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Tupperware-Aktie Prognose 2023: Einstieg oder Finger weg?
Tupperware-Aktie Prognose 2023: Einstieg oder Finger weg?
Florian Hieke

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Profi Investor

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Seit Monaten herrscht bei Tupperware Untergangsstimmung, denn der Konzern selbst war sich nicht sicher, ob es eine Zukunft geben kann. Die Tupperware-Aktie selbst schien in der letzten Woche bereits zur Meme-Aktie zu werden. Der Hersteller von Aufbewahrungsdosen für Lebensmittel erlebte einen Preisanstieg von 650 % in den vergangenen zwei Wochen, da sich die Anleger in die Aktie stürzten und auf allen Handelsplattformen für Aufregung sorgen. Der schnelle Aufstieg kann aber genauso schnell wieder enden. Nun gibt es aber Neuigkeiten, die Investoren hellhörig werden lassen.

Schuldenfinanzierung steht

Am Donnerstag gab Tupperware endlich bekannt, dass eine Umschuldungsvereinbarung steht. In einer nach Börsenschluss veröffentlichten Erklärung gab der Konzern bekannt, dass es mit seinen Kreditgebern eine Vereinbarung zur Umstrukturierung seiner bestehenden Schuldenverpflichtungen abgeschlossen habe.

Die Vereinbarung soll die allgemeine Finanzlage des Unternehmens verbessern, indem bestimmte Kreditverpflichtungen geändert und die Laufzeit bestimmter Kreditmodalitäten verlängert werde. Auf diese Weise kann Tupperware seine Bemühungen zur Sanierung fortsetzen.

Die Vereinbarung sieht die Reduzierung und Neuzuweisung von Zinsen und Gebühren in Höhe von 150 Mio. USD vor. Hinzu kommt eine Verlängerung der angegebenen Laufzeit von etwa 348 Mio. USD an Kapital und neu zugewiesenen Zinsen und Gebühren bis zum Geschäftsjahr 2027 mit Sachzinsen.

Das Unternehmen kündigte außerdem die Reduzierung der bis zum Geschäftsjahr 2025 zu zahlenden Tilgungszahlungen um etwa 55 Mio. USD an und verkündete den sofortigen Zugang zu einer revolvierenden Kreditkapazität von etwa 21 Mio. USD.

Tupperware-Aktie

Verzögerung bei Finanzbericht

Auf die positive Nachricht folgte am Donnerstag jedoch gleich auch ein Dämpfer. Tupperware ließ verlauten, dass der Bericht fürs zweite Quartal 2023 verspätet eingereicht wird. Der Konzern sei nicht in der Lage, seinen Bericht für das zum 01. Juli 2023 endende Quartal rechtzeitig abzugeben und informierte die SEC entsprechend.

Die Schuld dafür trägt der Jahresbericht für das letzte Geschäftsjahr, der mit höherem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden war.

Der höhere Aufwand war erforderlich, um seinen Konzernabschluss für seinen Jahresbericht auf Formular 10-K für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr und das Formular 10-Q für das am 1. April 2023 endende Quartal fertigzustellen. In diese Zeit fiel die Aussage des Unternehmens, dass die Zukunft ungewiss sei.

In der Ankündigung hieß es dazu:

„Wie bereits in seinem Formular 8-K am 7. April 2023 bekannt gegeben, setzt das Unternehmen seine Neudarstellung zuvor veröffentlichter Finanzberichte und den Abschlussprozess für Finanzberichte für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr fort.“

Seit der 8-K-Einreichung hatte Tupperware „zusätzliche falsche Darstellungen aus früheren Zeiträumen und weitere wesentliche Schwachstellen in der internen Kontrolle der Finanzberichterstattung festgestellt“, wie das Unternehmen zugab.

Zeitgleich wurden im April auch „erhebliche Zweifel“ von Tupperware an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens offengelegt. Man geht auch davon aus, dass im zweiten Quartal 2023 erhebliche Umsatzrückgänge zu verbuchen seien.

Die vorläufigen geschätzten Umsätze für Q2 2023 sollen zwischen 260 und 270 Mio. USD liegen.

Auf und ab der Aktie geht weiter

Die Tupperware-Aktien stiegen am Donnerstag im nachbörslichen Handel um mehr als 50 %, nachdem die Details der Umschuldung veröffentlicht wurden. Am Freitagvormittag ging es dann bereits wieder 4 % nach unten, was deutlich machen dürfte, dass es weiterhin zahlreiche Unsicherheit zur Zukunft des Unternehmens gibt.

Tupperware hat in letzter Zeit in Anbetracht steigender Preise und einer möglichen Rezession einen erheblichen Rückgang des Verbrauchsniveaus erlebt. Die Preisrallye der Aktie in letzter Zeit wurde von manchem Analysten bereits mit Meme-Aktien wie AMC, GameStop oder Bed Bath & Beyond verglichen. Die wilde Fahrt der Meme-Aktien war für einige Anleger mit schmerzhaften Verlusten verbunden. Die Aktie von Bed Bath & Beyond stürzte letzten Sommer nach einem epischen Anstieg ab, als bekannt wurde, dass der Milliardär Ryan Cohen die Aktie abgestoßen hatte. Diese Investoren erfuhren kürzlich, dass ihre Aktien während der Umstrukturierung des Unternehmens wertlos sein würden.

Gleiches Schicksal für Tupperware? Das letzte Wort ist noch längst nicht gesprochen.

Manche Analysten verkneifen sich die Gleichstellung mit Meme-Aktien. Zwar gäbe es einige Gemeinsamkeiten mit anderen Unternehmen, die kurz vorm Abgrund stünden, aber bei Tupperware gäbe es noch Hoffnung.

Das nun angekündigte Umschuldungsprogramm kann für Abhilfe sorgen, wenngleich die Verzögerung des Quartalsberichts wenig Gutes verheißt. Allerdings ist man in der Führungsetage wie auch unter Investoren schon auf schlechte Zahlen vorbereitet.

Zuletzt haben wir uns bereits damit beschäftigt, ob Tupperware einen Einstieg wert ist. Viel hat sich seitdem nicht getan, doch die Aussichten auf eine erfolgreiche Umschuldung und Finanzierung geben Hoffnung, dass sich der Kauf der Aktie zum aktuellen Preis von 3,52 USD lohnen könnte. Tatsächlich hätte sich der Einstieg vor zwei Wochen besonders gelohnt, als die Aktie noch bei 0,67 USD lag und seitdem 425 % gewonnen hat.

Natürlich ist ungewiss, inwieweit und vor allem wie schnell sich das Blatt für Tupperware wenden kann. Die Verzögerung des Quartalsbericht sorgt für Ungewissheit, wie rot die Zahlen tatsächlich im zweiten Quartal ausgefallen sind. Die Preisrallye der Aktie scheint sich inzwischen wieder beruhigt zu haben, denn zwischen Dienstag und Freitag büßte der Kurs wieder 34 % ein. Es sei weiterhin Vorsicht geboten und bei derart viel Unklarheit sollten risikoscheue Anleger die Finger von Tupperware fernhalten.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Florian Hieke

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Profi Investor

Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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