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ETF-Sparplan: Wann sollte man am besten einsteigen?
ETF-Sparplan: Wann sollte man am besten einsteigen?

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Für viele Anleger stellt sich die Frage, wann der beste Zeitpunkt zum Einstieg in den Aktienmarkt ist. In diesem Artikel werden wir diese Frage eingehend behandeln. Wir schauen uns auf der einen Seite die logischen und emotionalen Aspekte des Einstiegszeitpunktes an, möchten aber auch darauf eingehen, was die Finanzwissenschaft zu diesem Thema sagt.
Eine logische Betrachtung für große einmalige Investments

Grundsätzlich muss zwischen einmaligen Investments und Sparplänen unterschieden werden. Der ideale Einstiegszeitpunkt ist für beide Investmentstrategien sehr unterschiedlich. Im ersten Abschnitt schauen wir uns zunächst die Situation für einmalige Geldanlagen an.

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Viele Anleger, insbesondere diejenigen die noch keine großen Erfahrungen am Aktienmarkt haben, steigen äußerst unlogisch in diesen ein. Oftmals durch Tipps von Verwandten, Bekannten und Freunden, werden die Anleger auf eine Aktie oder einen Index aufmerksam, der sich in den letzten Wochen und Monaten besonders gut entwickelt hat. Zuletzt zu beobachten war dieses Phänomen bei der Kryptowährung Bitcoin. Nachdem das Umfeld der Anleger bereits ordentliche Gewinne eingefahren hatte und der Bitcoin auf einem neuen Höchststand war, stiegen auch Neulinge in dieses Investment ein.

Was aus emotionaler Sicht zunächst nachvollziehbar erscheint, ist bei rationaler Betrachtung aber eine sehr schlechte Strategie. Steigt ein Anleger am höchsten Punkt eines Investments ein, sind viele der Gewinne bereits durch andere Anleger abgeschöpft. Das bedeutet natürlich nicht, dass keine weiteren Gewinne möglich wären oder der Anleger gar langfristig Verluste macht, Fakt ist aber, dass der Einstiegszeitpunkt nicht ideal gewählt wurde.

ETF-Sparplan-Vergleich

Idealer Einstieg? Fast unmöglich!

„If there is blood on the street you have to buy, even if it´s your own.“ Dieses weltbekannte Zitat der Investmentlegende Warren Buffet fasst eigentlich sehr gut zusammen, wie ein Anleger den idealen Einstiegszeitpunkt ermitteln kann. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass es fast unmöglich ist, diesen Zeitpunkt auf den Tag oder nur die Woche genau zu ermitteln. Mit einer generellen Trendanalyse kann aber zumindest der in etwa ideale Zeitpunkt bestimmt werden. Buffet sagt also, dass der beste Einstiegszeitpunkt immer dann ist, wenn das Chaos gerade am größten ist, oder um es in seinen Worten zu formulieren: Selbst wenn dein eigenes Blut auf der Straße liegt. Der Hintergrund kann mit einer Schnäppchenjagd im Supermarkt verglichen werden. In Krisenzeiten stürzen Kurse ein, da Anleger panisch werden oder das Geld brauchen und deshalb ihre Investments überstürzt auflösen.
Was aus emotionaler Sicht zunächst ein schlechtes Zeichen ist, bietet auf den zweiten Blick aber auch die Möglichkeit, Unternehmen und Finanzprodukte günstig einzukaufen. Der beste Zeitpunkt um Mäntel oder Schals zu kaufen ist immer der Winterschlussverkauf, weil die Produkte dort am günstigsten sind. Für große Einmalinvestments gilt also: Je günstiger der Kurs und je größer die Verluste in den vergangenen Wochen und Monaten, umso wahrscheinlicher ist es, dass der richtige Einstiegszeitpunkt gekommen ist.

Beim langfristigen Sparplan ist der Einstiegszeitpunkt fast egal

Um den idealen Einstiegszeitpunkt für Sparpläne oder anderweitige regelmäßige Investments zu finden, müssen wir uns den aktuellen Stand der Finanzwissenschaften anschauen. Bei regelmäßigen Investments muss der Anleger im Hinterkopf behalten, dass er hier, zumindest im Verhältnis zu einem großen einmaligen Investment, mit einer äußerst kleinen Summe einsteigt und diese Summe in den ersten Jahren auch nicht wirklich signifikant anwächst.

ETF-Sparplan-Vergleich

Auf Basis dieser Annahme haben Finanzwissenschaftler in den vergangenen Jahren viele Einstiegszeiträume betrachtet und die Endergebnisse für langfristige Sparpläne verglichen. Das Ergebnis ist ebenso eindeutig wie verblüffend. Für langfristige Investments mit einer Laufzeit von mehr als 20 Jahren spielt der Einstiegszeitpunkt, wenn regelmäßig kleinere Summen investiert werden, quasi keine Rolle. Natürlich sind die Ergebnisse im Endeffekt besser, wenn ein günstiger Einstiegszeitpunkt erwischt wurde. Im Mittel hat das Warten auf diesen Zeitpunkt aber sogar zu einem Renditeverlust geführt. In der Zeit, in welcher der Anleger auf seinen idealen Einstiegszeitpunkt gewartet hat, lag sein Investment schlecht verzinst auf einem Bankkonto. Die dadurch verpassten Kursgewinne nennt man Opportunitätskosten. Im Mittel haben diese Opportunitätskosten den Effekt das günstigen Einstiegs überschritten.
Für die Praxis bedeutet das: Wer einen Sparplan aufsetzen möchte oder in einer anderen Form regelmäßig kleinere Summen spart, für den ist der ideale Einstiegszeitpunkt aus wissenschaftlicher Sicht immer sofort. Selbst bei Kurshöchstständen gibt es keinen Grund zu warten, da nicht zuverlässig vorhergesagt werden kann, wann die nächste Korrektur kommt. Die bis dahin verpassten Renditen werden im Mittel höher sein, als die Gewinne, die durch den günstigen Einstiegszeitpunkt erzielt werden.

Zwei praktische Strategien für Anleger

Wer die Vorteile von beiden Investmentstrategien genießen will, muss sich etwas einfallen lassen. In diesem Abschnitt schauen wir uns zwei praktische Strategien an, die Anleger anwenden können, um regelmäßig investiert zu sein, aber trotzdem die Möglichkeit zu haben, mit einem großen Investment günstig einzusteigen. Dabei schauen wir uns zunächst eine praktikable Strategie für Anleger mit einer großen verfügbaren Summe zur Einmalanlage an.

  1. Die Mischstrategie

Wie wir bereits wissen, kann der ideale Einstiegszeitpunkt nicht zuverlässig vorhergesagt werden. Damit der Anleger nicht über lange Zeiträume sein komplettes Vermögen schlecht verzinst bekommt, hat er die Möglichkeit eine Mischstrategie zu fahren. Anstatt das gesamte Vermögen direkt zu investieren, legt er regelmäßig nur einen Teil davon an der Börse an. Er setzt sozusagen einen Sparplan auf und finanziert diesen monatlich aus seinem Vermögen. Diese Strategie bietet dem Anleger zwei Vorteile: Falls der Aktienmarkt sich noch lange aufwärts bewegt, profitiert er trotzdem von den steigenden Kursen. Im Falle eines frühen Kurseinsturzes hat er aber trotzdem noch eine große Investitionssumme übrig, um von einem günstigen Einstieg zu profitieren. Mit dieser Strategie wird der Anleger zwar niemals das ideale Ergebnis erzielen, er ist aber Für alle Fälle gewappnet.

2. Die Sparplan-Strategie

Die zweite Strategie richtet sich an Anleger, die keine große Einmalsumme zur Verfügung haben, dafür aber monatliche Haushaltsüberschüsse erzielen, die einen Sparplan ermöglichen. Das Prinzip hinter dieser Investmentstrategie ist dem für die Einmalanleger sehr ähnlich. Im Gegensatz zu diesem muss der Sparplananleger allerdings hoffen, dass es mit dem Aktienmarkt noch möglichst lange nach oben geht. Anstatt den kompletten monatlichen Überschuss am Kapitalmarkt anzulegen, wird ein Teil auf ein Sparkonto eingezahlt. Über diese Strategie versucht der Anleger sich langfristig ein Sparvermögen aufzubauen, welches nach einem Kurssturz dann vollständig investiert werden kann.

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Wenn sich die Märkte lange nach oben bewegen, ist der Anleger die ganze Zeit über investiert und profitiert von den Kursgewinnen, kann sich aber gleichzeitig ein Vermögen aufbauen, welches er dann nach einer Korrektur zusätzlich investieren kann. Selbst wenn es bereits früh eine große Korrektur gibt, hat der Anleger mit dieser Strategie zumindest nichts verloren. Die bisher eingezahlten Beiträge haben sich noch nicht zu einem großen Vermögen summiert. Das gleiche gilt aber natürlich auch für das Sparkonto des Anlegers, weshalb er von dem Kurssturz nicht profitieren kann.

Im Idealfall stehen dem Anleger natürlich immer beide Möglichkeiten zur Verfügung. Er besitzt ein großes verfügbares Vermögen, hat aber auch die Möglichkeit jeden Monat einen Teil seines Einkommens zu sparen. Die offensichtliche Strategie für diesen Anleger ist ein monatlicher Sparplan in Höhe seines Überschusses, oder sogar leicht darüber und ein einmaliges Investment zu einem günstigen Einstiegszeitpunkt. Welche Strategie am besten geeignet ist, hängt auch stark von den Anlagezielen ab. Wer möglichst viel Rendite erzielen will, wird nicht um eine große Einmalanlage herum kommen. Wenn das Ziel jedoch ein langfristiges Investment ohne Fokus auf eine sehr hohe Rendite ist, reicht auch ein normaler Sparplan ohne einmaliges Investment aus.


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