Neuesten Studien zufolge wird 2020 als „Jahr der multiplen Krisen“ langanhaltende Spuren hinterlassen, infolge derer Konsumenten mehr Wert auf ihre Gesundheit und ihr ethisches Handeln legen werden. Das weltweite Ernährungssystem verändert sich schon jetzt rasant. Jeder vierte Bundesbürger bevorzugt einer Umfrage des Beratungsunternehmens PwC zufolge nachhaltig erzeugte Lebensmittel.
Neben gesundheitlichen Gründen und der Bevorzugung einer artgerechten Tierhaltung ist vor allem die Umweltfreundlichkeit das Hauptargument für den Kauf von Biolebensmitteln. Anleger, die in diese Entwicklung investieren möchten, sollten fünf wesentliche Trends beachten.
Trend Nummer 1: Der „Flexitarier“ treibt Nachfrage nach pflanzlichen Produkten
Laut Marktforschung Mintel waren 2019 fast ein Viertel aller neuen Lebensmittelprodukte als vegan eingestuft. Während es 2008 noch weniger als 80.000 Menschen waren, sind es heute zwischen 1,13 und 2,6 Millionen Bundesbürger, die Tierprodukte aus ihrer Ernährung verbannt haben. Daneben sind die sogenannten „Flexitarier“ – Menschen, die den Konsum von Fleisch oder Milchprodukten aus unterschiedlichsten Gründen reduzieren -Hauptantreiber der Nachfrage. “Konzerne wie Unilever haben sich darauf eingestellt und ihre Umsatzziele für ihre pflanzlichen Produkte erhöht.
Pure-Player wie Beyond Meat, Else Nutrition und The Very Good Company genießen allerdings mehr Verbrauchervertrauen und werden daher am meisten profitieren“, sagt Bhushan. So entwickelt Beyond Meat pflanzliche Protein-Nahrungsmittel und produziert Burger, Würstchen, Crumbles, Strips und andere ähnliche Produkte. Else Nutrition hat sich auf pflanzliche Babynahrung spezialisiert, für den Säugling, das Kleinkind, Kinder und Erwachsene an.
Trend Nummer 2: Gegenwind bei der Verschwendung von Lebensmitteln
Laut UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) wird mehr als ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel verschwendet. Das UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) 12.3 zielt auf die Halbierung dieser Zahl bis 2030. Aus Anlageperspektive sind dies Technologien zur Effizienz-Steigerung der Lebensmittelversorgungskette, beispielsweise Logistiktechnologien, die über die gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette eines Unternehmens reichen. Auf diese Weise können automatisierte Lagerlogistiklösungen die Menge an verschwendeten Lebensmitteln reduzieren und so Lebensmittelpreise und Kohlenstoffemissionen senken.
Ein spannendes Unternehmen dieses Sektors ist John Bean Technologies (JBT). JBT entwirft, fertigt und wartet Systeme und Produkte für globale Kunden in der industriellen Lebensmittelverarbeitung durch seine Bereiche FoodTech und AeroTech. Eine Reihe automatisierter Systemdesigns von JBT eröffnen die Möglichkeit zur Verlängerung der Haltbarkeit, was eine geringere Lebensmittelverschwendung, bessere Gewinnmargen und eine erhöhte Lebensmittelsicherheit bedeutet. JBT ist stolz darauf, durch Produkte, die Lebensmittelabfälle, Wasserverbrauch, Emissionen und Energieverbrauch reduzieren, einen Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit zu leisten.
Trend Nummer 3: Recycling und Kompost ersetzen Plastik und Einweg
Während 2020 Hygiene-Sorgen dominierten und die Abkehr von Plastik- und Einwegverpackungen verhinderten, dürfte dieses wichtige Thema im neuen Jahr wieder mehr in den Fokus rücken. Viel Potenzial bieten Unternehmen, die sich mit faserbasierten Verpackungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft beschäftigen, unendlich recycelbare Verpackungsmaterialien aus Aluminium und Glas oder kompostierbare Verpackungsmaterialien aus wiederverwertbarem organischen Material herstellen. Die Verbrauchernachfrage und staatliche Vorgaben dürften zu einem exponentiellen Wachstum dieses Sektors führen.
Zwei interessante Unternehmen beschäftigen sich in diesem Bereich. Zum einen Brambles, ein globaler Dienstleistungskonzern, der Paletten- und Kunststoffbehälter-Pooling-Dienste sowie Informationsmanagement-Dienste anbietet sowie DS Smith, das bietet Verpackungsdienstleistungen aus Wellpappe offeriert: Verbraucherkartons, Displays und Werbe-, Schutz-, Schalen-, Einzelhandels- und regalfertige, Transit- und Transport- sowie Industrieverpackungsprodukte.
Trend Nummer 4: Landgestützte Aquakultur kontert kommerzielle Fischerei
Die kommerzielle Fischerei dezimiert die natürlichen Fischbestände und schädigt die Artenvielfalt in den Weltmeeren. Landgestützte, kontrollierte Fischzucht kann dagegen Seeläuse, giftige Algen und andere externe Umweltfaktoren eliminieren. Zudem ermöglicht sie das Recyceln von Fischabfällen, die anschließend als Dünger für Nahrungspflanzen dienen oder erneuerbare Energie in Form von Biogas erzeugen. Rezirkulierende Aquakultur-Systeme (RAS) gewinnen innerhalb der landbasierten Aquakulturindustrie zunehmend an Bedeutung. Nach Angaben der FAO ist die Aquakultur der mit am schnellsten wachsende Sektor der Lebensmittelproduktion und macht heute 50 Prozent des weltweit für diesen Bereich verwendeten Fisches aus.
So ist beispielsweise Andfjord Salmon ein landgestütztes Lachszuchtunternehmen. Seine patentierte Technologie basiert auf einem Durchflusssystem und erfordert geringe Energie- und Betriebskosten. Das im selben Sektor aktive Unternehmen Atlantic Sapphire bereitet verschiedene Arten von Lachsgerichten zu. Der Atlantic Sapphire-Lachs wird in einem revolutionären “BluehouseTM” aufgezogen, dem Äquivalent eines “Gewächshauses” für Fische, in dem diese ideale Bedingungen zum Gedeihen vorfinden.
Trend Nummer 5: Präzisions-Technologien zügeln landwirtschaftliche Expansion
Das ökologische Risiko bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum reduzieren? Das geht mit Präzisions-Farming-Technologie, die Ressourcen effizient einsetzt und Risiken durch Wetter und Klimawandel reduziert. Zudem rücken Indoor-, Vertikal-, Aeroponic-, Hydroponic- und Aquaponic-Technologien der Wasserverschwendung und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf den Leib.
Rize ETF Gründer Bhushan: „Großbritannien will hier Vorreiter sein und kündigte nach dem Ausstieg aus der EU eine fundamentale Umgestaltung seiner Agrarwirtschaft an. Weitere Länder dürften folgen und damit für viel Wachstum bei diesen Agrartechnologien sorgen.“
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Deere & Co ist Hersteller von Landmaschinen und führend in der Datentechnologie. Das Unternehmen zählt zur globalen Spitze der Präzisionslandwirtschaft und hilft Landwirten mit Innovationen wie das Internet der Dinge und Datenanalysen dabei, ihre Erträge, Arbeitsabläufe und Gewinne zu verbessern. Raven Industries hingegen ist Hersteller von Produkten für diese Präzisionslandwirtschaft. Dazu gehören Höhenballons, Kunststofffolien und -bahnen sowie Radarsysteme. Die Präzisionslandwirtschaftsprodukte und -systeme von Raven Industries (z. B. Feldcomputer, Lenkung und Steuerung sowie Applikations- und Gestängesteuerung) liefert neben Informationen auch die erforderliche Kontrolle und damit die Möglichkeit zur Steigerung der Rentabilität.
Autor: Rahul Bhushan, Mitgründer des auf thematische Investments spezialisierten Asset Managers Rize ETF
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