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Absoluter Quatsch: Die größten ETF-Lügen
Absoluter Quatsch: Die größten ETF-Lügen

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Obwohl ETFs keineswegs neu auf dem Markt sind, ranken sich weiterhin zahlreiche Mythen und Unwahrheiten um dieses Anlageprodukt. Diese werden jedoch nicht wahrer, egal wie oft man sie verbreitet. Hier sind die größten Mythen und Lügen über ETFs.
1. Geld in ETFs ist dummes Geld

Aktive Fondsmanager rümpfen oft die Nase über passive Fonds. Für sie sind ETFs der Inbegriff des Herdentriebs. Anstatt sich selbst ein Bild vom Markt zu machen und zu versuchen, diesen zu schlagen, geben Anleger ihr Gelder lieber einem Fonds, welcher stumpfsinnig einem vorgefertigten Index folgt.

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Allerdings stimmt diese Aussage keineswegs. Eine der Grundannahmen von ETFs ist, dass der Markt sehr effizient ist, was das Einpreisen von Aktien angeht. Demnach ist es für Anleger und Manager auf die Dauer schwer, beständig unterbewertete Aktien zu finden, von deren Aufstieg sie überproportional profitieren können. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, welche belegen, dass nur ein sehr kleiner Teil der aktiven Fondsmanager auf die Dauer in der Lage ist, bessere Ergebnisse zu erzielen als der breite Markt. So bleiben beispielsweise über einen Zeitraum von 15 Jahren rund 92 Prozent aller aktiven Fonds hinter dem S&P 500 zurück.

Die beiden Top-Analysten Karry Swedroe und Andrew Barkin erläuterten zuletzt in einem viel beachteten Buch, dass der wachsende Marktanteil von ETFs es aktiven Fondsmanagern zudem zunehmend schwerer mache, selbst gute Ergebnisse einzufahren. Grund hierfür sei, dass immer weniger Anleger die Aktienauswahl in Eigenregie durchführen, wodurch die Zahl der “Opfer” für professionelle Investoren an der Börse abnehme. In diesem Sinne stellen ETFs also das genaue Gegenteil von dummem Geld dar.
2. ETFs sind eine Modeerscheinung

Indexfonds werden bereits seit Langem von professionellen Investoren genutzt. In der Form von ETFs sind Indexfonds nunmehr auch seit zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Börsengeschehens. Ursprünglich wurden diese Produkte lediglich in den USA angeboten. Mittlerweile erfreuen sie sich jedoch einer weltweiten Verbreitung. In Europa wurde der erste ETF vor 17 Jahren aufgelegt.

Es steht jedoch außer Frage, dass die Beliebtheit von ETFs in den vergangenen Jahren beständig zugenommen hat. Erst kürzlich berichteten wir, dass mittlerweile mehr als 7 Billionen Dollar weltweit in ETFs und ETPs angelegt wurden. Dabei beschleunigte sich das Wachstum in den vergangenen Monaten abermals.

Mittlerweile werden ETFs sowohl von institutionellen Investoren wie auch von Privatanlegern gerne und ausgiebig genutzt. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb sich bestimmte Indexfonds besonders gut für das eigene Portfolio eignen. Vielen ETFs gemein ist jedoch ihre gute und über Jahre und Jahrzehnte hinweg betrachtet stabile Performance. Die meisten Anleger steigen in ETFs ein, weil sie sich davon konkrete Vorteile versprechen und nicht, weil diese gerade im Trend liegen. Aufgrund dessen ist es zudem auch höchst unwahrscheinlich, dass sich der Run auf ETFs in absehbarer Zeit legen wird.
3. ETFs sind zu breit angelegt, um mit ihnen fokussiert anlegen zu können

Eine weitere weit verbreitete Lüge über ETFs ist die Behauptung, dass diese aufgrund ihrer breiten Streuung nicht geeignet sind, um wirklich sinnvoll in gut performende Aktien und Sektoren anzulegen. Selbstverständlich stimmt es, dass große Indizes wie der MSCI World, der FTSE All-World oder der S&P 500 ein sehr breites Feld an Branchen abdecken. Jedoch gibt es mittlerweile auch zahlreiche ETFs, welche sich auf bestimmte Länder, Sektoren oder Themen konzentrieren.

So ist es ohne Weiteres möglich, mit einem passenden ETF ausschließlich in den Tech-Sektor eines bestimmten Landes oder einer Region zu investieren. Seit einiger Zeit gewinnen zudem spezielle Themen-ETFs zunehmend an Beliebtheit. Diese erlauben es Anlegern, sich auf einen Schlag an einer großen Anzahl an Unternehmen zu beteiligen, die allesamt mit einem bestimmten Trend im Zusammenhang stehen. Oftmals handelt es sich dabei um sogenannte Megatrends wie erneuerbare Energien, Digitalisierung und KI oder Elektromobilität.

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Ferner existieren auch ETFs, deren Vergleichsindizes sich bei ihrer Zusammenstellung an bestimmten Faktoren wie Value, Growth oder Momentum orientieren. Die Möglichkeiten, mit ETFs sein eigenes Geld gezielt in den Markt anzulegen, um spezielle Strategien umzusetzen, sind also definitiv gegeben. Jeder kann damit so breit gestreut oder so fokussiert in den Markt investieren wie gewünscht.

4. ETFs sind undurchsichtig

Ein weiterer häufig vorgebrachter Kritikpunkt ist die angebliche Undurchsichtigkeit von ETFs mit Blick auf ihre Zusammenstellung. Auch dies entpuppt sich jedoch zumindest teilweise als Unwahrheit. Jeder ETF hat einen Vergleichsindex. Seine Aufgabe ist es dabei, die Performance eben jenes Index so genau wie möglich abzubilden.

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Jeder Index wiederum folgt bei seiner Zusammensetzung vorher festgelegten Kriterien. Diese legen fest, welche Aktien in welchem Umfang mit in den Index kommen dürfen. Die Zusammensetzung des Index wird anschließend in regelmäßigen Abständen vom Herausgeber überprüft und gegebenenfalls angepasst, um die Entwicklungen an den Börsen widerzuspiegeln. Manche Indexherausgeber räumen sich bei der Zusammensetzung einen gewissen Spielraum ein. Jedoch ist dies nur bei einigen Indizes der Fall und hat insgesamt nur sehr geringe Auswirkungen auf die tatsächliche Zusammensetzung.

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Bei ETFs kommt es im Anschluss auf die jeweilige Replikationsmethode an. Physische ETFs kaufen die im Index enthaltenen Aktien anteilig, sodass Anleger stets haargenau wissen, was sich im Portfolio befindet. Manche physischen ETFs greifen hingegen auf das sogenannte Optimized Sampling zurück. Dies bedeutet, dass sie nur so viele Aktien des Index kaufen, wie notwendig sind, um dessen Performance präzise abzubilden.

Zuletzt gibt es noch synthetische ETFs. Diese sind die einzigen Produkte, auf welche die Kritik der undurchsichtigen Zusammensetzung wirklich zutrifft. Anstatt die Aktien des Index zu kaufen, enthalten diese ETFs eine Auswahl verschiedenster Papiere. Die gleiche Performance wie der Index wird anschließend über Swap-Geschäfte mit anderen Marktteilnehmern garantiert. Wer lieber genau wissen möchte, was sich im Depot befindet, kann jedoch stets bei rein physischen ETFs bleiben.
5. Bei ETFs gibt man seine Aktionärsrechte auf

Wer Anteile eines Unternehmens erwirbt, hat abhängig von der Art der gehaltenen Aktien ein gewisses Mitspracherecht. Gelegentlich wird gegenüber ETFs jedoch die Kritik vorgebracht, dass man damit als Anleger die eigenen Stimmrechte wegwirft. Allerdings ist dies keineswegs der Fall. Denn obwohl die Fonds an sich passiv sind, sind ihre Anbieter doch vielfach aktive Anteilseigner.

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ETFs werden von großen Finanzunternehmen wie BlackRock, Vanguard oder UBS herausgebracht. Diese sind mehr als in der Lage, ihre jeweiligen Interessen gegenüber den in ihren Fonds enthaltenen Unternehmen durchzusetzen. Ihre Interessen orientieren sich dabei stets an den Interessen ihrer Anleger mit Blick auf eine Steigerung von Rendite und Aktienkursen.

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Selbstverständlich könnte man in diesem Zusammenhang durchaus kritisieren, dass große Finanzkonzerne damit die Stimmrechte zahlreicher Privatanleger nutzen können. Allerdings greift diese Kritik letztlich eher ein Problem auf, welches dem Aktienmarkt als Ganzes inhärent ist. Großinvestoren haben grundsätzlich einen deutlich stärkeren Einfluss bei Abstimmungen als die breite Masse der Kleinanleger. Ein Grund hierfür sind nicht zuletzt die geringen Präsenzzahlen bei Hauptversammlungen. Dieses Problem wird jedoch nicht durch ETFs verursacht.

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