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Tesla-Aktie langfristig unter Druck? Warum die Konkurrenz vorbeiziehen könnte
Tesla-Aktie langfristig unter Druck? Warum die Konkurrenz vorbeiziehen könnte

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Auf den ersten Blick sieht es eigentlich ganz rosig aus, für die Aktie von Tesla ging es in den letzten Tagen, Wochen und auch Monaten deutlich bergauf. Aber die Konkurrenz schläft nicht und könnte langfristig den Elektro-Riesen Tesla den Rang ablaufen. Was dafür spricht, findest Du in diesem Beitrag.

Die Tesla-Aktie steht fast 100 Prozent im Plus

Für alle Tesla-Aktionäre war das Börsenjahr 2022 sicherlich zum vergessen. Der Titel hat sich über das Gesamtjahr mehr als halbiert. Doch wer an der Stelle verkauft hat, hat sichtlich einen Fehler gemacht. Seit Beginn dieses Jahres steht die Aktie rund 94 Prozent im Plus. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist damit wieder auf 766 Milliarden Euro angestiegen, womit wohl Ende letzten Jahres die wenigsten gerechnet haben. Im Hinblick auf das Allzeithoch fehlen allerdings noch weitere 67,7 Prozent.

Aus Sicht des Kurs-Buch-Verhältnisses mit 14,5 ist die Aktie im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des Kursanstiegs teurer geworden, allerdings immer noch durchschnittlich bewertet, im Vergleich zu anderen Tech-Aktien. Das Verhältnis zwischen Kurs und Gewinn liegt mit 79,4 allerdings auf einem hohen Niveau.

Analysten bewerten die Tesla-Aktie kritisch

Blickt man auf die Einstufungen der Analysten, dann fallen diese deutlich pessimistischer aus, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Von insgesamt 38 Analysten stufen die Tesla-Aktie nur 17 Analyten mit einem “Kauf” ein. Weitere 16 Analysten haben die Aktie von Tesla mit einem “Halten” bewertet. Daran schließen sich fünf Analysten mit einer Verkaufsbewertung an.

Das durchschnittliche Kursziel signalisiert dabei eine Abwertung von rund 21,5 Prozent auf einen Kurs von 174,5 Euro. Der pessimistischste Analyst sieht sogar ein noch deutlich größeres Abwärtspotenzial mit -65,2 Prozent zum aktuellen Kurs innerhalb der kommenden 12 Monate. Ein bekannter pessimistisch gestimmter Analyst ist dabei JP Morgan, die die Tesla Aktie mit 120 US-Dollar einstufen, was einem Abwärtspotenzial von rund 50 Prozent entspricht.

Tesla senkt massiv die Verkaufspreise seiner Modelle

Tesla ist in eine wahre Preisschlacht verfallen. In den letzten Monaten wurden mehrfach Preise gesenkt, für alle Modelle. Das Model 3 ist damit bereits ab einem Basispreis von nur 41.990 Euro erhältlich und somit 2.000 Euro günstiger als zuvor. Das Performance-Modell wurde sogar um 6.000 Euro im Verkaufspreis gesenkt und ist dadurch schon ab 54.990 Euro erhältlich.

Wie positiv die Situation für Kunden auch sein mag, für Tesla gehen die stetigen Preissenkungen zu lasten der Rendite. Im ersten Quartal lag die Umsatzrendite bei 11,4 Prozent, im zweiten Quartal 2023 wird sie gemäß ersten Prognosen sogar auf  11,2 Prozent fallen. Zum Vergleich, im dritten Quartal 2022 lag die Umsatzrendite mit 17,2 Prozent noch deutlich höher. Der EBIT ist im Vergleich zu Q3 2022 in den ersten beiden Jahresvierteln des Jahres 2023 um je rund eine Milliarde US-Dollar gesunken (EBIT in Q2 gemäß Prognose bei 2,71 Milliarden US-Dollar). Doch warum senkt Tesla die Preise?

Die Preissenkungen werden von dem Hintergrund an durchgeführt, um den Absatzproblemen entgegenzuwirken sowie Marktanteile zu gewinnen. Tesla gab selbst als Grund sinkende Produktionskosten an, die Aussage ist allerdings mit gewisser Skepsis zu betrachten. Blickt man auf die Absätze der letzten Wochen, dann sind leichte Steigerungen zu erkennen. Eine fundierte Wirksamkeitsbewertung kann allerdings erst in den kommenden Monaten durchgeführt werden. Die weiterhin fallende Rendite bzw. der Verbleib auf geringem Niveau könnte die Aktie stark einbremsen bzw. zu deutlichen  Kursverlusten führen. Die Blicke sind in dem Zusammenhang auf die Bekanntgabe der kommenden Quartalszahlen gerichtet.

Steige Berichte über Qualitätsmängel

Des Öfteren werden diverse Berichte öffentlich über Mängel in der Qualität bei den Fahrzeugen von Tesla. Erst im März geriet Tesla aufgrund von fehlenden Lenkradbefestigungen ins Visier der Verkehrsaufsicht. Auch über das neue Modell, der sogenannte Cybertruck, sind bereits Berichte über ein schlechtes Bremsverhalten, Undichtigkeit sowie eine schlechte Steuerbarkeit bekannt geworden. Doch damit nicht genug. Nicht selten werden die Fahrzeuge als unzuverlässig bezeichnet.

Langfristig könnten sich die stetigen Mängel und damit verbunden auch Gerichtsverfahren sowie zusätzliche Reparaturkosten negativ auf die Entwicklung der Tesla-Aktie auswirken. Insbesondere bei hohen Abverkaufszahlen und größeren Rückrufaktionen könnte es für Tesla deutlich bergab gehen, wie es in der Vergangenheit bereits bei anderen Automobilherstellern der Fall war.

Die Chance für die Konkurrenz, um an Tesla vorbeizuziehen

Für die Aktien der direkten Konkurrenz auf dem Markt der E-Fahrzeuge könnte es langfristig deutlich stärker bergauf gehen, als für Tesla. Neben den genannten Gründen, die sich langfristig hemmend auf den Kurs der Aktie von Tesla auswirken könnten, haben diverse Konkurrenzen einen Vorteil. Die Marktbewertung ist deutlich geringer und sie stehen meist noch am Anfang oder bedienen nur wenige Märkte. Das Kurspotenzial ist dadurch deutlich höher, als es bei der Aktie von Tesla der Fall ist. Doch wer könnten die direkten Gewinner sein? Zwei potenzialreiche Konkurrenten sind in jedem Fall Fisker und BYD.

Fisker Inc. 

Fisker ist noch ein Newcomer auf dem Markt, der erst in den letzten Monaten mit der Auslieferung seines ersten Modells begonnen hat. Doch bereits das erste Modell “Ocean” war ein voller Erfolg und glänzte vor allem mit einem hochwertigen Design sowie einer Reichweite von über 700 Kilometern. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen seinen Umsatz deutlich zu steigern, insbesondere in Europa und den USA.

Neben der hohen Reichweite und dem hochwertigen Design sorgt Fisker mit einem neuen SUV-Modell für Aufsehen, bei dem der Akku flexibel getauscht werden kann. Der zeitraubende Ladevorgang entfällt damit. Nach aktuellen Schätzungen soll ein Tankvorgang künftig nur 10 Minuten dauern. Dem entgegen wirkt eine Marktkapitalisierung der Startup-Aktie (ISIN: US33813J1060) von gerade einmal 1,90 Milliarden US-Dollar als gering. Das Wachstumspotenzial ist dafür umso größer.

BYD Ltd.

BYD

Ein weiterer aussichtsreicher Konkurrent ist der E-Auto-Hersteller BYD, der aus China stammt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 100 Milliarden US-Dollar ist das Unternehmen zwar schon im fortgeschrittenen Status, bietet allerdings dennoch ein großes Wachstumspotenzial für die Zukunft. Ein großer Faktor, der dafür spricht, ist, dass BYD zunehmend in Europa Fuß fasst. Doch was macht BYD besonders?

In China gehören die Modelle unter der Marke BYD zum festen Straßenbild dazu. Erst im letzten Quartal ist das Unternehmen zum Marktführer in China aufgestiegen, vor Volkswagen. Zum Erfolg verholfen hat BYD dazu insbesondere die fortschrittliche Technologie, die in den Fahrzeugen zum Einsatz kommt, sowie die verhältnismäßig günstigen Verkaufspreise. Die BYD-Aktie könnte damit langfristig zu den großen Gewinnern (ISIN: CNE100000296) gehören, getrieben von der Erschließung neuer Märkte.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

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An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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