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Klassische Energie ETFs erholen sich – Aber wie lange noch?
Klassische Energie ETFs erholen sich – Aber wie lange noch?

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Lange Zeit hinkten Energiewerte dem breiten Aktienmarkt hinterher. In den vergangenen Monaten hauchten Erwartungen an den bevorstehenden Aufschwung jedoch neues Leben in eine von manchen bereits abgeschriebene Branche. Derzeit sorgen Energie-ETFs wieder für traumhafte Renditen. Doch wie lange wird dies so bleiben? Handelt es sich dabei womöglich um das letzte Aufbäumen, ehe erneuerbare Energien endgültig das Feld übernehmen?
Der Energie-Sektor ist wieder gefragt

Von den zehn ETFs, welche im laufenden Jahr am besten performen, stammen sieben aus dem Energie-Sektor. Sowohl Indexfonds auf die großen Ölkonzerne wie auch Fonds mit einem Fokus auf wichtige Energieinfrastruktur verzeichneten in den vergangenen Monaten Zuflüsse im dreistelligen Millionenbereich.

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Der iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF USD (ISIN: IE00B6R51Z18) verzeichnet im laufenden Jahr einen Kursgewinn von 37,35 Prozent. Damit performte er zuletzt sogar leicht besser als die extrem gefragten ETFs auf Cannabis und die Blockchain.

Seinen Anfang nahm diese Entwicklung Anfang November, als die Nachrichten über die erfolgreiche Entwicklung mehrerer Vakzine die Börsen weltweit beflügelte. Anders als andere Sektoren, wie beispielsweise der Tech-Sektor, der aktuell an der Börse in einer kleinen Krise steckt, konnten Energiewerte ihr Momentum aber aufrechterhalten. Selbst zahlreiche Erneuerbare-Energien-Aktien mussten in den vergangenen Wochen Verluste verkraften, während die Renditen bei Ölaktien nur so sprudelten.

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Nachfrage nach Öl dürfte stark steigen

Experten sind sich darüber einig, dass diese Entwicklung auf den Beginn eines neuen Konjunkturzyklus zurückzuführen ist. Obwohl die Krise noch nicht überwunden ist, haben sich die ökonomischen Aussichten in den letzten Wochen und Monaten erheblich verbessert. Die Wirtschaften einiger asiatischer Länder wie China oder Taiwan brummen bereits wieder. Auch andere Länder fahren ihre industrielle Produktion mittlerweile wieder hoch. Zwar hängen Europa und die USA diesbezüglich noch etwas hinterher. Spätestens zur zweiten Jahreshälfte rechnen die Ökonomen aber auch dort mit einem deutlichen Aufschwung.

Aufgrund eben jenes Aufschwungs steigt die Nachfrage nach klassischen Energieträgern wieder rapide an. Aktuell bewegt sich der Preis für ein Fass Öl der Sorte Brent wieder bei rund 60 Dollar. Paul Jackson, Global Head of Asset Allocation Research bem Vermögensverwalter Invesco, glaubt, dass der Preis in den kommenden Monaten noch deutlich weiter nach oben gehen könnte.

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Verantwortlich für den Anstieg ist jedoch nicht nur die konjunkturelle Erholung. Auch der Reiseverkehr dürfte in den nächsten Monaten wieder deutlich zunehmen. Im vergangenen Jahr war die Zahl der weltweiten Flugreisen zeitweise um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. Durch den starken Fokus auf Homeoffice ist auch die Zahl der Pendler deutlich gesunken. Selbst wenn an beiden Fronten keine vollständige Erholung auf das Vorkrisenniveau eintreten sollte, dürfte der vergleichsweise kurzfristige Anstieg der Nachfrage die Preise weiter in die Höhe treiben.

Gerade zu Beginn eines neuen Zyklus performen Value-Aktien zudem traditionell besonders gut. Dies trifft zum einen auf den industriellen Sektor zu. Aber auch der klassische Energie-Sektor fällt darunter. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Energiewerte bereits seit Längerem ein tristes Dasein fristen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Werten haben sich die Aktienkurse im Energie-Sektor im vergangenen Jahr lange Zeit hinweg nicht wirklich erholt. Als im November schließlich der Knoten platzte, war der Aufholbedarf dementsprechend groß.
Erholung des Energie-Sektors nur zyklischer Natur

Die alles entscheidende Frage ist natürlich, wie lange diese Erholung andauern wird. Der Druck, fossile Brennstoffe zugunsten erneuerbarer Energien auszusortieren, wächst von Jahr zu Jahr. Dementsprechend scheint langfristig gesehen ein Damoklesschwert über der kompletten Branche zu schweben.

Dies sieht auch Jackson so. Seiner Meinung nach ist die aktuelle Erholung im Energie-Sektor ausschließlich zyklischer Natur. Langfristig gesehen ändere sich nichts am allmählichen Bedeutungsverlust von Öl. Bei Erdgas könnten sich zumindest mittelfristig noch zusätzliche Chancen ergeben, da es aufgrund seines geringeren CO2-Ausstoßes stellenweise als Zwischenschritt zwischen Öl und erneuerbaren Energien verwendet werden könnte. Langfristig führt jedoch kein Weg an sauberen Energien vorbei.

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Gleichzeitig wird dieser Übergang jedoch weiterhin Zeit benötigen. Gerade angesichts eines wieder rapide ansteigenden Energiebedarfs dürfte auch die Nachfrage nach Öl so schnell nicht nachlassen. Der Fahrzeugverkehr ist einer der wichtigsten Verbraucher von Öl. Trotz zuletzt deutlich steigender Verkaufszahlen bei Elektrofahrzeugen machten diese auch 2020 lediglich 8 Prozent bei den Neuzulassungen aus.

Hinzu kommt, dass der Austausch von fossilen Brennstoffen als Energielieferanten nicht überall mit der gleichen Geschwindigkeit abläuft. Während die Industrienationen dabei in den letzten Jahren deutlich vorangeschritten sind, dürfte diese Entwicklung in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern noch deutlich länger dauern. Gleichzeitig befeuern gerade die Emerging Markets mit ihrem rapiden Wirtschaftswachstum eine steigende Nachfrage nach Öl.
Energiewende bedeutet nicht das Ende der Energiemultis

Jackson betont, dass es eine Fehleinschätzung sei, davon auszugehen, dass der Abstieg von Öl und Gas auch mit einem Niedergang der großen Öl- und Gasmultis einhergehen werde. Diese seien sich durchaus darüber im Klaren, dass ihre Geschäftsmodelle auf lange Sicht existenziell bedroht sind. Gleichzeitig verfügen sie jedoch nach wie vor über prall gefüllte Geldkoffer. Dadurch sind sie in der Lage, selbst entsprechende Investitionen in umweltschonende Energien zu tätigen.

Jackson prophezeit, dass die großen Konzerne in den kommenden Jahren einen zunehmend größeren Anteil ihres Geschäfts in saubere Energien verlagern werden. Langfristig hält er es sogar für wahrscheinlich, dass einige von ihnen zu führenden Anbietern in diesem Bereich aufsteigen werden. Zweifelsohne dürfte ein solcher Konzernumbau mit Schwierigkeiten verbunden sein. Langfristig gesehen könnte sich ein Investment in den klassischen Energie-Sektor dadurch jedoch ganz von alleine in eine Anlage in erneuerbare Energien verwandeln. Darüber, wie sich dieser Wandel auf die entsprechenden ETFs auswirken wird, kann aktuell nur spekuliert werden.

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