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Cannabis-ETF – Alles, was du wissen musst
Cannabis-ETF – Alles, was du wissen musst

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Die Möglichkeiten der Geldanlage werden permanent vielfältiger. Fondsanbieter erfinden immer mehr neue Produkte und auch an den Märkten entstehen neue Wachstumsbranchen. Bei einigen Innovationen reibt man sich verwundert die Augen und fragt sich, ob es sich dabei um ein reales Investment oder um eine Idee von Kriminellen handelt. Gibt es jetzt tatsächlich legal auch Drogen fürs Depot? In diesem Artikel erklären wir, wie man in die boomende Cannabis-Branche mit einem ETF investieren kann.

Teilweise Legalisierung der Märkte für den Handel mit Cannabis und Marihuana in Nordamerika

Seit Beginn des Jahres 2018 wurde in den USA im Bundesstaat Kalifornien zum ersten Mal der Anbau und Handel mit Cannabis und Marihuana genehmigt. Personen ab dem 21. Lebensjahr ist es erlaubt, eine Unze der Droge (etwas mehr als 28 Gramm) mit sich zu führen. Legalisiert wurde in diesem Zusammenhang auch der Anbau von Marihuanapflanzen im eigenen Garten. Auch wenn dies nur kleine Mengen darstellt (bis zu sechs Pflanzen), ist es eine revolutionäre Entwicklung in der Geschichte der USA. Ziel der Legalisierung von Cannabis und Marihuana ist es, den Drogenhandel durch kriminelle Banden auszutrocknen.

In Kanada ist die medizinische Nutzung von Marihuana und Cannabis bereits seit 2001 erlaubt. Dies hat zur Folge, dass ein Großteil der Unternehmen aus der Produktion dieser Pflanzen seinen Sitz in Kanada hat.

Cannabis-Industrie im Börsenboom – aber auch große Risiken

Ausgelöst durch die Freigabe von Cannabis und Marihuana in Teilen von Nordamerika boomt die Branche der Unternehmen, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb der Pflanzen befasst. Die Kurse der Unternehmen gingen in den letzten Monaten jedoch eher nach unten. Eine hohe Volatilität ist bezeichnend für diese Branche.

Da der Markt aber bisher kaum reguliert ist, und es auch noch keine bundesweite Freigabe der Drogenpflanzen in den USA gibt, ist es ein großes Risiko, um direkt in einzelne Cannabis-Aktien oder Marihuana-Aktien aus der Branche zu investieren. Wer sein Anlagerisiko etwas minimieren möchte, sollte auf die Expertise von Profis setzen und sein Geld einem breit gestreuten Cannabis-ETF bzw. Marihuana-ETF anvertrauen. Von einem minimalen Risiko ist aber trotzdem nicht zu sprechen, da ein Investment in dieser neuen Branche hochspekulativ ist. Darüber sollte sich jeder Anleger im Klaren sein. Eine Investition in einen Cannabis-ETF sollte in einem strukturierten Depot nur eine kleine Beimischung für den (vielleicht kommenden) Renditekick sein.

Cannabis-ETFs: welche gibt es?

Wie bereits geschildert, ist ein Direktinvestment in ein nordamerikanisches Cannabis- bzw. Marihuana-Unternehmen aufgrund der hohen Bonitäts- und Bewertungsrisiken sehr risikoreich. Viele dieser Aktien sind sehr stark schwankend und werden auf absehbare Zeit noch keine nachhaltigen Gewinne erwirtschaften. In den letzten Monaten haben sich die Marihuanaaktien in einer Seitwärtsbewegung bewegt.

Einige Fondsgesellschaften haben bereits Cannabis-ETFs aufgelegt, in die man investieren kann:

ETFMG Alternative Harvest ETF (WKN: A2DGUJ):
Dies ist einer der ersten und auch größten ETFs im Bereich Cannabis und Marihuana. Es handelt sich dabei allerdings um keinen reinen Cannabis-ETF. In diesem ETF sind auch Unternehmen aus der Tabakindustrie, wie beispielsweise Altria, BAT und Philip Morris, enthalten. Dieser ETF ist beispielsweise bei flatex* handelbar.

Horizons Emerging Growers ETF (WKN: A2JED3):
Wer hier investieren möchte, erhält in dem ETF eine Mischung aus vielen kleinen und mittleren Unternehmen der Cannabiserzeugung. Die in dem ETF enthaltenen Unternehmen beschränken sich auf den Anbau von Cannabis und Marihuana und haben keine weitere Wertschöpfungskette. Dieser ETF ist beispielsweise bei Trade Republic* handelbar.

Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF (WKN: A2DTQB9):
Dieser ETF wird an der kanadischen Börse Toronto Stock Exchange (TSE) gelistet. In diesem ETF befinden sich nordamerikanische Unternehmen, die sich hauptsächlich in der US-Marihuana-Industrie befinden. Bemerkenswert ist bei diesem ETF allerdings, dass die vier größten Positionen in diesem ETF bereits 40 Prozent des Fondsvermögens repräsentieren. Dieser ETF ist beispielsweise bei onvista* handelbar.

The Cannabis ETF (THCX)
Der Cannabis-ETF wurde von Innovation Shares aufgelegt und ist der erste auf Cannabis fokussierte ETF, der komplett auf Alkohol- und Tabakunternehmen verzichtet. Weitere Besonderheit: Der ETF wird monatlich neu strukturiert, andere ETFs werden jeweils vierteljährlich neu ausgerichtet. Dieser ETF ist beispielsweise bei flatex* handelbar.

Ein Problem für die Anbieter, die ETFs für Cannabis- und Marihuanaaktien auflegen wollen, ist  oftmals die Wahl einer renommierten Depotbank. Cannabis ist in Amerika auf Bundesebene immer noch illegal. Viele US-amerikanische Finanzkonzerne halten sich daher vorerst zurück, um mit der Funktion als Depotbank nicht in das Visier des Rechtsstaates wegen verbotener Geschäfte zu geraten.

Welche Risiken sind noch zu beachten?

Der Markt für Cannabis ist derzeit noch im Aufbau. Das Wachstum der Unternehmen ist schwer vorhersehbar und eine erste Konsolidierung hat bisher noch nicht stattgefunden. Bei einigen Unternehmen wird das gigantische Wachstum nicht mit einer Kontrolle der Kosten und Aufwendungen standhalten können. Das bedeutet, dass auch einige Firmen wieder von der Börse verschwinden werden. Aufgrund des ungebremsten Wachstums muss die Branche auch mit regulatorischen Eingriffen des Staates rechnen, was ebenfalls zu Opfern unter den Firmen führen kann.

Welche Chancen bieten sich für einen Anleger?

Der Hype um Cannabis ist noch am Anfang. Für den Fall, dass weitere Länder dem Beispiel der nordamerikanischen Staaten folgen, könnte eine weltweite Marktöffnung für Produkte aus diesen Pflanzen erst noch bevorstehen. Dies würde eine Welle auslösen, die einen gigantischen Markt entstehen lassen könnte. Der Anleger, der mit seinem ETF auf bereits bestehende Unternehmen der Branche gesetzt hat, könnte dadurch im Vorteil sein.

Fazit:

Wer in Cannabis-Aktien investieren möchte, sollte das Einzelinvestment meiden und lieber auf einen ETF auf diese Produkte zurückgreifen. Der Vorteil eines ETF gegenüber Einzelaktien liegt in einer breiten Streuung des sowieso schon hohen Risikos. Die Märkte für Cannabis und Marihuana befinden sich noch im Aufbau. Staatliche Regularien und eine erste Konsolidierung können für einige Unternehmen der Branche das Aus bedeuten. Auch wenn der Markt für Cannabis und Marihuana noch im Anfangsstadium ist und großes Potenzial besitzt, sollte der Investor vorsichtig sein. Es ist unbedingt darauf zu achten, das Risiko immer im Auge zu behalten; eine Investition in Cannabis und Marihuana ETFs sollte nur ein kleiner Depotbaustein mit Renditekick bleiben.


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