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Welches Potenzial bieten Small Cap ETFs?
Welches Potenzial bieten Small Cap ETFs?

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Auf lange Sicht gesehen neigen Small Caps dazu, Large Caps in Sachen Performance zu übertreffen. Dies sollte sie auf den ersten Blick zu einer präferierten Anlage machen. Allerdings sind Nebenwerte im Gegenzug oft auch mit eigenen Risiken verbunden. Small Cap ETFs könnten hier Abhilfe schaffen. Doch lohnen sich diese Indexfonds auch wirklich?
Der Unterschied zwischen Small Caps und Large Caps

Bei Small Caps handelt es sich um Unternehmen mit einem geringen Börsenwert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Nebenwerten. Im Durchschnitt gehören rund 95 Prozent der Unternehmensaktien in jedem Land zu dieser Kategorie. In Deutschland sind die größten Nebenwerte im SDAX vertreten. Der Großteil aller Small Caps findet sich allerdings meist in keinem Index wieder.

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Der offensichtlichste Unterschied zwischen Small Caps und Large Caps ist die unterschiedliche Marktkapitalisierung. Große Unternehmen werden an der Börse deutlich höher bewertet als kleine Unternehmen. Allerdings gibt es noch andere signifikante Unterschiede. Aus diesen ergibt sich dabei auch unmittelbar, weshalb Small Caps mit einer höheren Rendite, aber auch mit einem gleichfalls höheren Risiko verbunden sind.

Die Vor- und Nachteile kleiner Unternehmen

Kleine Unternehmen weisen oft eine signifikant höhere Volatilität auf als große Unternehmen. Mit Blick auf den jeweiligen Börsenwert und Kurs der Aktie ist der Grund hierfür leicht verständlich. Kapitalzuflüsse und -abflüsse wirken sich deutlich stärker auf Small Caps aus, da diese vom Wert und Volumen deutlich unter Large Caps rangieren. Aus diesem Grund können bereits kleine Veränderungen in der Nachfrage zu größeren Kursschwankungen führen. Daher reagieren Small Caps auch empfindlicher auf Spekulationen.

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Hinzukommt, dass auch die dahinter stehenden Unternehmen selbst oft deutlich volatiler sind. In der Wirtschaft bringt Größe diverse Vorteile mit sich. Kleine und unbekannte Unternehmen haben es hingegen teilweise deutlich schwerer, sich am Markt durchzusetzen. Sie müssen höhere Zinsen für Kredite zahlen und verfügen grundsätzlich über geringere finanzielle Mittel. Dies macht sie anfälliger für Krisen und Phasen, in denen ihr Geschäft schlechter läuft. Im Gegensatz zu großen Unternehmen ist ihr Handlungsspielraum in einem solchen Fall eingeschränkt.

Allerdings gehen diese Nachteile auch mit eigenen Vorteilen einher. Kleine Unternehmen gelten oftmals als innovativer. Start-ups werden aufgrund einer teils originellen Idee gegründet und können evtl. im Laufe der Zeit eine eigene Nische für sich herausschlagen, in welcher sie innerhalb kurzer Zeit rasant wachsen können. Zudem werden kleinere Unternehmen nicht von den gleichen verwaltungstechnischen Hürden belastet wie internationale Konzerne und sind dadurch oftmals flexibler.
Das Wachstumspotenzial von Small Caps

Aufgrund ihres geringen Börsenwertes haben Small Caps zum Teil ein enormes Wachstumspotenzial. Stellt sich die Geschäftsidee eines solchen Unternehmens als hochgradig profitabel heraus, kann der Börsenwert schnell durch die Decke gehen. Als Beispiel hierfür lässt sich das Wachstum der Amazon-Aktie heranführen. Wer vor 23 Jahren in Amazon-Aktien investiert hätte, als es sich noch um einen Small Cap handelte, hätte mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 826 Prozent rechnen können. In den letzten fünf Jahren belief sich die durchschnittliche Performance jedoch nur noch auf 97 Prozent.

Small Caps weisen relativ gesehen ein deutlich höheres Wachstumspotenzial auf als Large Caps, was einer der Gründe für ihre durchschnittlich bessere Performance ist. Ein weiterer Grund ist die geringere Aufmerksamkeit, welche Small Caps vonseiten von Analysten und Anlegern erfahren. Dadurch sollen gemäß der Theorie stärkere Fehlbepreisungen entstehen, welche sich später durch ein entsprechend stärkeres Kurswachstum relativieren. Kurz gesagt: Wer auf Small Caps setzt, hat die Möglichkeit, unterbewertete Unternehmen zu finden, deren volles Kurspotenzial von den meisten anderen Marktteilnehmern noch nicht erkannt worden ist.

Warum Stockpicking bei Small Caps besonders risikoreich ist

Analysten sprechen im Zusammenhang mit Small Caps oft vom sogenannten Small-Cap-Effect. Danach geht die höhere Rendite, welche man mit Small Caps erzielen kann, mit gleichfalls höheren Risiken einher. Eine höhere Volatiliät ist schließlich ein zweischneidiges Schwert. Wer in Small Caps investiert, riskiert damit nämlich auch teils deutlich stärkere Verluste als bei Large Caps.

Dieses Risiko ist beim Stockpicking besonders groß. Die Suche nach unterbewerteten Juwelen gestaltet sich nämlich oftmals als extrem schwierig. Da viele Small Caps nicht im Fokus von Analysten stehen, ist es deutlich schwerer, ausreichend aussagekräftige Informationen zu ihnen zu finden. Dies macht die Aktienauswahl ungleich komplizierter als bei Large Caps. Nur die allerwenigsten kleinen Unternehmen haben tatsächlich das Potenzial, zu einem Global Player heranzuwachsen. Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass diese Unternehmen auf der Stelle verharren oder Pleite gehen.

Wer jedoch vom nicht zu leugnenden Potenzial von Small Caps profitieren möchte, ohne dabei Stockpicking betreiben zu müssen, hat durchaus Möglichkeiten dazu. Es gibt nämlich eine Reihe von ETFs, welche sich ausschließlich auf Small Caps konzentrieren.

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Das Potenzial von Small Cap ETFs

Große Indizes wie der MSCI World oder der FTSE All-World enthalten bereits neben sämtlichen relevanten Large Caps auch eine größere Zahl an Nebenwerten. Allerdings werden diese aufgrund ihrer geringen Marktkapitalisierung nur in geringem Umfang bei der Kursentwicklung berücksichtigt. Für Anleger, welche vornehmlich in Small Caps investieren wollen, sind dezidierte Small Cap ETFs deswegen eine bessere Alternative.

Ein Small Cap ETF vermag es, gleich mehrere Risiken von Nebenwerten zu minimieren. Zum einen ist es nicht erforderlich, sich aus dem Meer an Nebenwerten selbst die besten herauszusuchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein besonders gut performender Titel in einem solchen Indexfonds befindet, ist deutlich größer als die Chance, dass man selbst ein derartiges Juwel findet.

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Zusätzlich gleichen ETFs aufgrund ihrer breiten Streuung die inhärent höhere Volatilität von Small Caps besser aus. Da kleine Unternehmen stärker von Krisen mitgenommen werden, ist die Gefahr einer Insolvenz hier deutlich größer. Durch die breite Streuung wird dieses Risiko jedoch weitestgehend minimiert.

Gleichzeitig sind jedoch auch Small Cap ETFs nicht in der Lage, die durchschnittlich geringere Performance von Nebenwerten während einer Abschwungphase vollständig auszugleichen. Anleger sollten sich daher darüber im Klaren sein, dass diese ETFs in Krisenzeiten hinter der Performance von Basis-ETFs zurückbleiben können. Zieht die Konjunktur jedoch an, performen sie im Durchschnitt deutlich besser.
Die besten Small Cap ETFs im Überblick

Derzeit können Anleger zwischen sieben verschiedenen ETFs mit einem speziellen Fokus auf Small Caps wählen. Diese bewegen sich im Durchschnitt eher im mittleren Kostensegment für ETFs. Die Spanne bei der TER reicht dabei von 0,30 Prozent bis zu 0,58 Prozent.

Über einen längeren Zeitraum von fünf Jahren betrachtet weisen der Xtrackers Russell 2000 UCITS ETF (ISIN: IE00BJZ2DD79), der SPDR Russell 2000 US Small Cap UCITS ETF (ISIN: IE00BJ38QD84) sowie der SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF (ISIN: IE00BCBJG560) die beste Performance auf. Bei den ersten beiden ETFs handelt es sich zudem auch um die günstigsten Fonds. Wirft man hingegen einen Blick auf die Performance im laufenden Jahr, schneidet der iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (ISIN: IE00BF4RFH31) am besten ab. Da dieser jedoch erst 2018 aufgelegt worden ist, ist ein längerfristiger Vergleich mit der Konkurrenz noch nicht möglich.

Wer auf eine gute Mischung aus Performance und niedrigen Kosten aus ist, trifft mit dem SPDR Russell 2000 US Small Cap UCITS ETF eine gute Wahl. Dieser weist langfristig bisher eine besonders starke Kursentwicklung auf. Grund hierfür ist seine hervorragende Tracking Difference, welche sich seit 2015 auf durchschnittlich -0,22 Prozent beläuft. Als sein Vergleichsindex dient der Russel 2000. Dieser betrachtet die 3.000 größten Unternehmen der USA und wählt daraus die 2.000 kleinsten Unternehmen aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus diesem Segment neue Global Player entstehen, kann als relativ hoch eingeschätzt werden.

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Der SPDR Russell 2000 US Small Cap UCITS ETF im Überblick:

  • Name: SPDR Russell 2000 US Small Cap UCITS ETF
  • ISIN: IE00BJ38QD84
  • WKN: A1XFN1
  • Replikationsmethode: Physisch
  • Laufende Kosten (TER): 0,30 %
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend
  • Auflagedatum: 30.06.2014
  • Fondsgröße: 631 Mio. EUR

Anleger, die sich hingegen nicht ausschließlich auf die USA konzentrieren möchten, sollten einen Blick auf den iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF werfen. Dieser bildet rund 3.300 Small Caps aus den Industrieländern weltweit ab. Im Gegensatz zum Russel ETF liegt der Fokus hier auch deutlich weniger auf Unternehmen aus dem Finanzsektor (22,45 % vs. 11,79 %). Die langfristige Performance kann zwar noch nicht beurteilt werden. Der vergleichbare SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF gehört jedoch zu den langfristig am stärksten performenden Small Cap ETFs, weist dabei jedoch eine höhere TER auf als der Konkurrent von iShares.

Der iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF im Überblick:

  • Name: iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF
  • ISIN: IE00BF4RFH31
  • WKN: A2DWBY
  • Replikationsmethode: Physisch
  • Laufende Kosten (TER): 0,35 %
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend
  • Auflagedatum: 27.03.2014
  • Fondsgröße: 1.241 Mio. EUR

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