Viele Anleger schwören auf eine auf Ausschüttungen basierende Strategie. Auch jene, die ansonsten nicht unbedingt großen Wert auf hohe Ausschüttungen legen, neigen dazu, deren Wert in Krisenzeiten schätzen zu lernen. Wer sich auf die Jagd nach den besten Dividendenrenditen begibt, muss jedoch nicht unbedingt bei obskuren Einzelwerten suchen. Auch einige ETFs locken Anleger mit sehr hohen Ausschüttungen.
Freilich ist nicht jeder davon für jede Art von Anleger geeignet. Gerade bei Anleihen stehen hohe Zinserträge stets im Zusammenhang mit einem entsprechenden Ausfallrisiko. Auch der ein oder andere Aktien-ETF kann neben einer hohen Ausschüttung auch eine gehörige Portion Volatilität ins eigene Depot bringen. Schließlich sollte man auch immer einen Blick darauf werfen, wodurch eine hohe Ausschüttungsrendite zustande gekommen ist. Neben höheren Dividenden kann dies nämlich auch durch gesunkene Kurse geschehen.
1. Xtrackers USD Emerging Markets Bond Quality Weighted UCITS ETF EUR-Hedged – 10,8 Prozent
(ISIN: IE00BD4DXB77)
Am meisten gibt es aktuell beim Xtrackers USD Emerging Markets Bond Quality Weighted UCITS ETF EUR-Hedged zu holen. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei um einen Anleihen-ETF. Abgebildet wird der Markit iBoxx USD Emerging Markets Sovereigns Quality Weighted Index, welcher zahlreiche von Schwellenländern herausgegebene Anleihen beinhaltet. Sämtliche Schuldtitel lauten auf den US-Dollar. Der ETF ist zusätzlich gegenüber Währungsschwankungen zwischen Dollar und Euro besichert.
Alle enthaltenen Anleihen weisen mindestens ein Rating von B- auf. Es handelt sich hierbei also nicht um Ramsch-Anleihen. Ein gewisses Risiko ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Die aktuelle Ausschüttungsrendite ist mit 10,8 Prozent sehr hoch. 2018 lag sie noch bei lediglich 1,3 Prozent. Aufgrund der Krise ist das Ausfallrisiko vieler Schwellenlandanleihen zuletzt gestiegen, während der Bedarf an Geld für staatliche Hilfsprogramme zugenommen hat.
2. Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF – 10,15 Prozent
(ISIN: IE00B8CJW150)
Der Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF hat US-amerikanische Master Limited Partnerships (MLPs) zum Thema. Eine MLP ist eine 1987 in den USA geschaffene Unternehmensrechtsform, die ungefähr mit einer hiesigen KGaA verglichen werden kann. Sie lassen sich besonders häufig im Rahmen von Infrastrukturprojekten antreffen. Im Falle dieses ETFs handelt es sich dabei speziell um Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit dem US-Energiesektor.
Die Ausschüttungsrendite des ETFs ist über die vergangenen Jahre hinweg stetig gestiegen. Allerdings ging dies auch mit einem teils erheblichen Kursverfall einher. 2020 verlor der ETF rund 36,5 Prozent. Seit seiner Auflage im Jahr 2013 hat der Kurs des Fonds insgesamt rund 42 Prozent eingebüßt. In den vergangenen Monaten ging es jedoch wieder bergauf. Der steigende Energiebedarf aufgrund des bevorstehenden Aufschwungs dürfte auch die Nachfrage nach einer besseren Energieinfrastruktur erhöhen.
3. L&G US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF
(ISIN: IE00BHZKHS06)
Auch der nächste ETF konzentriert sich auf Infrastruktur-MLPs aus dem US-Energiesektor. Der L&G US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF kann Anlegern eine Ausschüttungsrendite von aktuell 9,25 Prozent bieten. Ähnlich wie beim Invesco ETF ging der Kurs jedoch auch hier über die vergangenen Jahre hinweg meist nach unten. Seit seiner Auflage im Jahr 2014 hat der Indexfonds rund 38 Prozent verloren. Auch hier ging es jedoch in den letzten drei Monaten (+ 28,6 Prozent) wieder deutlich aufwärts. Dieser Trend dürfte sich vermutlich auf absehbare Zeit fortsetzen.
Mit einer TER von lediglich 0,27 Prozent ist der ETF günstiger als das Produkt von Invesco (0,5 Prozent). Allerdings ist der L&G ETF mit einem Fondsvolumen von gerade einmal 15 Millionen Euro deutlich kleiner. Die Gefahr, dass er geschlossen wird, ist durchaus real. Erst vor Kurzem hat der Anbieter einen sehr ähnlichen Energy Infrastructure MLP ETF mit einem Fondsvolumen von 11 Millionen Euro geschlossen.
4. Lyxor STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF – 6,97 Prozent
(ISIN: LU2082998167)
Mit dem Lyxor STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF entstammt auch der nächste ETF dem Energiesektor. Hier liegt der Fokus allerdings auf europäischen Konzernen. Im Indexfonds dominieren Total, BP und Royal Dutch Shell zusammen mit rund 53 Prozent Anteil. Es handelt sich noch um einen recht jungen Fonds. Er wurde erst im vergangenen Sommer aufgelegt, weswegen sich noch keine Aussagen über seine längerfristige Performance und die Entwicklung seiner Ausschüttungen treffen lassen.
Beim Lyxor ETF lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten wie bei den obigen Infrastruktur-ETFs. In den letzten drei Monaten ist der Kurs um rund 34 Prozent gestiegen. Auch europäische Ölkonzerne dürften im Rahmen des konjunkturellen Aufschwungs mit steigenden Umsätzen rechnen. Diverse Ölproduzenten haben daher auch bereits eine Erhöhung ihrer Dividende ins Auge gefasst. Daher dürfte mit diesem ETF über kurz oder lang noch mehr möglich sein.
5. Xtrackers MSCI EMU Minimum Volatility UCITS ETF – 6,87 Prozent
(ISIN: IE00BDGN9Z19)
Der Xtrackers MSCI EMU Minimum Volatility UCITS ETF kann im Gegensatz zu den obigen ETFs auf eine positive Kursentwicklung über die vergangenen Jahre zurückblicken. Zwar ging es jeweils 2020 und 2018 bergab. Seit seiner Auflage im Jahr 2016 performte der Indexfonds jedoch mit rund 30 Prozent. Der ETF setzt sich aus rund 130 Positionen zusammen. Die Aufteilung nach Sektoren ist dabei recht gleichmäßig, sodass Krisen in bestimmten Branchen hier nicht weiter ins Gewicht fallen würden. Es handelt sich hierbei also um einen relativ stabilen Low Volatility ETF.
Die Ausschüttungsrendite ist mit aktuell 6,87 Prozent sehr hoch. Dies war jedoch nicht immer so. Über die letzten drei Jahre gab es hier signifikante Steigerungen. Dies hängt jedoch mehr mit den gesteigerten Dividenden als mit dem gesunkenen Kurs zusammen. 2018 lag der Kurs nur unwesentlich höher als heute. Auch dieser ETF ist mit einem Fondsvolumen von 58 Millionen Euro eher etwas klein. Allerdings gibt es bei seinem Vergleichsindex kein Konkurrenzprodukt, weswegen die Gefahr einer Schließung vorerst wohl eher gering ist.
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