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Mit ETFs für die Rente vorsorgen
Mit ETFs für die Rente vorsorgen

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Experten sind sich einig: In Zeiten von Niedrigzinsen macht es schon länger keinen Sinn mehr, sein Geld auf dem Sparbuch liegen zu lassen. Wer heute aktiv für seine Rente sparen möchte, sollte auf andere Anlagemöglichkeiten wie ETFs zurückgreifen.

Eine beliebte Möglichkeit der privaten Altersvorsorge ist das Investieren in Indexfonds, sogenannte ETFs. Als ein Baustein der Altersvorsorge können ETFs mit wenig Aufwand eine attraktive Rendite bringen.

Warum eine private Altersvorsorge notwendig ist

Wie sich bereits vor einigen Jahrzehnten herausstellte, funktioniert das herkömmliche Rentensystem im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung in der Zukunft nicht mehr. Das Modell baut darauf auf, dass die Arbeitnehmer von heute die aktuellen Rentenbezieher finanzieren. Dieser Generationenvertrag lässt sich bereits jetzt und in den kommenden Jahren nicht mehr fortführen. Die Ursache begründet sich in dem Bevölkerungsrückgang in Deutschland. Außerdem erhöht sich aufgrund von Fortschritten in der Medizin und der Ernährung das durchschnittliche Lebensalter der Menschen. In der Zukunft stehen immer weniger Arbeitnehmer für die stetig größer werdende Zahl an Rentnern zur Verfügung. Demzufolge können die Ruheständler von morgen nicht mehr auf dieselben Rentenleistungen hoffen, wie es bis jetzt der Fall war. Eine private Altersvorsorge ist unumgänglich.

➡ Auch interessant: Für den Handel mit ETFs wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die kostenlosen Depots von Consorsbank* und onvista*.

Daher definieren Experten mehrere Standbeine der Rentenvorsorge. Neben der weiterhin existierenden gesetzlichen Rentenversicherung rücken betriebliche, staatlich geförderte sowie rein private Absicherungen in den Fokus. Betrachtet der Anleger allein die zusätzlichen Möglichkeiten zur privaten Vorsorge, kommen zahlreiche Möglichkeiten in Betracht. Von klassischen Renten- und Lebensversicherungen, über die reine Aktienanlage und Investmentfonds sowie Bausparen haben all diese Möglichkeiten ein Hauptziel: die Sicherung des aktuellen Lebensstandards im Alter.

Viele sehen die eigene Immobilie und damit die Unabhängigkeit von einer Mietzahlung als großen Vorteil an. Darüber hinaus etabliert sich seit einigen Jahren die Geldanlage in Exchange Traded Funds (ETF), welche durch die Investition in Sachwerte eine wesentliche Rolle beim Aufbau der Vermögensstruktur spielen.

In diesem Video von Finanztip werden die verschiendenen Möglichkeiten der Altersvosorge und die Vorteile von ETFs beleuchtet:

Wie sich ETFs zur Schließung der Rentenlücke integrieren lassen

Egal ob als einmalige Geldanlage oder als regelmäßiger Sparplan: ETFs führen auf lange Sicht zu einer durchschnittlich vernünftigen Rendite für die Aufbesserung der Rente. Gerade in der Zeit von Niedrigzinsen baut sich so ein beachtliches Vermögen für die spätere Rente auf. Es geht nicht nur darum, eigene Sparleistungen für die Zukunft zu sichern, sondern einen Bonus zu erwirtschaften, der sich positiv auf das monatliche Sparen auswirkt. Das zu erwartende Einkommen im Rentenalter kann sich damit deutlich erhöhen. Der Begriff einer grundlegenden Rendite beinhaltet auch, die steigende Inflation zu beachten. Für Konsumgüter wachsen die Preise über so einen langen Zeitraum an. In der Gewichtung zu dem künftigen Einkommen sollten insbesondere Güter des täglichen Bedarfs ebenso gut erschwinglich bleiben. Aktiengesellschaften stellen Produkte her, die Menschen zum Leben benötigen. Demzufolge wird es diese Unternehmen grundsätzlich immer geben. In ihrer Diversifikation können Exchange Traded Funds daher einen guten Beitrag für die Zukunft beisteuern.

Das Prinzip ETF auf einen Blick erklärt

Ein Exchange Traded Funds (ETF), bildet im Gegensatz zu aktiven Fonds einen zugrunde liegenden Aktienindex genau ab. Er enthält damit dieselben Aktienwerte, wie der Aktienindex selbst in ihrer entsprechenden Gewichtung. Ein klassisches Beispiel für den deutschen Raum stellt der DAX dar, in dem sich die 30 größten deutschen Unternehmen befinden. Der dazugehörige Indexfonds orientiert sich 1 : 1 am DAX und seinem Anteil der dazugehörigen Unternehmen. Damit benötigt ein solcher passiver Fonds keinen Manager, der sich um die Einhaltung der zugrunde liegenden Strategie bemüht und beispielsweise mathematische Methoden oder Spannbreiten in der Wertentwicklung berücksichtigt. Die Performance verläuft in der Regel nahezu identisch mit der Entwicklung des nachgebildeten Aktienindizes. Ein Exchange Traded Funds unterliegt den gewöhnlichen Marktbedingungen und wird nach Angebot und Nachfrage gehandelt. Über die Börse können Anleger jederzeit Käufe und Verkäufe tätigen. Die Investmentgesellschaft verwaltet das Geld als Sondervermögen und hält dieses so aus einer möglichen Insolvenzmasse heraus.

10 Gründe, warum sich ETFs perfekt zur Altersvorsorge eignen

Hier finden Sie die 10 wichtigsten Vorteile von ETFs für Ihre Altersvorsorge.

Grund 1: ETFs sind einfach zu verwalten

Das Kaufen und Verkaufen von ETFs ist denkbar einfach. Der Anleger muss in seinem Depot nur den gewünschten ETF auswählen und kann anschliessend Anteile kaufen oder verkaufen.

Für die Altersvorsorge bietet sich ein Sparplan an: Ein ETF wird monatlich mit einer festgesetzten Summe bespart. Ist der Sparplan einmal eingerichtet, läuft das monatliche Sparprogramm automatisch. Lediglich ein regelmäßiges Rebalancing wird empfohlen. Somit hält sich der Aufwand für die Altersvorsorge mit ETFs stark in Grenzen. In diesem Interview mit einem ETF-Experten von comdirect wird erklärt, was außerdem bei einem Sparplan beachtet werden sollte.

Grund 2: Die Rendite ist vergleichsweise hoch

Ein wichtiger Punkt bei der privaten Altersvorsoge ist natürlich die Rendite. Die Experten vom unabhängigen Verbraucherportal Finanztip haben errechnet, dass Anleger, die in den letzten 15 Jahren in den MSCI World investiert haben, im Schnitt eine jährliche Rendite von fast 8 Prozent erzielt haben. Wer vor zehn Jahren in den DAX investiert hat, kann sich heute über eine Durchschnittsrendite von fast 6 Prozent pro Jahr freuen. Auch wenn dies nur Zahlen aus der Vergangenheit sind: Von diesen Renditen können Anleger, die ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto liegen lassen, nur träumen.

Grund 3: Kein Fachwissen nötig

Sie haben keine Zeit und Lust, sich mit Jahresabschlüssen und Umsatzprognosen einzelner Aktienunternehmen zu beschäftigen? Das ist bei der Altersvorsorge mit ETFs nicht nötig. Da ein ETF lediglich den Kurs eines Index widerspiegelt, wird die Auswahl der im Index enthaltenen Unternehmen automatisch übernommen. Wenn ein Unternehmen den Standard des Index nicht mehr erfüllt, wird es ersetzt. Dennoch wichtig: Die Auswahl des gewünschten ETFs. In diesem Interview mit einem Experten der ING-DiBa wird erklärt, was bei der Auswahl eines ETFs beachtet werden sollte.

Grund 4: Indexfonds sind kostengünstig

Die Tatsache, dass ETFs keinem aktiven Management unterliegen, macht sie zu einer der günstigsten Anlageformen. So können beliebte ETFs auf breite Indizes wie dem MSCI World oder dem S&P 500 bereits für eine Gesamtkostenquote (TER) von unter 0,1 Prozent erworben werden. Eine jährliche Depotgebühr entfällt ebenfalls bei den meisten Brokern. Auch bieten Online-Broker regelmäßige Aktionen an, bei denen eine Auswahl von ETFs kostenlos erworben werden kann. Unseren ETF-Sparplan-Vergleich mit aktuellen Angeboten der Broker finden Sie hier.

Grund 5: ETFs bieten ein vergleichsweise geringes Risiko

Sicher ist: Das Handeln mit Aktien und ETFs ist immer einem gewissen Risiko unterlegen. Daher empfehlen Experten, die private Altersvorsorge nicht ausschließlich auf der Basis von Indexfonds zu gestalten. Durch die Auswahl eines breit gestreuten Indexes kann das Risiko jedoch stark verringert werden. Je breiter der Index in Bezug auf Länder, Branchen und Währungen aufgestellt ist, desto geringer fällt das Risiko aus. Wer beispielsweise seit 1975 für beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert hätte, hätte nie einen Verlust gemacht.

Grund 6: Der Zinseszins als Renditetreiber

Für die Altersvorsorge empfiehlt sich ein ETF, der die Dividenden sofort wieder investiert. Ein sogenannter thesaurierender ETF hat den Vorteil, dass nicht nur das eingezahlte Geld, sondern auch die Dividenden, die über die Zeit gezahlt werden, für den Anleger „arbeiten“.

Grund 7: Das Vermögen ist gesichert

Gerade bei der privaten Altersvorsorge ist es Anlegern wichtig, das Risiko eines Totalverlustes klein zu halten. Beim Thema ETF genießen Anleger einen besonderen Schutz: Indexfonds gelten als Sondervermögen und würden im Falle einer Insolvenz der Bank oder des ETF-Anbieters nicht in die Konkursmasse eingehen. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier: Ist der Totalverlust möglich?

Grund 8: Flexibel: ETFs können jederzeit wieder verkauft werden

Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten der privaten Altersvorsorge (z.B. der Riesterrente) haben Anleger jederzeit Zugriff auf ihr Geld. ETFs können zu jedem Zeitpunkt wieder zum aktuellen Kurs verkauft werden. Allerdings empfiehlt sich ein Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren, um eventuelle schwierige Börsenzeiten wieder auszugleichen.

Grund 9: Volle Transparenz: Der Index als Maßstab

Da ein ETF nichts anderes macht, als einem Index zu folgen, ist es jederzeit einsehbar, in welche Unternehmen Sie aktuell mit Ihrem ETF investieren. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den Dax investieren, enthält Ihr Portfolio alle 30 Dax-Unternehmen. Anleger haben somit jederzeit die Möglichkeit, sich über die aktuelle Zusammenstellung „ihres“ Indexes zu informieren.

Grund 10: Nachhaltig investieren ist möglich

Dieselskandal, verschmutzte Weltmeere und die Zerstörung des Regenwaldes: Weltweit nehmen es Unternehmen nicht ganz so genau mit der Nachhaltigkeit. Wem die Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften wichtig ist, kann heute jedoch auf eine breite Auswahl an nachhaltigen ETFs zurückgreifen. Somit kann das Sparen für die Rente auch mit einem guten Gewissen vereinbart werden.

Welche Indizes es gibt

Das Spektrum an abbildenden Aktienindizes ist weltweit sehr breit gefächert. Neben dem bereits erwähnten populären DAX, gilt in Deutschland beispielsweise der SDAX als gute Grundlage zur Markierung von wichtigen Nebenwerten. Wirft der Anleger einen Blick auf den europäischen Raum, eignet sich der Euro Stoxx50. Im Rahmen der Weltwirtschaft schließt sich eine Investition in den MSCI World Index mit mehr als 1.600 Aktienwerten nicht aus. In Abhängigkeit von den individuellen Anlegerwünschen existieren eine Vielzahl von Fonds über zahlreiche Regionen, Länder und Branchen hinweg.

Physische vs. Synthetische Exchange Trades Funds

In ihrer Art der Nachbildung unterscheiden Experten “echte” und “unechte” Fondsvarianten. Während die physische Variante ihrer ursprünglichen Idee der natürlichen Nachbildung von Aktienindizes sehr nahe kommen, sichert sich die Investmentgesellschaft bei der synthetischen Form im Rahmen eines Tauschgeschäfts mit einer Bank, einem sogenannten Swap, die Wertentwicklung eines Exchange Traded Funds zu.

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Die physische Art lässt sich mithilfe des DAX sehr gut nachvollziehen. Hat beispielsweise ein Unternehmen einen Anteil von 10 % am Aktienindex, so bildet das der Exchange Traded Funds genauso nach. Dies führt bei Investoren zu einer starken Transparenz. Beim MSCI World Index sieht die Lage etwas anders aus, da sich über 1.600 Unternehmen nicht so einfach kopieren lassen. Besitzt eine Aktiengesellschaft nur einen geringen Teil von z. B. 0,1 % am gesamten Index, so trägt diese beinahe unmerklich zur allgemeinen Wertentwicklung des Indizes bei. Aufgrund von verschiedenen Faktoren ist es der nachbildenden Variante nicht möglich, genau von diesen Unternehmen Anteile zu erwerben. Gründe liegen in einem erschwerten Marktzugang wie z. B. in Entwicklungsländer, Problemen im Rahmen von Zeitverschiebungen und im Kostensegment. Ständige Anpassungen im Portfolio erhöhen die Kostenquote.

Die synthetische Option sichert sich ihre Performance des abzubildenden Indizes durch einen Tausch mit einer Bank, häufig der Muttergesellschaft ab. Das Kreditinstitut garantiert damit die Rendite und erhält im Gegenzug ein Wertpapierportfolio von der Investmentgesellschaft. Das Geld der Anleger wird wiederum in ein Sicherheits-Portfolio investiert. In diesem können sich die betreffenden Aktien des Indizes befinden oder aber ganz andere. Häufig füllen Investmentgesellschaften das Depot mit gut laufenden Blue Chips oder Staatsanleihen. Die Mutterbank profitiert auf diese Art und Weise von der Entwicklung des Sicherheits-Portfolios.

Die Verwahrung der ETFs im Depot

Exchange Trades Funds verwahren Anleger in einem Wertpapierdepot bei ihrer Bank. Damit steht ihnen die Möglichkeit offen, jederzeit Käufe oder Verkäufe zu tätigen. Im Rahmen der Wertpapierverwahrung nimmt das depotführende Institut verschiedene Verwaltungsaufgaben wahr. Neben der regelmäßigen Unterrichtung des Investors über die aktuelle Wertentwicklung gibt sie anstehende Änderungen der Werte selbst oder deren steuerliche Gegebenheiten dem Inhaber weiter. Neben der Hausbank bieten zahlreiche Internetbanken die Online-Depotführung an. Unser Depotvergleich gibt einen Überblick der besten Depot-Anbieter. Ein Blick auf die einzelnen Offerten lohnt sich insbesondere im Hinblick auf den Kosten-/Leistungsfaktor. Was sich für welchen Anlegertyp eignet, hängt vom persönlichen Erfahrungsschatz und den individuellen Wünschen ab. Bei Unsicherheiten bei der Wahl der richtigen Anlage oder wenn eine Beratung erwünscht ist, kann ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort oder am Telefon die bessere Lösung darstellen.

Die passende Struktur des Portfolios

Unabhängig davon, ob kurz- oder langfristige Ziele ihre Realisierung finden, kommt es auf die persönlichen Wünsche des Investors an. Eigene Erfahrungen und Erwartungen an die Weltwirtschaft spielen dabei eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus nimmt der Faktor der Risikobereitschaft eine wichtige Funktion ein. Daher macht es Sinn festzulegen, welche Sicherheitsstufe der Einzelne eingehen möchte. Sicherlich spielt dabei die Transparenz der Anlage eine große Rolle. Am Geschehen des DAX ist im Regelfall ein deutscher Investor näher dran als an einem Indizes in Entwicklungsländern. In Hinblick auf die Erwirtschaftung der späteren Rente nimmt die Diversifikation eine große Stellung ein. Ein breit gefächertes Portfolio über mehrere Branchen und Länder hinweg hebelt kurzfristig negative Entwicklungen aus. EIn gängiges Depotmodell für die Rente ist beispielsweise das Pantoffel-Portfolio der Stiftung Warentest.

Die Entscheidung über die Ausschüttungsart

Wie bei herkömmlichen Investmentfonds bieten ETFs zwei Möglichkeiten bei der Ertragsausschüttung, in der Regel der Dividenden- und Zinsleistung an. Die ausschüttende Variante erinnert stark an klassische Sparbücher, bei denen die jährlichen Zinsen gutgeschrieben werden. Der Broker wird damit beauftragt, die Dividendenzahlung auf ein Referenzkonto anzuweisen. Dieses Geld steht dem Sparer sofort zur freien Verfügung. Bei der thesaurierenden Form schreibt das führende Institut die Ertragsausschüttung dem Depot gut, sodass der Anleger weitere Anteile erhält und den Zinseszinseffekt für das Folgejahr mitnimmt. Gerade in Bezug auf die Rentenvorsorge wirkt sich dies auf das angesparte Endguthaben positiv aus, da sich aufgelaufene Erträge jährlich reinvestieren.

Die größten weltweiten Indexfonds

iShares von der amerikanischen Investmentgesellschaft Black Rock ist der größte Anbieter, welcher beinahe die Hälfte der Marktanteile besitzt. Danach folgen Xtrackers von der deutschen DWS und Lyxor von der Société Générale. Viele weitere emittierenden Gesellschaften tragen dazu bei, dass das Marktvolumen von börsengehandelten passiven Investmentfonds seit der ersten Auflegung 1970 stetig anstieg.

Die Eignung als Sparplan

Viele Menschen möchten für das Alter sparen und ihr Geld vermehren. Nur den wenigstens ist es vergönnt, dass dieses bereits zum Berufsstart zur Verfügung steht. Daher gilt neben einer Einmalanlage ein monatlicher Sparplan als Beimischung und Aufwertung bei einem Broker als wesentliche Komponente. Grundsätzlich trägt dieser dazu bei, die Rentenlücke zu füllen, indem über einen langen Zeitraum hinweg regelmäßig Anteile zu unterschiedlich hohen Kursen gekauft werden.

➡ Auch interessant: ETF Sparplan – So funktioniert das Fonds-Sparen

Wie bei der Entwicklung von Aktien reagiert ein Exchange Traded Funds mit Kursschwankungen. Nun kauft der Investor für einen bestimmten Geldbetrag, beispielsweise 50 Euro pro Monat bei hohen Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Anteile. Mit der langfristigen Entwicklung der Anlage wirkt sich der Durchschnittskosteneffekt überproportional positiv auf das Endguthaben aus. Sparpläne nehmen insbesondere den Unsicherheitsfaktor des richtigen Einstiegszeitpunkts heraus.

Die Anbieter für ETF-Sparpläne im Vergleich

Anbieter Sparrate Aktions-ETF Depotgebühr Orderentgelt
comdirect* mind. 25 € 170 bei Sparplan kostenlos 1,5 %
Consorsbank* mind. 25 € 170 bei Sparplan kostenlos 1,5 %
DKB* mind. 50 € 160 kostenlos (in Verbindung mit DKB-Cash) 1,50 €
flatex* mind. 50 € 350 kostenlos 1,50 €
ING* mind. 50 € 200 kostenlos 1,75 %
Sparkassen Broker* mind. 50 € 150 bei Sparplan kostenlos 2,5 %
onvista bank* mind. 50 € / bei Sparplan kostenlos 1,00 €

Welche Kosten beim Kauf entstehen

Die Kostenquote fällt im Gegensatz zu klassischen Investmentfondsgesellschaften deutlich niedriger aus. Während aktive Investmentfonds bei hohen Anteilen von Aktien gut und gerne einen Ausgabeaufschlag von 5 % verlangen, greift man bei der passiven Form nur mit ca. 0,25 % in die Tasche. Natürlich gibt es hier nach oben und unten eher geringe Abweichungen. Die laufenden Kosten pendeln sich zwischen 0,2 % und 0,5 % pro Jahr ein. Bei der klassischen Fondsvariante fallen diese mit 1 bis 2 % jährlich deutlich teurer aus. Die Hintergründe liegen im zu verwaltenden Umfang. Aktive Fondsmanager analysieren ihren Investmentfonds laufend, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dies bedarf einer kontinuierlichen Anpassung an die aktuelle Marktsituation, um so dem Versprechen gegenüber dem Anleger nachzukommen. Bei der passiven Form tritt dieses Problem nicht auf, da die Struktur in Anlehnung an einen Aktienindex vollumfänglich gegeben ist.

Vorhandene Sicherheitskomponenten

Sowohl passiv als auch aktiv verwaltete Investmentfonds halten das Geld ihrer Anleger als Sondervermögen. Geht die Gesellschaft pleite, so grenzt sie das Geld aus der Insolvenzmasse heraus. Bei der synthetisch agierenden Variante können Anleger auf ihr Geld im Sicherheits-Portfolio zurückgreifen. Damit reduziert sich das Risiko für die Investoren grundsätzlich.

Risiken bei der Anlage in einen Indexfonds

Wegen der Orientierung am Indizes steht und fällt ein ETF mit diesem. Verzeichnet sich über einen längeren Zeitraum ein starker Anstieg, so profitiert die passive Abbildung ebenso. Gibt es aufgrund von verschiedenen Faktoren kurzzeitig starke Kurseinbrüche, so reagiert der ETF entsprechend. Wie bei einer reinen Aktienanlage verschwindet das Risiko des Insolvenzfalls des Unternehmens nie, allerdings ist dieses durch den Zusammenschluss im Index stark gestreut. Geopolitische, ökologische und ökonomische Einflüsse geben oftmals den Ton für die Entwicklung an. Kursschwankungen sind daher laufend vorhanden. Je größer der Zeitraum bis zum Eintritt in die Rente allerdings wird, umso weniger spürt der Anleger Kurseinbrüche, da sich diese über die lange Dauer relativieren.

Bei der physischen Variante kann es zu Nachbildungsfehlern kommen, in dem gerade Kleinstanteilen der freie Marktzutritt verwehrt ist. Dies schließt die synthetische Methode einerseits aus. Andererseits besteht bei dieser theoretisch die Möglichkeit, dass die Muttergesellschaft pleite geht.

Fazit für den Anleger

Hätten zukünftige Rentner vor 30 Jahren in den DAX investiert, könnten sie sich heute an einem beträchtlichen Vermögen erfreuen. Trotz sämtlicher wirtschaftlicher und politischer Krisen stieg der Deutsche Aktienindex jährlich um ca. 8,5 %. Mit passiven Investmentfonds bietet sich nun die Chance, die Investition in Sachwerte zu verwirklichen und von einer ähnlichen Entwicklung zu profitieren. Je nach Anlegertyp empfiehlt sich für die Rentenvorsorge ein Mix aus verschiedenen Bausteinen, um im Bedarfsfall gut aufgestellt zu sein. Neben eines sicheren Grundstocks ist gerade in Zeiten von Nullzinsen oder ggf. noch zu erwartenden Negativzinsen etwas mehr Risiko verbunden mit höheren Chancen ein absolutes Muss für jeden Depotinhaber.

➡ Auch interessant: Für den Handel mit ETFs wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die kostenlosen Depots von Consorsbank* und onvista*.

Gemäß der persönlichen Sicherheitsstufe entscheidet sich jeder Anleger selbst, wie und in welchem Umfang ein Exchange Traded Funds zum Aufbau eines passablen Alterseinkommens beiträgt. Aufgrund der großen Vielfalt an vorhandenen Indizes sollte für jeden Anlegertyp etwas dabei sein. Auch zum Zeitpunkt des Eintritts ins Rentnerdasein lohnt sich ein Blick auf das erwirtschaftete Guthaben: Dieses soll möglichst lang, im besten Fall über weitere 25 oder 30 Jahre herhalten und optimalerweise eine eintretende Pflegebedürftigkeit finanzieren.

Daher empfehlen Experten, die dann aktuellen Marktbedingungen zu betrachten und eventuell weiter in die verschiedenen Anlageklassen wie Immobilien, Sachwerte oder Rohstoffe zu investieren. Neben dem Schutz vor Inflation können Rentner so ihren individuellen Bedürfnissen bei steigenden Pflegekosten gerecht werden.

Interview mit einem Bankexperten: Altersvorsorge mit ETFs

Martin Schulz-Brückner, Leiter Wertpapiere und Sparen im Produktmanagement der Deutschen Kreditbank AG (DKB)

Entspannter Ruhestand ohne private Altersvorsorge? Das wird für die meisten Menschen nicht mehr möglich sein. Um die klassische Rente aufzustocken, hat sich seit einigen Jahren das Anlagekonzept ETF als kostengünstig und flexibel herausgestellt. Aber was gibt es bei der Altersvorsorge mit ETFs zu beachten?

Wir haben mit Martin Schulz-Brückner, Leiter Wertpapiere und Sparen im Produktmanagement der Deutschen Kreditbank AG (DKB) gesprochen und hilfreiche Tipps bekommen.

ETF Nachrichten: Mittlerweile nutzen viele Menschen ETFs zur privaten Altersvorsorge. Für alle, die noch nie davon gehört haben: Können Sie dieses Anlagekonzept kurz erklären?

Schulz-Brückner: Exchange Traded Funds, kurz ETF, sind Fonds, welche die Kursentwicklung von Börsenindizes, zum Beispiel vom DAX 30, nachbilden. Da für die passive Nachbildung eines Index kein aktives Management benötigt wird, sind ETFs oft wesentlich kostengünstiger als klassische aktiv verwaltete Fonds. Da sie über die Börse gehandelt werden können, ermöglichen ETFs es den Anlegern schnell, einfach und flexibel an der Entwicklung der Wertpapiermärkte teilzuhaben. Insbesondere für langfristig orientierte Anleger können ETFs somit ein sinnvoller Baustein sein, zum Beispiel in der privaten Rentenvorsorge.

ETF Nachrichten: Was ist der Unterschied gegenüber andern Formen der privaten Altersvorsorge?

Schulz-Brückner: Die Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge sind ja sehr vielfältig. Egal ob Versicherungen, Immobilien, klassische Sparanlagen, Aktien, Gold oder andere Geldanlagen – alle Formen haben unterschiedliche Besonderheiten. ETFs macht einzigartig, dass sie dem Anleger eine sehr kostengünstige und einfache Möglichkeit bieten, an der Entwicklung der Wertpapiermärkte zu partizipieren.
Da ETFs an der Börse gehandelt werden können, ist die Geldanlage für den Kunden jederzeit verfügbar. Dies kann zum Beispiel in finanziellen Notlagen ein sehr wichtiger Aspekt sein. Im Gegenzug bieten ETFs jedoch weder eine Kapitalgarantie noch greift im Falle von Marktschwankungen ein Management aktiv ein. Das sollte Kunden bewusst sein, bevor sie sich für ETFs zur langfristigen privaten Rentenvorsorge entscheiden.

ETF Nachrichten: Mittlerweile gibt es weltweit fast 5.000 Indexfonds. In diesem Dschungel fällt die Orientierung schwer. Welche ETFs eigenen sich für die Altersvorsorge?

Schulz-Brückner: Bei fast 5.000 Indexfonds weltweit kann man dazu natürlich schwer eine pauschale Aussage treffen. Grundsätzlich sollten Wertpapieranlagen natürlich möglichst breit gestreut sein, um Einzelrisiken in Ländern, Regionen oder Branchen zu reduzieren. Aus diesem Grund ist beispielsweise der MSCI World Index bei unseren Kunden beliebt. Mit ihm investiert der Anleger weltweit in Aktien von verschiedensten Unternehmen. Bevorzugt der Anleger jedoch eine Anlage im Heimatmarkt oder nur in bestimmten Branchen, kann er einen ETF auf den dazu passenden Index nutzen.
Darüber hinaus kann man den Fokus auch auf Aspekte wie Dividenden oder Nachhaltigkeit legen, da es mittlerweile auch hierfür entsprechende Indizes und ETFs gibt. Die Auswahl hängt also stark davon ab, welche Präferenzen der Anleger mitbringt. Außerdem sollten Anleger beachten, dass ETFs auf Aktienindizes mitunter hohen Marktschwankungen ausgesetzt sind. Für die Sicherung der Altersvorsorge kann es daher – zur Reduzierung dieses Risikos – sinnvoll sein, mit zunehmendem Alter des Anlegers, Teile des Kapitals in spezielle Renten-ETFs umzuschichten. Diese bilden Anleiheindizes nach und sind zumeist weniger schwankungsanfällig. Durch solch eine Umschichtung kann der Anleger beispielsweise das Risiko mindern, dass es kurz vor dem Kapitalbedarf noch zu hohen Kursverlusten kommt.

ETF Nachrichten: Gerade in Deutschland schrecken viele junge Menschen davor zurück, ein Wertpapierdepot zum Sparen für die Rente zu eröffnen. Was sagen sie denen?

Schulz-Brückner: Besonders junge Menschen sollten Wertpapiere für die Altersvorsorge in Betracht ziehen. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Je länger der Anlagezeitraum ist, desto länger kann der Anleger bei negativen Kursentwicklungen eine Kurserholung abwarten. Langfristig bieten Wertpapiere, im Gegenzug für die möglichen Kursschwankungen, höhere Renditechancen als viele andere Anlageformen. Hinzu kommt, dass Anleger mit einem Wertpapiersparplan den sogenannten „Cost-Average-Effekt“ nutzen können. Dieser bewirkt, dass der Einstiegskurs über die Zeit nach und nach „geglättet“ wird. Da ein Sparplan regelmäßig mit der gleichen Sparrate ausgeführt wird, werden bei hohen Kursen ganz automatisch wenige Wertpapierstücke gekauft und bei niedrigen Kursen mehr. Von diesem Effekt kann ein Anleger bei langfristigen Sparplänen profitieren, denn er erreicht so einen günstigeren Einstandskurs.

ETF Nachrichten: Wann sollte man mit der ETF-Altersvorsorge starten?

Schulz-Brückner: Die Ausgangssituation ist klar: Je früher man mit der Altersvorsorge startet, desto mehr Kapital kann man zur Seite legen. Außerdem ist ein langfristiger Anlagehorizont für die Anlage in Wertpapieren – wie bereits beschrieben – sehr sinnvoll, um bei negativen Kursentwicklungen eine Kurserholung abwarten zu können. Bevor Anleger mit dem Sparen in ETFs beginnen, sollten sie ein sicheres finanzielles Polster für finanzielle Notlagen bilden, beispielsweise mit klassischen Sparanlagen wie Tagesgeldkonten. So kann ein plötzlicher Geldbedarf abgefedert werden, ohne auf Rücklagen für die Altersvorsorge zurückgreifen zu müssen. Daher empfiehlt es sich, erst einen „Notgroschen“ aufzubauen und anschließend mit der ETF-Altersvorsorge zu beginnen.

ETF Nachrichten: Was sind die Risiken beim Investieren in Indexfonds?

Schulz-Brückner: ETFs oder Indexfonds werden nicht aktiv verwaltet. Bei Kursschwankungen an den Märkten findet daher auch kein Eingriff durch ein Fondsmanagement statt. Anleger, die bis zum Renteneintritt in Aktien-ETFs investieren beziehungsweise darin investiert bleiben, tragen ein höheres Kursrisiko, da Aktienindizes zum Teil stark schwanken können. Zur Reduzierung dieses Risikos sollte man mit zunehmendem Alter eine stückweise Umschichtung in schwankungsärmere Renten-ETFs vornehmen. Eine Kapitalgarantie erhalten Anleger in ETFs jedoch nie, da es stets zu Kursschwankungen kommen kann.

ETF Nachrichten: Was sind die größten Fehler, die Langzeitsparer begehen könnten?

Schulz-Brückner: Der vermutlich größte Fehler, den langfristig orientierte Anleger begehen können, ist die Auflösung der Anlage bei kurzfristig negativen Marktentwicklungen. Kursschwankungen an den Märkten sind normal und so kann es natürlich auch zu Kursverlusten kommen. Auf lange Sicht bieten die Aktienmärkte aber dennoch eine höhere Renditechance als Geldanlagen ohne Schwankungsrisiken. Um diese Renditechancen zu nutzen, muss der Anleger aber auch dann investiert bleiben und zwischenzeitliche Kursverluste aushalten. Löst er die Geldanlage nach einer negativen Kursentwicklung auf, kann er von einer folgenden Markterholung nicht profitieren und hat lediglich einen Verlust realisiert. Um erfolgreich zu investieren, ist daher ein möglichst langfristiger Anlagehorizont wichtig.

Oder um es mit den Worten des Börsenexperten André Kostolany zu sagen: An der Börse ist 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur das Durchhaltevermögen besitzen das „minus 1“ auszuhalten.


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