Invesco und Amundi, zwei der größten Vermögensverwalter Europas, haben angekündigt, mehrere ETFs zu schließen, da die verwalteten Vermögen (AUM) zu gering sind. Insgesamt werden sieben ETFs geschlossen, darunter sowohl europäische Aktien-ETFs als auch ETFs, die globale Aktienindizes abbilden.
Die Schließungen kommen zu einer Zeit, in der ETF-Emittenten aufgrund der anhaltenden geringen Nachfrage nach bestimmten Strategien und Produkten gezwungen sind, ihre Produktpalette zu rationalisieren und zu konsolidieren. Trotz der jüngsten Schließungen und Umstrukturierungen bleibt der ETF-Markt in Europa jedoch weiterhin robust und bietet Anlegern eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten. Dank der Etablierung von ETFs kann man heute auch als Anfänger in ETFs investieren.
Ivesco beendet gleich vier ETFs, die sich nicht mehr zu rentieren scheinen
Invesco, ein Vermögensverwalter, wird vier ETFs schließen, darunter auch einen Global Equity Factor ETF im Wert von 27 Millionen Dollar, da sie nicht mehr als “wirtschaftlich rentabel” angesehen werden. Zusätzlich zu dem Invesco Goldman Sachs Equity Factor Index World UCITS ETF (EFIW) werden auch seine europäischen Small-Cap-, Mid-Cap- und Value-ETFs zum 10. Mai geschlossen.
In einer Mitteilung an die Aktionäre gab Invesco bekannt, dass die Entscheidung, die ETFs zu beenden, auf dem Rat des Promoters und des Investmentmanagers beruht, dass die weitere Existenz und der Betrieb der Fonds wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Invesco sagte auch, dass das Gesamtvolumen der Fonds zum 27. März etwa 0,1 % des Gesamtvolumens der in EMEA domizilierten börsengehandelten Produkte (ETP) ausmachte.
Matt Tagliani, Leiter der Produkt- und Vertriebsstrategie für EMEA-ETFs bei Invesco, erklärte, dass das Unternehmen seine EMEA-ETF-Produktpalette regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass die Produkte weiterhin effiziente Lösungen für echte Kundenbedürfnisse bieten. Die Fonds wurden im Rahmen der jährlichen Produktüberprüfung im Jahr 2022 zur Rationalisierung identifiziert, da die AUM (Assets under Management) anhaltend niedrig sind, Kunden sich nicht für die Strategien engagieren und es keinen klaren Katalysator gibt, der die Nachfrage in der Zukunft steigern könnte.
Invesco ist nicht der einzige Vermögensverwalter, der europäische Aktien-ETFs schließt, da mehrere große ETF-Emittenten in den letzten Tagen aufgrund der anhaltend geringen Nachfrage ähnliche Entscheidungen getroffen haben.
Die DWS hat beispielsweise angekündigt, dass sie ihren Credit-Default-Swap-ETF (CDS) schließen wird, obwohl er über 75 Millionen Euro an verwaltetem Vermögen angesammelt hat. Der Xtrackers iTraxx Crossover Short Daily Swap UCITS ETF (XTC5) wird am 25. April geschlossen, nachdem CDS in der vergangenen Woche ins Rampenlicht gerückt waren, was zu einem starken Rückgang des Aktienkurses der Deutschen Bank führte, als sich Ansteckungsängste im europäischen Bankensektor ausbreiteten.
Auch Amundi schließt drei ETFs
Auch Amundi hat in den letzten Monaten eine umfangreiche Überarbeitung seiner ETF-Palette vorgenommen, um seine Produktpalette nach der Übernahme von Lyxor im Januar letzten Jahres zu straffen. Die Zusammenlegung mehrerer ETFs soll von größeren Skaleneffekten profitieren und die Position von Amundi als zweitgrößtem ETF-Emittenten in Europa festigen. Die französische Investmentgesellschaft hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, als sie 2017 ihre ETF-Palette in Europa konsolidierte und 2019 ihr Indexfonds-Angebot in Asien vereinfachte.
Ein weiterer wichtiger Schritt in Amundis Überarbeitung der ETF-Palette ist die Entscheidung, ETFs in Irland zu domizilieren, um von einem günstigen Steuerabkommen mit den USA zu profitieren. Die irische Regierung und die US-Steuerbehörde haben ein Abkommen unterzeichnet, das es in Irland ansässigen Investmentfonds ermöglicht, keine Quellensteuer auf Dividendenerträge von US-Aktien zu zahlen.
Als Teil dieser Strategie hat Amundi bereits eine neue Palette von in Irland domizilierten Fonds im Mai letzten Jahres eingeführt. Das Unternehmen plant auch, sechs bestehende ETFs in Dublin zu duplizieren und schließt die Möglichkeit nicht aus, die in Luxemburg domizilierten ETFs in Zukunft in Irland zu fusionieren.
Die jüngsten Schritte von Amundi in Bezug auf seine ETF-Palette zeigen, dass das Unternehmen bereit ist, sich an den sich verändernden Marktbedingungen anzupassen und sich auf Bereiche zu konzentrieren, in denen es ein starkes Wachstumspotenzial gibt. Mit der Übernahme von Lyxor hat Amundi seine Position als einer der größten ETF-Anbieter Europas gefestigt und ist bestrebt, seine führende Stellung in diesem Bereich weiter auszubauen.
Während einige der von Amundi angekündigten Schließungen von ETFs aufgrund niedriger AUMs als enttäuschend angesehen werden können, ist es wichtig zu betonen, dass es sich um eine notwendige Strategie handelt, um die Produktpalette zu straffen und Ressourcen auf die Bereiche zu konzentrieren, die das größte Potenzial bieten. Die jüngsten Überarbeitungen der ETF-Palette von Amundi könnten dazu beitragen, das Unternehmen für zukünftiges Wachstum zu positionieren und seine Position in einem hart umkämpften Markt zu festigen.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!