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Künstliche Intelligenz bei der Geldanlage nutzen – So gehts
Künstliche Intelligenz bei der Geldanlage nutzen – So gehts

Patryk Don Investor shield

Profi Investor

In der jüngsten Zeit erregt das KI-basierte Instrument ChatGPT, welches von OpenAI entwickelt wurde, kontinuierlich das Interesse der Medienlandschaft. Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz haben ein solches Niveau erreicht, dass sie nun in der Position ist, auf Ersuchen ihrer Anwender selbständig umfangreiche Textpassagen zu verfassen und sogar Programmcode zu generieren. Parallel dazu werden auch in diversen anderen Sektoren die Entwicklungen künstlicher Intelligenz immer leistungsstärker und weiter vorangetrieben.

Ein Thema, das insbesondere für Investoren von großer Relevanz ist, betrifft die Fragestellung, inwiefern künstliche Intelligenz bei der Kapitalanlage eine unterstützende Rolle einnehmen kann. Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen, die sich in diesem Kontext bieten, zu erkunden, und gleichzeitig potenzielle Risiken für Anlegerinnen und Anleger sorgfältig abzuwägen.

KI kommt im Finanzwesen schon lange zum Einsatz

Es ist inzwischen unbestritten, dass künstliche Intelligenz (KI) in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen ein enormes Potenzial besitzt, und dies wurde nicht erst offensichtlich, als OpenAI im vergangenen Herbst die ChatGPT 3.5-Version auf den Markt brachte. In etlichen Industriezweigen wird KI schon seit geraumer Zeit als eine der essenziellsten Zukunftstechnologien betrachtet. Ebenso gewinnt KI in der Finanzindustrie stetig an Bedeutung. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PWC sahen im Jahr 2020 bereits annähernd 50 Prozent der Befragten aus der Branche in KI eine bedeutende Innovation.

Eine Form der Investment-KI, die bereits seit längerer Zeit von vielen Anlegern weltweit verwendet wird, sind sogenannte Robo-Advisors. Diese digitalen Vermögensverwalter schlagen Anlegern unter Verwendung von Algorithmen und basierend auf diversen Fragestellungen bezüglich ihrer finanziellen Situation oder dem Anlagezeitraum optimierte Anlageportfolios vor. Bei so bezeichneten Full-Service-Modellen gehen die Robo-Berater noch einen Schritt weiter und übernehmen nicht nur die Erstellung von Anlageempfehlungen, sondern auch die eigenverantwortliche Verwaltung der Portfolios ihrer Nutzer.

Die steigende Popularität solcher Robo-Advisors wird anhand des weltweit von ihnen betreuten Anlagevolumens deutlich. Während dieses im Jahr 2017 noch bei 170 Milliarden Euro lag, belief es sich im vergangenen Jahr auf beachtliche 2,32 Billionen Euro, wie aus Statista-Daten hervorgeht. Der Wachstumstrend soll in den kommenden Jahren weiter anhalten. Bis 2027 wird erwartet, dass Robo-Berater ein globales Anlagevermögen von über 4,45 Billionen Euro verwalten werden. Die Anzahl der Nutzer soll dabei auf über 234 Millionen ansteigen.

Kann ChatGPT uns also beim Investieren sinnvoll unterstützen?

In Anbetracht der anhaltenden Begeisterung rund um ChatGPT stellt sich natürlich für zahlreiche Investoren die Frage, ob ChatGPT als Investmentberater geeignet ist. Solche Überlegungen werden unter anderem durch Alejandro Lopez-Lira, Professor am Finanzinstitut der University of Florida, angeregt. Er will herausgefunden haben, dass ChatGPT tatsächlich in der Lage sein könnte, bemerkenswerte Vorhersagen hinsichtlich der Entwicklung des Aktienmarktes zu treffen.

In einem Experiment ließen Lopez-Lira und sein Kollege Yueha Tang ChatGPT eine große Menge an Finanznachrichten-Schlagzeilen analysieren. Der Chatbot sollte dabei beurteilen, ob die jeweiligen Nachrichten auf eine positive oder negative Kursentwicklung für eine bestimmte Aktie hindeuten würden.

Basierend auf den Nachrichten sollte die KI daraufhin die Kursentwicklung der einzelnen Aktien prognostizieren. Überraschenderweise waren die Vorhersagen von ChatGPT oft zutreffend. Die Prognosen waren nicht nur besser als zufällig bestimmte Vorhersagen, sondern auch präziser als die von Anlegern genutzten Börsenindikatoren.

Allerdings schränkte Lopez-Lira das Ergebnis seiner Untersuchung ein. Bei dem Experiment wurden von ChatGPT keine konkreten Berechnungen verlangt. Die KI gab für ihre Prognosen keine Zielvorgaben aus. Die Vorhersagen von ChatGPT basierten ausschließlich auf der Analyse der Stimmung an der Börse auf Grundlage der Schlagzeilen. Dennoch konnte ChatGPT auf eindrucksvolle Weise demonstrieren, dass es in der Lage ist, Nachrichten korrekt einzuordnen und zu verstehen, wie sich diese auf das Börsenklima auswirken werden. Aufgrund der Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz, auch abseits vom Finanzmarkt, gibt es inzwischen schon verschiedene Möglichkeiten, wie etwa KI ETFs, um in diese Zukunftstechnologie zu investieren.

Dies gilt es bei der Anlageberatung durch ChatGPT zu beachten:

Für erfahrene Börsenanalysten und Händler scheint ChatGPT aufgrund seiner derzeitigen Limitierungen noch nicht von großem Interesse zu sein. Ob sich dies in der Zukunft ändern wird, hängt maßgeblich davon ab, wie effizient zukünftige Versionen der KI im Hinblick auf mathematische Berechnungen ausfallen werden.

Die Eignung von ChatGPT als Anlageberater für Kleinanleger ist davon abhängig, für welche spezifischen Zwecke die KI herangezogen werden soll. Wie aus dem Experiment von Lopez-Lira hervorgeht, kann der Chatbot bereits jetzt dabei unterstützen, die möglichen Auswirkungen bestimmter Nachrichten auf die zukünftige Kursentwicklung einer Aktie abzuschätzen. Bei der Gestaltung des eigenen Anlageportfolios kann ChatGPT derzeit jedoch nur begrenzt hilfreich sein. Entsprechende Anfragen werden meist mit allgemeinen Ratschlägen beantwortet, die auch in vielen Finanznachrichtenportalen, Investmentblogs und ähnlichen Quellen zu finden sind.

Zudem hängen die Genauigkeit und Relevanz der Antworten von ChatGPT stark davon ab, wie präzise die Fragen formuliert werden. Häufig benötigt ChatGPT spezifische Aufforderungen (Prompts), um die gewünschten Informationen bereitzustellen.

Des Weiteren stützt sich der Chatbot bei seinen Antworten auf eine bestehende Datenbank an Informationen. Allerdings hat die KI keinen Zugriff auf tägliche Nachrichten. Um zu erfahren, wie sich eine bestimmte Meldung auf einen Aktienkurs auswirken könnte, muss der Nutzer ChatGPT den entsprechenden Nachrichtenlink per URL zukommen lassen. Die KI kann auf von Microsofts Suchmaschine Bing gecrawlte Seiten zugreifen, verfügt jedoch über keine Kenntnisse über Ereignisse nach 2021, was möglicherweise zu ungenauen Analysen und Prognosen führen kann.

Ein weiteres potenzielles Risiko, das in der Zukunft relevant werden könnte, ist die zunehmende Nutzung von ChatGPT für die Aktienkursanalyse selbst. Aus der Echtzeit-Nachrichtenanalyse durch ChatGPT können Anleger nur dann konkrete Marktvorteile erzielen, solange nicht ein Großteil der anderen Marktteilnehmer ebenfalls auf die KI zurückgreift. Wenn jedoch jeder ChatGPT verwendet, werden Nachrichten unmittelbar in der Kursentwicklung der nachfolgenden Tage berücksichtigt, sodass kein klarer Vorteil mehr entsteht. Lopez-Lira selbst räumte gegenüber CNBC ein, dass sein Experiment möglicherweise innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht mehr funktionieren würde.

In diesen vier Bereichen kann KI schon heute sinnvoll eingesetzt werden:

  1. Robo-Advisor: Die digitale Vermögensverwaltung

Wie bereits erwähnt sind Robo-Advisor digitale Plattformen, die mithilfe von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz Anlagestrategien für ihre Kunden entwickeln. Sie berücksichtigen dabei Ihre persönliche Risikobereitschaft, Ihre finanziellen Ziele und Ihren Anlagehorizont. Robo-Advisor eignen sich besonders für Anleger, die wenig Zeit oder Expertise für die Verwaltung ihrer Geldanlagen aufbringen möchten. Viele dieser Plattformen bieten kostengünstige und diversifizierte Portfolios, die regelmäßig überwacht und angepasst werden.

  1. KI-gestützte Aktienauswahl

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz können Anleger gezielt Aktien auswählen, die aufgrund von verschiedenen Faktoren ein höheres Potenzial für zukünftige Wertsteigerungen aufweisen. KI-Systeme analysieren riesige Datenmengen wie Unternehmensberichte, Branchentrends und Marktinformationen, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die für den Anlageerfolg relevant sind. Einige Investmentfonds und Finanzdienstleister bieten bereits KI-gestützte Aktienauswahl als Service an.

  1. Automatisiertes Handeln

Algorithmischer Handel, auch bekannt als Algo-Trading oder High-Frequency Trading (HFT), nutzt Künstliche Intelligenz, um automatisch Kauf- und Verkaufsorders auf den Finanzmärkten auszuführen. Diese Systeme können innerhalb von Millisekunden auf Marktbewegungen und -signale reagieren und so Handelschancen identifizieren, die für menschliche Anleger schwer zu erkennen wären. Automatisiertes Handeln ist insbesondere für erfahrene Anleger interessant, die bereit sind, in entsprechende Technologien zu investieren und sich mit den Risiken auseinanderzusetzen.

  1. KI-gestützte Risikoanalyse und -management

Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, die Risiken Ihrer Geldanlage besser zu verstehen und zu managen. Durch die Analyse von Marktdaten, historischen Preisentwicklungen und Wirtschaftsindikatoren können KI-Systeme mögliche Risiken und Chancen identifizieren und Empfehlungen für die Portfolioanpassung abgeben. Dies hilft Ihnen dabei, informierte Entscheidungen zu treffen und das Verlustrisiko zu minimieren.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Patryk Don

Profi Investor

Patryk Don

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Hallo, ich heiße Patryk und bin glücklicher Träger eines Meistertitels. Die Leidenschaft für Finanzen habe ich schon immer in mir getragen! Auf der Suche nach finanzieller Freiheit bin ich dann „zufällig“ auf Kryptowährungen gestoßen, seit dem habe ich kaum einen Tag, ohne mich auf dem neuesten Stand zu halten, verbracht. Die Kausalität zum traditionellen Aktienmarkt machte es unumgänglich, sich auch mit diesem sehr stark auseinanderzusetzen. „Ja, das Gold regiert die Welt. Sie baut Throne, Gott zum Hohne, der Macht, die sie gefesselt hält.“ -Georg Henischs 1616
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