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Risiko bei China-ETFs: Das sollten Anleger wissen
Risiko bei China-ETFs: Das sollten Anleger wissen

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Ende 2020 zeigte sich das oft beschworene China-Risiko in voller Stärke. Zunächst wurde der Börsengang von Ant Financial abgesagt – ursprünglich sollte Ant Financial den größten IPO aller Zeiten vollziehen. Erst kürzlich richtete sich das Hauptaugenmerk der chinesischen Politik auf den Technologie-Riesen Alibaba (WKN: A117ME). Dessen Gründer hatte es sich mit den Machthabern verscherzt und die chinesische Parteiführung verärgert.
Nach der Kritik am Regime gilt der reichste Mann Chinas Jack Ma seit einigen Monaten als verschwunden. Meinungsfreiheit und China – das passt nicht wirklich zusammen. Wirtschaftswachstum und das Reich der Mitte schon eher. Doch was heißt das für Anleger, die in den chinesischen Kapitalmarkt investieren wollen. Sind Chinas Aktien ein No-Go oder ein Must-have?

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Die Autokraten Chinas

Das politische System in der Volksrepublik China basiert auf dem Führungsanspruch der Kommunistischen Partei. Es handelt sich um ein autokratisches Einparteiensystem. Das sozialistische Wirtschaftssystem ist in der chinesischen Verfassung verankert. Nichtsdestotrotz hat das chinesische Regime in den letzten Jahren versucht, kommunistische Politik mit kapitalistischer Wirtschaft zu verbinden. Viele Unternehmen aus der Privatwirtschaft können sich in China frei entfalten, sofern diese keinen politischen Einfluss ausüben oder das Regime verärgern.
Die Absage des Ant Financial Börsengangs zeigte abermals, dass die chinesische Politik imstande ist, die mächtigsten Unternehmen des Landes anzugreifen. Wer den Kürzeren beim Machtkampf Alibaba vs. Chinas Autokraten zieht, ist klar. Die kommunistischen Machthaber sind am Drücker, während sich Alibaba in der Verteidigung befindet. Für Anleger ist folglich das Risiko omnipräsent, dass Unternehmen oder deren Verantwortliche die Politik verärgern. Allerdings scheint es unwahrscheinlich, dass sich viele CEOs derart lebensmüde verhalten.

Geringe Buchhaltungsstandards

Ein weiteres Risiko sind die geringen Buchhaltungsstandards in China. Diese hinken den Richtlinien in den meisten entwickelten Ländern hinterher. Welche Freiheit Unternehmen in China bei ihrer Bilanzierung haben, zeigte zuletzt der Fall Luckin Coffee Inc (WKN: A2PJ6S). Dabei handelt es sich um einen chinesischen Anbieter von Kaffeehäusern – das asiatische Pendant zu Starbucks. Eine interne Untersuchung kam im April 2020 zum Ergebnis, dass der ehemalige COO Umsätze in Höhe von über 300 Millionen Dollar fälschte – ein Fiasko für Aktionäre von Luckin Coffee.

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Handelskrieg zwischen USA und China

Während der Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident, war der Handelskrieg zwischen China und den USA in den Medien omnipräsent. Der Republikaner wurde nicht müde, die Konkurrenz zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Reich der Mitte zu betonen. Twitter-Nachrichten beeinflussten die Kurse von chinesischen Unternehmen. Ob sich mit Präsident Joe Biden die Lage beruhigt, scheint fraglich. China und USA werden sich weiterhin in einem Spannungsfeld bewegen. Anleger müssen mit dem Risiko leben, dass Gesetze, Erlässe oder sonstige handelspolitische Maßnahmen das Wirken chinesischer Unternehmen behindern.
Wachstum und China gehören zusammen

Auf der anderen Seite ist China ein Garant für Wachstum. Wer nicht in den chinesischen Aktienmarkt investiert, lässt Potential bei der Geldanlage in Aktien ungenutzt. Im Jahr 2019 entfiel 41 % des globalen Wachstums auf China. In den nächsten Jahren wird der chinesische Anteil genauso groß sein, wie das US-amerikanische und europäische Wirtschaftswachstum zusammen. Über 50 % des Bruttoinlandsprodukts stammen bereits aus dem Inland. China wird immer unabhängiger vom Export und dürfte weiter wachsen. Kürzlich vereinbarte China mit den Asien-Pazifik-Staaten das größte Freihandelsabkommen der Welt. Dies umfasst 2,2 Milliarden Menschen und bietet starkes Zukunftspotential.

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2021: China als Chance

Nach der jüngsten Korrektur einiger chinesischer Aktien Ende 2020 könnte das Börsenjahr 2021 ein Chinesisches werden. China hat die Corona-Pandemie besser als jedes andere Land in den Griff bekommen. Der chinesische Wirtschaftsmotor läuft bereits wieder auf Hochtouren, während sich andere Länder durch einen Lockdown nach dem Anderen quälen. Das asiatische Freihandelsabkommen sorgt langfristig für mehr Wirtschaftsstärke. 2021 soll die chinesische Wirtschaft wieder um beinahe 10 % wachsen. Wer von diesen fundamentalen Entwicklungen profitieren möchte, muss auch in 2021 chinesische Aktien besitzen – unabhängig von den vorhandenen Risiken.

Korrektur für Einstieg nutzen

China-Aktien bieten immer wieder die Chance eines günstigen Einstiegs. Wer mutig und antizyklisch investiert, kann bei chinesischen Unternehmen profitieren. Aktuelle Nachrichten aus China sorgen oftmals dafür, dass Anleger die Reißlinie ziehen. Wer den Abverkauf einer Aktie zum Kurseinstieg nutzt, kann langfristig beträchtliche Renditen erzielen. Allerdings stellt sich immer die Frage, ob der massenhafte Verkauf einer Aktie wirklich zu Unrecht erfolgt. Wenn Geschäftsmodelle zerstört oder Unternehmen von chinesischen Funktionären zerpflückt werden, sind Privatinvestoren die Leidtragenden.

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In Big Player oder Small Caps investieren?

Viele Anleger stellen sich die Frage, ob ein Investment in Big Player oder Small Caps die bessere Wahl darstellt. Wer in die größten Qualitätsunternehmen investiert, reduziert im Normalfall sein Risiko. Die jüngste Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass Monopole von Einzelunternehmen nicht toleriert werden. Small Caps fliegen in China unter dem Radar. Die Machthaber konzentrieren sich vorrangig auf die größten Unternehmen, die politischen und gesellschaftlichen Einfluss ausüben.
Die Alternative: China mit einem ETF abdecken

Um das Risiko bei China-Investments zu reduzieren, könnte sich ein China-ETF lohnen. Der Xtrackers MSCI China UCITS ETF investiert breit gestreut in den chinesischen Aktienmarkt. Im physisch abbildenden ETF befinden sich über 600 Unternehmen. Seit der Auflage erzielte der ETF eine durchschnittliche Jahresperformance von 7,26 % und liegt somit unter dem MSCI World Index. Mit Abstand die größten Unternehmen sind Alibaba (WKN: A117ME) und Tencent (WKN: A1138D), die über ein Drittel des ETFs ausmachen.

Der Xtrackers MSCI China UCITS ETF im Überblick:

  • Name: Xtrackers MSCI China UCITS ETF
  • ISIN: LU0514695690
  • WKN: DBX0G2
  • Replikationsmethode: Physisch
  • Laufende Kosten (TER): 0,65 %
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend
  • Auflagedatum: 24.06.2010
  • Fondsgröße: 1.715 Mio. EUR (Stand: 02.01.2021)
  • Handelbar bei (Auswahl): Consorsbank*, comdirect*, Smartbroker*
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