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4 ETFs, die richtig überraschen
4 ETFs, die richtig überraschen

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An der Börse laufen die Dinge oftmals anders als ursprünglich geplant. Unternehmenszahlen können überraschend enttäuschen oder aber auch die Erwartungen der Analysten übertreffen. Zudem können jederzeit Ereignisse und Trends bestimmte Kurse abstürzen lassen oder ihnen zu Höhenflügen verhelfen. Auch in diesem Jahr konnten wieder einige ETFs mit ihrer Performance ganz besonders überraschen, im positiven wie im negativen Sinne. Die folgenden Indexfonds sind die größten Überraschungen des bisherigen Jahres.

1. Totgesagte leben länger – Energie ETFs

Anleger und Analysten haben bereits seit Längerem den Abgesang auf die klassische Energiebranche angestimmt. In Zeiten eines sich verschärfenden Klimawandels wirken Öl- und Gaskonzerne immer mehr wie aus der Zeit gefallen. Dementsprechend darbten die Kurse zahlreicher Energie-ETFs bereits seit einer ganzen Weile vor sich hin. Die aktuelle Krise hatte die Lage nochmals dramatisch verschärft. Zeitweise mussten Ölproduzenten Abnehmer sogar bezahlen, damit sie ihr Öl loswerden konnten.

Nun stand es sicherlich nie im Zweifel, dass sich die Nachfrage am Ölmarkt wieder stabilisieren würde. Trotz des Bedeutungsgewinns erneuerbarer Energien und steigender Auslieferungszahlen bei E-Autos wird der Öldurst der Weltwirtschaft nicht über Nacht verschwinden. Auch ein Anstieg der Kurse war aufgrund der anziehenden Konjunktur durchaus erwartet worden. Dass dies allerdings so schnell und in so kurzer Zeit geschehen würde, dürfte dann doch einige Anleger überrascht haben.

Von den Top 10 ETFs im laufenden Jahr entstammen gleich sechs dem klassischen Energie-Sektor. ETFs wie der iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF USD (ISIN: IE00B6R51Z18) oder der iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF USD (ISIN: IE00B42NKQ00) weisen im laufenden Jahr bisher einen Kursanstieg von jeweils über 40 Prozent auf. Damit gehören sie zweifelsohne zu den größten Überraschungen im Jahr 2021.

2. iShares Global Clean Energy UCITS ETF

Der iShares Global Clean Energy UCITS ETF (ISIN: IE00B1XNHC34) verkörpert wiederum die andere Seite der Medaille. Im vergangenen Jahr war er der Indexfonds mit der stärksten Performance. Die Unterstützungspakete der EU sowie diverser anderer Länder enthielten u. a. auch großzügige Geldspritzen für die erneuerbaren Energien. Windkraft und Sonne befinden sich bereits seit Jahren im Aufwind.

Im vergangenen Jahr entdeckten zahlreiche Anleger zudem auch Wasserstoff und E-Auto-Aktien für sich. Alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war, wurde gekauft. Angesichts des bisher eher überschaubaren Marktanteils dieser Technologien fantasierten viele Anleger bereits von einem schier unbegrenzten Wachstumspotenzial. Tatsächlich könnte sich dieses Wachstum in den kommenden Jahren auch wirklich materialisieren. Bis es jedoch so weit ist, müssen viele der gehypten Unternehmen noch eine Menge Entwicklungsarbeit leisten.

Nach einer starken ersten Januarwoche erlahmte der iShares Global Clean Energy UCITS ETF schließlich erstmals seit vielen Monaten. Im Februar ging es sogar kräftig abwärts. Nachdem der ETF innerhalb relativ kurzer Zeit auf über 4,6 Milliarden Euro angeschwollen war, mussten nun zahlreiche Anleger erfahren, dass auch die Kursentwicklung bei den erneuerbaren Energien keine Einbahnstraße ist.

Dass ein derartiger Hype irgendwann einmal zu einer Kurskorrektur führen würde, war bereits von zahlreichen Experten angemahnt worden. Dennoch kam die Rückwärtsbewegung des iShares Global Clean Energy UCITS ETF dann doch relativ überraschend. Zweifellos dürfte es sich hierbei jedoch nur um einen vorübergehenden Rückschlag handeln.

3. iShares Edge MSCI Europe Value Factor UCITS ETF

Man kann ohne Übertreibung behaupten, dass die vergangene Dekade das Jahrzehnt der Growth-Werte gewesen ist. Vor allem die enorm wachstumsstarken US-Tech-Aktien ließen den Rest des Marktes klar hinter sich. Das zurückliegende Jahr stellte in dieser Hinsicht lediglich den Höhepunkt einer bereits lang anhaltenden Entwicklung dar.

Im Gegensatz dazu fristeten Value-Aktien über viele Jahre hinweg ein eher tristes Dasein. Vielfach blieben sie sogar hinter dem Markt als Ganzes zurück. Von einem Wettstreit mit ihrem Gegenstück, den Growth-Titeln, konnte in dieser Hinsicht überhaupt nicht die Rede sein.

Dies hat sich nun jedoch geändert. Während die wachstumsstarken Tech-Aktien das erste Mal seit Langem wieder einen – wenn auch nur temporären – Rückschlag einstecken mussten, kommt Value gerade wieder in Mode. Der iShares Edge MSCI Europe Value Factor UCITS ETF (ISIN: IE00BQN1K901) ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung. Im laufenden Jahr performte der ETF bisher mit 11,15 Prozent. Damit ließ er die MSCI World ETFs mit ihren rund 8 Prozent hinter sich. Ein vormaliger Überflieger wie der Invesco EQQQ NASDAQ-100 UCITS ETF (ISIN: IE0032077012) kann mit seinen derzeitigen 4,3 Prozent Kursplus seit Jahresbeginn erst recht nicht mithalten. Europäische Value-Aktien performen rund zweieinhalbmal so gut wie US-amerikanische Technologiewerte! Wer hätte das im vergangenen Jahr für möglich gehalten?

Der iShares Edge MSCI Europe Value Factor UCITS ETF profitiert wie andere Value-ETFs auch von der zyklischen Natur der meisten Value-Aktien. Sektoren wie Finanzen, Industrie oder zyklische Konsumgüter starten gerade zu Beginn einer neuen konjunkturellen Wachstumsphase so richtig durch. Damit avancieren sie endlich wieder zu einer echten Alternative zu Wachstumswerten.

4. iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF

Die vierte Überraschung hängt zumindest zum Teil auch mit Punkt 3 zusammen. Auch Autohersteller profitieren von einer positiven Konjunkturphase. Allerdings ist die zuletzt doch sehr starke Performance des iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (ISIN: DE000A0Q4R28) noch aus einem anderen Grund überraschend.

Die großen europäischen Autohersteller wurden bereits seit einiger Zeit von zahlreichen Experten als schwerfällige Auslaufmodelle angesehen. Im Angesicht innovativer und dynamischer Konkurrenten wie Tesla oder den aufstrebenden chinesischen Unternehmen wie BYD oder XPeng wirkten die klassischen Automobilkonzerne mit ihrem Fokus auf Verbrenner eher altbacken.

Die jüngsten Zahlen der Branche beweisen jedoch das genaue Gegenteil. So hat es VW dank starker Verkaufszahlen im zweiten Halbjahr 2020 doch noch in die Gewinnzone geschafft. Auch die anderen deutschen Autobauer sind deutlich unbeschadeter aus der Krise gekommen, als von vielen befürchtet worden war. Die Auftragsbücher füllen sich wieder und aktuell scheinen Engpässe bei der Lieferung von Halbleitern eine wesentlich größere Sorge zu sein, als dass E-Auto-Hersteller ihnen Marktanteile abjagen könnten. Tatsächlich trauen einige Analysten Konzernen wie VW oder Daimler auch bei den Elektrofahrzeugen eine Menge zu.

Dies alles hat dazu geführt, dass der iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF seit Jahresbeginn mit einem Kursplus von knapp 14 Prozent überzeugen konnte. Klassische Automobil-Aktien avancieren derzeit zu einem der Wachstumsmotoren am Markt. Diese Entwicklung könnte sich auch in den kommenden Monaten weiter fortsetzen. Angesichts der Tristesse, welche noch vor der Krise in der Branche geherrscht hatte, ist dies tatsächlich eine faustdicke Überraschung.

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