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Synthetische oder physische ETFs: Vor- und Nachteile im Vergleich
Synthetische oder physische ETFs: Vor- und Nachteile im Vergleich

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Du hast selbst in ETFs investiert oder hast es zeitnah vor? Dann sind Dir bestimmt schonmal die Begrifflichkeiten physisch und synthetisch förmlich über den Weg gelaufen. Auch in unseren Beiträgen über ETFs fallen die Begrifflichkeiten regelmäßig. Aber was bedeutet eigentlich physisch und synthetisch bzw. was sind die Vor- und Nachteile? Die Antworten dazu findest Du exklusiv in diesem Beitrag.

Physische und synthetische ETFs

Sobald ein Investment in ETFs zur Debatte steht, rücken bei der Auswahl des für Dich richtigen ETFs diverse Kriterien in den Fokus. Dazu gehört an erster Stelle der Anlagefokus sowie dicht gefolgt das Risiko, dass mit einem Investment in Verbindung steht. Aber auch die Art der Abbildung der im ETF enthaltenen Titel spielt eine wichtige Rolle. Beispielsweise können die ETFs synthetisch nachgebildet werden oder aber auf physische Weise.

Physische ETFs

Zunächst ein Blick auf die physischen ETFs. Möchtest Du beispielsweise in den DAX40 investieren, dann ist dies mit einem DAX40-ETF problemlos möglich, der die einzelnen 40 Unternehmen allesamt physisch nachbildet. Dabei investiert der ETF direkt in die Wertpapiere, zum Beispiel in die von SAP und der Deutschen Bank. Investierst Du 1.000 Euro, dann verteilt sich Dein Kapital sozusagen direkt auf echte Aktien, die vom ETF erworben werden. Die Anteilsverhältnisse regelt der jeweils zugrundeliegende Index, in dem Fall der DAX40 (siehe auch DAX-Sparplan).

Synthetische ETFs

Aber nicht nur mit einem direkten Investment in die Aktien der Unternehmen kann die Wertentwicklung des zugrundeliegenden ETFs nachgebildet werden. Ebenso ist die Nachbildung mit den verschiedensten Finanzinstrumenten möglich. Dabei rücken unter anderem Swaps oder Futures in den Fokus, die gerne für die Abbildung des ETFs genutzt werden. Ein Investment in die Aktien findet damit nicht statt. Besonders bei schwer nachbildbaren Indizes ist die synthetische Variante der Nachbildung sehr beliebt bei den Vermögensverwaltern, ebenso bei Rohstoffen (siehe Rohstoff-ETFs).

Die wichtigsten Vorteile von physischen und synthetischen ETFs 

Nachdem nun klar ist, was sich hinter den beiden Nachbildungsvarianten verbirgt, nun ein Blick auf die wichtigsten Vor- und Nachteile. Dabei gilt es anzumerken, dass die Vorteile der einen Methode gleich den Nachteilen der anderen entsprechen.

Kosten die sich stark unterscheiden

Zuerst blicken wir auf die Kosten. Die vollständige Nachbildung der einzelnen Werte des Indizes ist zumeist mit hohen Kosten verbunden. Insbesondere bei sehr breit gestreuten Indizes sind die Kosten verhältnismäßig hoch. Ein Beispiel dafür ist der MSCI World ETF mit über 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern der Erde. Ein physischer ETF ist dadurch gegenüber dem synthetischen zumeist teurer. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Zudem ermöglicht es ein synthetischer ETF, in schwer zugängliche Märkte investieren zu können, in denen ein Investment sonst kaum möglich wäre. Aber wie sieht es hinsichtlich des Risikos aus?

Risikoverhältnis, welche Nachbildungsmethode ist die sicherere?

Vergleicht man die beiden Nachbildungsmethoden miteinander, dann ist das Risiko bei der synthetischen Nachbildung höher einzuschätzen. Dadurch, dass die Aktien nicht unmittelbar erworben werden, kommt eine dritte Partei ins Spiel, von der die Werte erworben bzw. mit der sie getauscht werden. Wichtig dabei ist, dass der sogenannte Tauschpartner seinen vereinbarten Verpflichtungen nachkommt. Damit das Risiko allerdings minimiert wird, gilt unter anderem die Vorschrift, dass ein Swap maximal 10 Prozent in der EU betragen darf. Darüber hinaus fordern die Vermögensverwalter hohe Sicherheitseinlagen. Je größer der Vermögensverwalter ist, desto geringer ist das Ausfallrisiko einzuschätzen.

Transparenz der Nachbildungsmethoden im Vergleich

Wie unschwer zu erkennen ist, ist die Art und Weise, wie der ETF in Vermögenswerte investiert, bei der physischen Variante deutlich einfacher zu verstehen. Demgegenüber wirkt die synthetische Nachbildungsart insbesondere für Anfänger als sehr schwer zu durchblicken bzw. intransparent. Teilweise werden sogar verschiedene Methoden der Nachbildung der einzelnen Vermögenswerte in Kombination vom Vermögensverwalter eingesetzt. Selbst für fortgeschrittene Investoren ist der ETF an dieser Stelle sehr schwer nachzuvollziehen.

Synthetische oder physische ETFs – Welche sind die besseren?

An der Stelle fragst Du dich bestimmt, welche Variante der Nachbildung die bessere ist. Diese Frage lässt sich alles andere als eindeutig beantworten, denn beide Varianten bringen Vor- und Nachteile mit sich. Die Entscheidung sollte daher immer individuell abgewogen werden, anhand Deiner persönlichen Gewichtung der Kriterien. Aber es gibt nicht nur schwarz oder weiß, auch eine Mischung ist möglich. Einige Anbieter von ETFs nutzen beide Varianten der Nachbildung, um das bestmögliche für die Kunden herauszuholen.

Während der Großteil der Aktien beispielsweise physisch nachgebildet wird, werden einige Aktien am Rande synthetisch nachgebildet. Dabei ist einerseits das Ausfallrisiko stark reduziert. Auf der anderen Seite werden die Kosten effektiv gesenkt, denn häufig sind es die kleinen Unternehmen, die die meisten Kosten verursachen, aufgrund einer schwierigen Zugänglichkeit.

Zwei potenzialreiche Insider-ETFs im Fokus

Damit Dir die Auswahl besser gefällt, haben wir für Dich zwei potenzialreiche ETFs herausgesucht, ein synthetischer und ein physischer.

Xtrackers MSCI Mexico UCITS ETF (ISIN: LU0476289466)

Mit einem ETF, der die Wirtschaft von Mexiko abbildet, haben an der Stelle wohl die wenigsten gerechnet. Doch genau der MSCI Mexico UCITS ETF von Xtrackers gehört zu den Bestperformern in 2023 und bringt auch für die kommenden Monate und Jahre ein erhebliches Potenzial mit sich. Seit Jahresbeginn steht der ETF mit rund 20 Prozent im Plus, auf drei Jahre sogar 108 Prozent. Damit empfiehlt es sich bestens, den ETF zu kaufen.

 

Aktuell befinden sich die Wertpapiere von den 23 führenden Unternehmen aus Mexico im ETF, die auf Basis des MSCI Mexico beruhen und physisch nachgebildet werden. Die Swap-Techniken finden nur vereinzelt statt. Für ein Investment in den ETF werden schlussendlich jährliche Gesamtkosten von 0,65 Prozent fällig, bei gleichzeitiger automatischer Reinvestition durch Xtrackers. Die Erstauflage fand 2010 statt, seitdem ist das Fondsvolumen auf 157 Millionen Euro angestiegen.

Im Detail entfällt der Großteil der Anteile auf die Grupo Financiero Banorte (13,45 Prozent), das führende Kreditinstitut aus Mexiko. Daneben ist die Fomento Economico Mexicano mit 12,87 Prozent gewichtet sowie Wal-Mart de Mexico mit 12,13 Prozent, Eigentümer und Betreiber von Selbstbedienungsläden der Marke Wal-Mart. Die Verteilung spiegelt sich auch in der Branchenaufteilung wider: Basiskonsumgüter mit 38,24 Prozent, Grundmaterialien mit 19,20 Prozent und Finanzen mit 17,24 Prozent.

Lyxor MSCI Greece UCITS ETF (ISIN: FR0010405431)

Einer der erfolgreichsten ETF ist der MSCI Greece UCITS ETF von Lyxor. Abgebildet werden die 25 führenden Unternehmen aus Griechenland, auf synthetischer Weise, die dem MSCI Greece IMI + Coca Cola 20-35 Net Total Return Index zugrunde liegen. Die Auswahl an Unternehmen hat seit Jahresbeginn zu einer Top-Performance von rund 30 Prozent gesorgt, in drei Jahren sogar rund 97 Prozent. Doch welche Unternehmen verbergen sich dahinter?

Das Unternehmen, auf das die stärkste Gewichtung mit 14,44 Prozent entfällt, ist die COCA HBC AG. Dahinter steckt ein lizenziertes Unternehmen der Coca-Cola-Company, welches in dessen Namen Coca-Cola-Produkte produziert und abfüllt. Auf den Rängen zwei und drei Unternehmensallokation folgen die Eurobank Ergasias SA (10,16 Prozent) und die Mytlineos Holdings mit 9,78 Prozent. Auf Ebene der Branchen verteilt sich dein Investment vorrangig wie folgt: 32,58 Prozent entfallen auf die Finanzbranche, 15,10 Prozent auf zyklische Konsumgüter und weitere 15,14 Prozent auf Basiskonsumgüter.

Damit auch Du von der lukrativen Auswahl an Wertpapieren profitieren kannst, werden Gesamtkosten in Höhe von 0,45 Prozent im Jahr fällig. Auf der anderen Seite kommen mit regelmäßigen Ausschüttungen von Dividenden auch Dividendenliebhaber auf ihre Kosten. Im vergangenen Jahr haben Investoren Dividendenausschüttungen von 2,02 Prozent (0,02 Euro) erhalten. Das bisherige Fondsvolumen beläuft sich zudem seit der Auflage in 2007 auf mittlerweile 147 Millionen Euro.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

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An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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