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4 Gründe, die gegen einen MSCI World ETF im Depot sprechen
4 Gründe, die gegen einen MSCI World ETF im Depot sprechen

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Die MSCI World ETFs zählen heute zu den beliebtesten ETFs am Markt. Insbesondere bei Anfängern sind die vermeintlich breit gestreuten ETFs ein häufiges Mittel der Wahl. Einmal zu investieren und damit ein Investment in die Weltwirtschaft tätigen, klingt verlockend. Die günstigen Kosten runden das Angebot ab. Aber es gibt auch einige Gründe, die gegen ein Investment in MSCI Word ETFs sprechen, die Top 4 stelle ich Dir in diesem Beitrag vor.

1. Klumpenrisiko mit dem MSCI World ETF

Der erste Grund, der konträr dem eigentlichen Versprechen eines MSCI World ETFs klingt, ist das sogenannte Klumpenrisiko. Eigentlich verspricht man sich mit einem Investment in derartige ETFs eine breite Streuung über die gesamte Welt hinweg, rund 1.500 Einzelwerte sprechen dafür. Bei genauerem Hinsehen werden die Werte allerdings nur aus 23 Industrienationen berücksichtigt, auf der Erde gibt es allerdings 195 anerkannte Länder.

Die größte Gewichtung in diesem Zusammenhang fällt auf die USA, die alleine zu rund 68 Prozent vertreten ist. Investiert man in einen MSCI World ETF, dann investiert man hauptsächlich in den US-Markt. Darüber hinaus verteilen sich rund 11,5 Prozent der Anteile alleine auf drei Unternehmen, konkret handelt es sich dabei um Apple, Microsoft und Amazon. Große Industrienationen, wie zum Beispiel China, finden sich im World ETF nicht wieder, tragen aber nicht unwesentlich zur weltweiten Wirtschaftsentwicklung bei. Allgemein finden sich keine Staaten der sogenannten Emerging Marktes wieder, denen aber ein großes Zukunftspotenzial zugeschrieben wird.

Ein Investment in einen MSCI World ETF bildet damit ein wahres Risiko auf eine Klumpenbildung im eigenen Portfolio, da nur ein Teil der Weltwirtschaft berücksichtigt wird. Die breite Streuung wird in dem Moment meist noch zusätzlich eingegrenzt, sobald diverse weitere ETFs mit den USA als Fokusmarkt in das Portfolio hinzugekauft werden.

2. Keine Chance auf eine Outperformance

Investierst Du hauptsächlich in einen MSCI World ETF, dann wird Dir eine Outperformance verwehrt. Das Investment verteilt sich zwar nur auf 23 Industrienationen, dabei allerdings auf eine Vielzahl von Einzelwerten, nach den großen Playern. Wie bereits erwähnt, sind im MSCI World ETF aktuell rund 1.500 Einzelwerte enthalten. Damit ist die Gefahr groß, dass sich das Investment auch auf diverse Titel verteilt, die keine großen Wachstumsaussichten besitzen und die Outperformance einiger anderer Werte wieder neutralisieren.

Blickt man auf die letzten 10 Jahre, dann hat ein World ETF im Durchschnitt 11,43 Prozent (Thesaurierend) Wachstum erzielt. Heruntergebrochen auf die vergangenen fünf Jahre liegt die Durchschnittsrendite bei 10,13 Prozent im Jahr. Dafür ist die Volatilität und damit auch das Verlustrisiko vergleichsweise als gering einzustufen. Innerhalb der letzten fünf Jahre lag der maximale Drawdown bei rund -25,3 Prozent. Vergleicht man diesen Wert beispielhaft mit einem NASDAQ 100-ETF, dann liegt dieser mit -32,7 Prozent um einiges höher. Auf der anderen Seite bietet sich damit auch ein höheres Renditepotenzial, auf Basis von 10 Jahren rund 20,5 Prozent im Jahr.

3. Ethisch kritische Werte im MSCI World ETF

Direkt an der Vielzahl von Einzelwerten knüpfen die ethisch kritischen Werte an. Im MSCI World ETF sind diverse Einzelwerte abgebildet, die unter anderem den folgenden ethisch kritischen Branchen angehörig sind: Tabak, Atomwaffen, allgemeine Waffenindustrie, Erdöl und Erdgas. Die Tabakbranche ist beispielsweise derzeit zu rund 0,77 Prozent im ETF vertreten und zählt zum ethisch kritischen Bereich aus mehreren Gründen. Die Hauptgründe dafür sind zum einen das hohe Risiko auf Gesundheitsschäden vieler Menschen und auf der anderen Seite die Auswirkungen auf die Umwelt. Atomwaffen, die allgemeine Waffenindustrie sowie die Erdöl- und Erdgas-Konzerne knüpfen daran nahtlos an.

Jeder ist in seiner Investmententscheidung prinzipiell vollkommen frei. Möchte man allerdings nicht in ethisch kritische Unternehmen investieren, dann ist ein herkömmlicher MSCI World ETF nicht das richtige Mittel der Wahl.

4. Geringe Dividendenausschüttung 

Es ist kein Geheimnis, dass sich Dividenden in der Regel positiv auf die Gesamtrendite des Portfolios auswirken. Nicht umsonst sind Dividendentitel in der Investmentwelt ein gern gesehener Bestandteil im Portfolio. Doch der MSCI World ETF ist an der Stell nicht für üppige Dividendenausschüttungen bekannt, die für weitere Investitionen genutzt werden können.

Fällt die Wahl auf einen MSCI World ETF, der die erwirtschafteten Dividenden ausschüttet, dann kann mit einer Dividendenrendite von etwa 1,25 Prozent gerechnet werden. Die geringe Dividendenrendite ist vor allem auf einen Faktor zurückzuführen. Im ETF sind diverse Unternehmen enthalten, die selbst eine Dividende ausschütten. Vor allem Tech-Konzerne, zu denen große Fondsanteile zuzuordnen sind, schütten selbst nur geringe oder keine Dividenden aus.

Der beliebteste MSCI World ETF im Überblick 

Mit einem investierten Volumen von 48,27 Milliarden Euro ist der Core MSCI World UCITS ETF von iShares nicht nur der beliebteste unter den MSCI World ETFs, sondern zugleich der größte ETF überhaupt. Die Erstauflage fand im Jahre 2009 in Irland statt, in einer Zeit, in der ETFs für Privatanleger noch am Anfang standen. Erst in den Folgejahren hat die Beliebtheit bei Privatanlegern deutlich zugenommen, damit auch die Auswahl an verfügbaren ETFs am Markt. Darüber hinaus sind auch MSCI World ETF Sparpläne heute ohne Probleme nutzbar und erfreuen ebenfalls großer Beliebtheit.

Das Ziel des ETFs ist es, den MSCI World Index komplett nachzubilden und repliziert dabei alle Einzelwerte vollständig. Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich auf diese Weise 1.513 Aktienpositionen im ETF-Portfolio, aus 23 Industrienationen. Wie zuvor thematisiert, ist der Hauptmarkt mit 68,03 Prozent unangefochten in den USA wiederzufinden. Nach den USA finden sich unter anderem folgende Länder wieder: Japan (6,35 Prozent), Vereinigtes Königreich (4,37 Prozent), Kanada (3,27 Prozent), Schweiz (3,18 Prozent), Frankreich (3,12 Prozent) und Deutschland (2,32 Prozent).

Deutschland ist vorrangig durch die SAP SE (0,25 Prozent) vertreten, sowie Siemens (0,23 Prozent) und die Allianz (0,16 Prozent). Doch allgemein sind folgende Unternehmen am stärksten gewichtet: Apple (5,15 Prozent), Microsoft (4,31 Prozent), Amazon (2,10 Prozent), NVIDIA (1,75 Prozent), Alphabet A (1,36 Prozent) und Alphabet C (1,23 Prozent). Blickt man wiederum auf die Allokation nach Branchen, dann sticht die Tech-Branche mit 22,85 Prozent hervor. Darüber hinaus ist auch die Finanzbranche mit 14,02 Prozent und das Gesundheitswesen mit 13,12 Prozent stark vertreten.

Doch was kostet der MSCI World ETF von iShares? Mit jährlichen Gesamtkosten von 0,20 Prozent im Jahr zählt der ETF definitiv zu den günstigeren und unterstreicht damit die Beliebtheit. Eine Dividendenausschüttung findet hierbei allerdings nicht statt, die ausgeschütteten Dividenden werden regelmäßig für Reinvestitionen genutzt. Als beliebte Alternative gilt

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

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An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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