplan zurückgreifen. Bei vielen Anbietern kann ein ETF-Sparplan auch schon mit einer monatlichen Sparsumme von 25 Euro eröffnet werden. Mit dieser Sparsumme werden monatlich die gewünschten Indexfonds automatisch gekauft.

„Die Börse ist nur etwas für Leute, die sich wirklich auskennen!“

Viele Menschen haben Berührungsängste mit Aktien, da sie vermeintlich nicht über das nötige Fachwissen verfügen. Diese Bedenken sind durchaus nachvollziehbar. Alleine an der Frankfurter Börse können Anleger unzählige Aktien, Fonds, ETFs und Zertifikate erwerben. Da fällt die Auswahl sicherlich schwer.

Hier kommt allerdings wieder das Thema „Diversifikation“ ins Spiel. Wer sich auf den Erfolg eines Unternehmens oder einer Branche verlässt, geht an der Börse ein hohes Risiko ein.

Wer als Grundlage seines Depots einen breit gestreuten Welt-ETF mit allen wichtigen Industrieländern auswählt, kann nach Meinung der meisten Finanzexperten eigentlich nicht viel falsch machen.

„Ich habe nicht die Zeit, mich täglich mit Börsenkursen auseinanderzusetzen!“

Man kennt es aus alten Filmen: Die Aktienhändler schauen hektisch auf die Anzeigetafeln des Aktienkurses und brüllen „Kaufen!“ und „Verkaufen!“ in ihre Telefone. Die Realität sieht heute anders aus: Das Börsengeschehen läuft überwiegend digital ab und die Order kann bequem am heimischen Computer ausgeführt werden.

Und auch der tägliche Blick auf die Aktienkurse ist für Langfristanleger nicht nötig. Der Vorteil beim passiven Investieren mit ETFs: durch den langen Anlagehorizont fallen Tagesschwankungen nicht ins Gewicht. Anleger können sich also bequem zurücklehnen und ihr Geld für sich arbeiten lassen.

„Der Einzige, der an meinen Börsengeschäften verdient, ist mein Bankberater!“

Richtig ist, dass es in der Welt der Börse Produkte und Fonds gibt, bei denen die Gebühr für die Bank höher ist als Rendite erwirtschaftet wird. In der Vergangenheit standen immer wieder aktiv gemanagte Fonds in der Kritik, da die wenigsten Fondsmanager es schaffen, den Index, an dessen Entwicklung sie sich messen lassen müssen, zu schlagen.

In der Financial Times wird beispielsweise eine Studie zitiert, in der 86 Prozent aller 25.000 von S&P Dow Jones Indices untersuchten aktiven Fonds über den Zeitraum von zehn Jahren ihre Benchmark verfehlten.

Eine deutlich günstigere Möglichkeit der Geldanlage ist das passive Investieren mit ETFs. Während bei vielen aktiv gemanagten Fonds die Gebühr bei mehr als 1,5% liegt, fällt bei passiven ETFs meist deutlich weniger als 1,0 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr an.


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Ein empfehlenswertes Buch zum Einstieg ist “Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs” von Dr. Gerd Kommer.

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