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MSCI World: Ist die Rallye vorbei?
MSCI World: Ist die Rallye vorbei?

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Seit Mitte April befindet sich der MSCI World in einer Seitwärtsbewegung. Die Kursrallye der Folgewochen nach dem Crash scheint sich nunmehr festgefahren zu haben. Inmitten sich verdüsternder Wirtschaftsaussichten stellt sich die Frage, ob der kurze Aufwärtstrend bereits wieder vorbei ist.
MSCI World tritt auf der Stelle

Nachdem der MSCI World in der letzten Februarwoche und der ersten Hälfte des März im Rahmen des Crashs erhebliche Einbußen hatte hinnehmen müssen, gelang es ihm, in den folgenden Wochen einiges an Punkten zurückzugewinnen. Doch seit Mitte April schwächten sich die Kurszuwächse spürbar ab. Mittlerweile bewegt sich der Index seit mehreren Wochen nur noch seitwärts. In den letzten 30 Tagen verzeichnete der Kurs lediglich einen Zuwachs von 2,45 %. Damit befindet sich der MSCI World weiterhin ganze 400 Punkte unter seinem Höchstwert zu Beginn der Krise.

MSCI World Index

MSCI World Index ChartMit dieser Entwicklung ist der MSCI World zudem keinesfalls allein. Ein Blick auf andere große Leitindizes wie den S&P 500, den Dow Jones oder den DAX zeigt, dass sich die anfängliche Kurseuphorie weitestgehend verflüchtigt hat.

Einbruch schwerwiegender als gedacht

Einer der maßgeblichen Gründe für die zunehmend pessimistische Stimmung an den Börsen sind die zahlreichen Hiobsbotschaften bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden Monaten. In den USA haben mittlerweile mindestens 26 Millionen Menschen ihren Job verloren. Im ersten Quartal konnte bereits ein deutlicher Rückgang bei der Wirtschaftsleistung beobachtet werden.

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Für zusätzlich trübe Stimmung sorgte jüngst US-Notenbankchef Jerome Powell, welcher für das zweite Quartal vor dem stärksten Einbruch der Geschichte warnte. Erschwerend komme laut Powell hinzu, dass zurzeit nicht zuverlässig vorausgesagt werden könne, wann sich eine wirtschaftliche Erholung einstellen werde. Dies würde maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängen.

Die Ansicht, dass es womöglich zu keiner schnellen Erholung kommen wird, setzt sich mittlerweile auch bei deutschen Ökonomen zunehmend durch. Gingen viele Experten zu Beginn der Krise noch von einem V-förmigen Verlauf aus, welcher einen starken Einbruch in der ersten Jahreshälfte und einen rapiden Aufschwung zum Ende von 2020 beinhaltet hätte, sagen die Prognosen nun einen längerfristigen Wirtschaftseinbruch voraus. Die Bundesregierung ging in ihrer Frühjahrsprognose sogar von der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit aus.

Laut Experten der Bundesbank wird eine substanzielle wirtschaftliche Erholung von den zahlreichen Restriktionen zur Bekämpfung der Pandemie in entscheidendem Maße erschwert. Solange es keinen Impfstoff oder eine andere medizinische Lösung gebe, sei ein Aufschwung auf absehbarer Zeit höchst unwahrscheinlich.

Die EU-Kommission geht für 2020 von einem wirtschaftlichen Einbruch in der Eurozone von rund 7,7 % aus. Die vollständigen Folgen der Krise ließen sich laut EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis jedoch nur vorläufig skizzieren. Zu viel liege noch aufgrund der weiterhin grassierenden Pandemie im Dunkeln.

Technologieaktien legen weiter zu

Trotz dieser eher pessimistischen Aussichten befindet sich vor allem der Technologie-Sektor weiter im Aufwind. Unterbrochen von einigen kurzfristigen Schwankungen befindet sich der Nasdaq weiterhin im Aufwärtstrend. Im letzten Monat legte der Technologieindex um rund 6,5 % zu. Auch der TecDAX konnte die negativen Wirtschaftsprognosen der letzten Tage relativ gut wegstecken. Nach einem kurzen Zwischentief am Donnerstag und Freitag hatte der deutsche Technologieindex am Montag wieder kräftig zugelegt und liegt damit auf die vergangenen 30 Tage betrachtet mit rund 5,7 % im Plus. Auch der MSCI Emerging Markets Information Technology Index kann seinen Aufwärtstrend bisher fortsetzen.

Ein beliebter MSCI World ETF ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF. Dieser ETF ist u.a. bei den Anbietern Trade Republic*, Smartbroker, Consorsbank* und comdirect* handelbar.

Experten und Investoren gehen weiterhin davon aus, dass vor allem Technologie-Unternehmen von den stark beschleunigten Umwälzungen werden profitieren können. Ob diese Entwicklung jedoch ausreichen wird, um auch im Falle einer länger anhaltenden Rezession für weiterhin steigende Kurse bei den Technologie-Aktien zu sorgen, lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Der mittelfristige Ausblick

Wann sich die Seitwärtsbewegung des MSCI World auflöst und in welche Richtung der Index dann ausschlagen wird, hängt derzeit in der Schwebe. Sowohl die USA wie auch die EU und ihre einzelnen Mitgliedsstaaten versuchen bereits seit Monaten, mit beispiellosen Hilfspaketen gegen die kommende Rezession anzukämpfen. Zweifelsohne werden in den nächsten Monaten noch weitere Maßnahmen folgen.

Mit der nahenden Präsidentschaftswahl in den USA im November tritt neben der Pandemie jedoch noch ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf den Plan. Nicht zuletzt auf Bestreben von Präsident Trump hin, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und China zusehends. Ein Wiederaufflammen der Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden Ländern wird daher von Tag zu Tag wahrscheinlicher. Sollte die US-Administration der Ansicht sein, der politische Nutzen einer solchen Entwicklung wiege den zusätzlichen wirtschaftlichen Schaden auf, könnte es daher selbst während der Rezession zu einem neuen Handelskrieg kommen.

Für Anleger birgt dieses Szenario zusätzliche Unsicherheiten. Zusammen mit der Pandemie dominieren hierdurch zurzeit vermehrt außerwirtschaftliche Faktoren. Eine kurz- und mittelfristige Prognose ist daher enorm schwierig. Ein abermaliger Einbruch des MSCI World Index und anderer Leitindizes ist jedoch durchaus im Bereich des Möglichen. Langfristige Anleger sollten sich davon nicht aus der Bahn bringen lassen. Wer jedoch auf einen geeigneten Einstiegspunkt wartet, sollte evtl. in Betracht ziehen, seine Anlage zeitlich zu tranchieren, um das Risiko zu minimieren.

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