Tupperware war kürzlich bereits fast abgeschrieben, als es im Mai 2022 und April dieses Jahres zu schweren Kurseinbrüchen kam. Die Nachricht, dass das Unternehmen vor dem Aus stünde, machte die Runde und verunsicherte viele Anleger. Nun scheint sich das Blatt zu wenden, denn im Laufe dieser Woche legte die Aktie beeindruckende 350 % zu. Zum Freitagvormittag kratzt sie inzwischen an der 3-USD-Marke. Ist dies eine Wiedergeburt für den Hersteller oder handelt es sich um reine Spekulation, von der man sich fernhalten sollte?

Das steckt hinter dem aktuellen Aufstieg der Tupperware-Aktie

Das Handelsvolumen der Tupperware-Aktie lag weit über dem Durchschnitt des Unternehmens und erreichte in dieser Woche mehr als das Achtfache des gleitenden 10-Tage-Durchschnitts der Aktie. Der Konzern hat allerdings keine neuen Zahlen bekannt gegeben, die diese Entwicklung rechtfertigen würden.

Der Verdacht liegt daher nahe, dass es sich um Spekulation handelt. Ohne ersichtlichen Grund sind Anleger hinsichtlich der Aktie äußerst optimistisch. Kritische Stimmen ordnen die Tupperware-Aktie damit bereits den Meme-Aktien zu, welche auch angeschlagene Firmen wie die Kinokette AMC und Virgin Galactic umfasst.

Diese Meme-Aktien neigen dazu, online an Viralität zu gewinnen. Das lässt ihre Preise und das Handelsvolumen steigen oder fallen, je nachdem wie viel Aufmerksamkeit die Aktie in sozialen Medien erhält. Ein Wertanstieg hat dann weniger mit dem fundamentalen Wert der Aktie zu tun, sondern hauptsächlich mit Spekulation und Entertainment.

Wie kam es zum Fall von Tupperware?

Tupperware galt lange Zeit als Grundausstattung für jede Küche, denn die vielseitigen Dosen gehörten in jede Speisekammer. Mit Tupper-Partys und einem Online-Shop wurden die Produkte vertrieben, doch das reichte bald nicht mehr.

Im Oktober 2022 begann der Konzern damit, seine Tupperware-Produkte in den USA in Target-Geschäften anzubieten. Es hieß, dass auf diesem Weg die Fans der Marke sowie neue Kunden erreicht werden könnten. Den Verkaufszahlen scheint dieser Schachzug aber nicht genug geholfen zu haben. Im März dieses Jahres sickerten die ersten Unstimmigkeiten bei der Finanzlage des Unternehmens durch, bis dann Anfang April die New Yorker Börse Tupperware for Compliance-Verstößen warnt, denn das Unternehme müsse ein notwendiges 10-K-Formular rechtzeitig einreichen. Geschieht das nicht binnen 60 Tage, läuft man Gefahr, von der Börse genommen zu werden.

Gleichzeitig lässt Tupperware selbst verlauten, dass man Zweifel an der Überlebensfähigkeit des Unternehmens hat. Der Aktienkurs rauscht in den Keller.

Im Mai folgt dann die Bekanntmachung, dass Tupperware einen Vertrag mit der Investmentbank Moelis & Co unterzeichnet hat, um bei der Erforschung strategischer Alternativen zu helfen. Das Unternehmen teilte außerdem mit, dass es in seiner Finanzberichterstattung weitere Falschangaben aus früheren Perioden festgestellt habe.

Ist Tupperware jetzt eine Meme-Aktie?

Trotz Anzeichen von Problemen bei dem Unternehmen, einschließlich rückläufiger Umsätze, ist die Aktie in den letzten fünf Handelstagen um 350 % gestiegen. Das wirft berechtigterweise viele Fragen auf.

Ebenso wie andere Meme-Aktien kommt es bei der Aktie von Tupperware zu großen Leerverkäufen. Nach Angaben von Refinitiv waren bis zum 14. Juli etwa 25 % des öffentlichen Streubesitzes des Unternehmens leerverkauft. Die Aktie dürfte somit nun zu den berüchtigten Meme-Aktien zählen, besonders wenn sich der Sprung nach oben scheinbar grundlos in den nächsten Tagen und Wochen fortsetzt.

Memes sind im Internet ein Phänomen, das kaum mehr wegzudenken ist. Nicht nur Meme-Aktien haben sich als lohnende Anlagen erwiesen, auch Kryptowährungen, die beispielsweise als Meme-Coin bekannt sind, bieten großes Potenzial. Wall Street Memes ist einer dieser Meme-Coins, der sich aktuell im Vorverkauf befindet und auf große Nachfragen bei Krypto-Investoren stößt. Laut unserer Wall Street Memes Prognose hat die Kryptowährung das Zeug dazu, frühe Anleger profitieren zu lassen. Wer Wall Street Memes kaufen will, kann dies leicht per ETH oder USDT tun und so frühzeitig einsteigen.

Können sich Meme-Aktien lohnen?

In bankrotte Unternehmen zu investieren, klingt erstmal nach einem schweren Fehler. Doch wie GameStop, Bed Bath & Beyond, AMC und andere Meme-Aktien bewiesen haben, kann es sich manchmal durchaus für Anleger lohnen. Doch man sollte sehr vorsichtig sein.

Meme-Aktien haben den Vorteil, dass ein Anstieg der Kaufaktivität wie üblich den Aktienkurs in die Höhe treiben kann. Das bietet eine Chance auf hohe Renditen in sehr kurzer Zeit. Wer in den richtigen Ecken des Internets unterwegs ist, kann mit Meme-Aktien ein Investment für sich entdecken, bevor der Rest des Marktes davon Wind bekommt.

Je mehr jüngere Anleger, die mit sozialen Medien aufgewachsen sind, den Aktienmarkt für sich entdecken, könnte der Bewegung rund um Meme-Aktien eine längere Lebensdauer verpassen. So könnte eine Anlage in eine Meme-Aktie heute auch in einigen Jahren noch lukrativ sein. Natürlich ist das aber rein spekulativ.

Ohne Frage gibt es bei diesen Anlagen auch einige Nachteile. Zum einen sind sie hochvolatil. Wie in anderen Momenten viraler, sprunghaft ansteigender Aktienkurse hält der Meme-Aktientrend möglicherweise nicht ewig an.

So schnell wie eine solche Aktie nach oben schießt, kann sie auch abstürzen. Kurzfristige Aktienkurse werden von Angebot und Nachfrage bestimmt, sodass Preisbewegungen unvorhersehbar sind und zu schnellen Verlusten führen können. Bei manchen Meme-Aktien gibt es keine Fundamentaldaten, und die Renditen können sich plötzlich umkehren, was dazu führt, dass das Unternehmen bei Privatanlegern seinen Glanz verliert.

Tupperware kaufen, oder nicht?

Nun stellt sich die Frage der Fragen: Sollte man trotz fehlender Unternehmenszahlen in Tupperware investieren und auf den Meme-Zug aufspringen? Wer Anfang dieser Woche in Tupperware investierte, kann sich zum Freitagnachmittag bereits über traumhafte Gewinne freuen. Doch hält das in der nächsten Woche und darüber hinaus auch an?

Es ist schwer zu sagen. Anleger sollten vorsichtig sein, denn die Zukunft von Tupperware als Unternehmen ist noch nicht gesichert und vieles ist weiterhin unsicher. Analysten sprechen jedenfalls keine Kaufempfehlung aus und halten sich von dieser Aktie fern. Wer das Risiko nicht scheut und daraufsetzt, dass die Aktie weiterhin nach oben schnellt, kann sich Gewinne sichern. Doch das Blatt kann sich urplötzlich wenden und mögliche Preissteigerungen können sich in Luft auflösen. Es ist derzeit reine Spekulation und für Investoren mit langfristigen Ambitionen sicherlich keine gute Wahl.