Durch die Hintertür möchte der ehemalige US-Präsident Donald Trump das erst kürzlich von ihm gegründete soziale Netzwerk “Truth Social” an die Börse bringen. Als Vehikel soll dabei ein SPAC dienen. Dessen Aktie hat sich in den letzten Tagen zu einem beliebten Spekulationsobjekt für Anleger entwickelt.
Nachdem der frühere US-Präsident Donald Trump für längere Zeit aus den Schlagzeilen verschwunden war, sorgt er nun wieder für Aufregung. Grund hierfür ist sein Plan, ein eigenes soziales Netzwerk mit dem Namen “Truth Social” an der Start zu bringen. Obwohl derzeit noch wenig über die noch im Aufbau befindliche Plattform bekannt ist, plant Trump bereits den Börsengang.
Per SPAC an die Börse
Dabei beabsichtigt Trump einen Börsengang durch die Hintertür. Nutzen möchte er hierfür das seit dem vergangenen Jahr wieder stark in Mode gekommene SPAC-Modell. Dabei verschmilzt ein Unternehmen, welches an die Börse gebracht werden soll, mit einer sogenannten Special Purpose Acquisition Company (SPAC), welche ihrerseits bereits an der Börse gehandelt wird.
Ein SPAC fungiert bei diesem Modell lediglich als Mantelgesellschaft, deren einziger Zweck es ist, mit einem regulären Unternehmen zu verschmelzen. Nach der erfolgreichen Fusion werden die Aktien des SPACs in Anteile der eigentlichen Firma umgewandelt und der Börsengang ist perfekt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie günstiger und unkomplizierter durchzuführen ist als ein herkömmlicher IPO.
Kursachterbahn bei Trump-SPAC
Der für die Fusion infrage kommende SPAC ist in diesem Fall Digital World Acquistion mit Sitz in Miami. Dessen Aktie steht aktuell wenig überraschend im Zentrum wilder Spekulationen. Nach Bekanntwerden der Fusionsabsichten war der Kurs von Digital World Acquistion (ISIN: US25400Q1058) in den vergangenen Tagen steil in die Höhe geschossen.
Zwischen Mittwoch und Freitag war der Aktienkurs von 9,96 auf 131,90 Dollar explodiert. Es waren dabei vor allem Kleinanleger, welche sich scharenweise auf die Aktie gestürzt hatten. Angetrieben wurde das Ganze wie bereits viele Male zuvor über die sozialen Medien, wo sich spekulationsfreudige Privatanleger über die neuesten Hype-Aktien austauschen.
Mittlerweile hat sich der Kurs wieder etwas normalisiert. Aktuell wird die Aktie bei 83,86 Dollar gehandelt. Nach wie vor handelt es sich hierbei jedoch um eine hochgradig volatile Aktie. In den vergangenen Tagen musste der Handel mit dem Papier daher mehrfach zwischenzeitig ausgesetzt werden.
Kritiker zeigen sich skeptisch
Könnte sich die Aktie des SPACs, bzw. von Trumps Truth Social nach der Fusion zu einer echten Kursrakete entwickeln? Angesichts der Fähigkeiten Trumps, über die sozialen Kanäle eine eifrige Fangemeinde zu mobilisieren, ist dies durchaus nicht ausgeschlossen. Gleichfalls gibt es jedoch auch Marktakteure, welche am Hype rund um den geplanten Börsengang erhebliche Zweifel anmelden.
We are short $DWAC. Now that initial excitement has passed, we see only risks for investors in near future. Based on Trump’s track record, at current price, renegotiation is likely to keep more of the merged company for him.
— Iceberg Research (@IcebergResear) October 25, 2021
So hatte beispielsweise der Shortseller Iceberg Research am Montag per Twitter bekanntgegeben, dass man derzeit gegen die Aktie des SPACs wette. Als Gründe führte man u. a. Trumps bisher eher durchwachsenen Erfolg mit eigenen Unternehmen sowie die Tatsache an, dass der aktuelle Preis der Aktie bereits sehr hoch gegriffen sei. Iceberg Research gehörte bereits vor einiger Zeit zu jenen Unternehmen, welche auch die beliebte Meme-Aktie AMC geshortet haben.
Auch andere Analysten äußerten sich skeptisch. So merkte Dan Primarck, Wirtschaftsexperte der Nachrichtenplattform Axios an, dass derzeit noch so gut wie nichts über Trumps geplantes Social-Media-Unternehmen bekannt sei. Aktuell sei nicht einmal bekannt, wer CEO sein wird und wie sich der Aufsichtsrat zusammensetzen soll. Nachdem Digital World Acquisition die geplante Fusion mit Trumps Firma bekanntgegeben hatte, sprangen daher auch bereits mehrere der ursprünglichen Investoren ab.
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